High Noon (Hongkong, 2008)

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Jugendfilm
Hongkong 2008
Alternative Titel Winds of September - The Hongkong Chapter; 烈日當空

Regie Heiward Mak Hei-Yan
Drehbuch Heiward Mak Hei-Yan nach einer Story von Tom Lin Shu-Yu
Produktion Eric Tsang Chi-Wai
Darsteller Lam Yiu-Sing, Shan Ka-Kei, Anjo Leung Hiu-Fung, Jeremy Liu Pak-Wing, Rex Wu Wing-Tung,
Chan Yiu-Wing, Huen Tin-Yeung, Venus Wong, Claudia, Becky Lee, Wan Yeung-Ming, Jo Koo

Länge 110 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
Der Einzelgänger Lo Wing (Lam Yiu-Sing) wird an seiner Schule schlagartig Mitglied einer Gruppe von Freunden, in der alle möglichen Charaktere Platz haben - vom Pummelchen Sticky Dick (Chan Yiu Wing) über den Festlandchinesen Soy Sauce (Jeremy Liu) bis hin zum Bücherwurm Nerd (Huen Tin-Yeung) und dem Schul-Playboy Smoothie (Rex Wu). Wing fühlt sich wohl und macht bei allen möglichen Aktionen der Truppe mit: Karaoke singen, Klauen im Supermarkt, Prügeln mit rivalisierenden Schülern. Manchmal geraten sie in Schwierigkeiten und kassieren dafür Arrest. Und Smoothies Frauenverschleiss sorgt für bittere Tränen bei einer seiner Mädchen (Yu Mun-Ming) - doch am meisten Probleme hat Wing wohl immer noch daheim, wo sein jähzorniger Vater (Wan Yeung-Ming) ihn bei jeder Gelegenheit verprügelt.

REVIEW
Hongkong-Star Eric Tsang initiierte als Produzent ein Dreiländer-Projekt, für das Filmemacher aus Taiwan, Hongkong und China einen Jugendfilm beisteuern sollten. Den Anfang machte Winds of September des Taiwanesen Tom Lin, auf dessen Story auch die beiden anderen Werke aufbauen. Er verarbeitete dazu nach eigenen Angaben etwa 80% autobiographisches Material. Wie viel davon es in den Hongkong-Beitrag schaffte, ist nicht auszurechnen, doch viel dürfte es nicht sein. Denn obwohl "High Noon" durchaus ähnliche Themen anpackt, so macht ihn ein anderer Stadt-Hintergrund doch komplett verschieden. Hier spürt man den Vibe der Metropole Hongkong und das war auch die Idee dahinter.

Während sich nämlich Taiwans Beitrag einen leicht verklärten und romantisierten Blick auf die Jugend warf, wie es Genrefilme aus dem Land gerne machen, versucht sich die 23-jährige Regiedebütantin Heiward Mak eher beim hippen und pulsierenden Style ihrer Heimatstadt. Nicht umsonst bekam "High Noon" denn auch das Kategorie-III-Label aufgezwungen, das sonst an Horror- und Sexfilme verliehen wird. Hier ist es primär die Sprache der Jugendlichen (und die Gewalt kurz vor Schluss), die eine solche Freigabe nach sich zog. Die Dialoge wirken roh und ungehobelt, wenn auch oft etwas gekünstelt.

Damit bleibt die Sprache aber nicht alleine: Mak nutzt alle möglichen Kniffe, um die Story mit modernem Schnickschnack aufzupeppen, von Zeitlupe bis Zeitraffer, von Bildverfremdung bis Blue Screen, von SMS-Bildhintergründen bis nachcolorisierten Standbildern. Hip soll das sein, verkrampft kommt es oft herüber. Doch nach einer gewissen Zeit lockert Mak auf und wird mit der Story gelassener. Dann beginnt man auch als Zuschauer, mehr mit den jungen Protagonisten mitzufühlen. Ihre Nöte und Freuden kennt man aus Hunderten anderer Jugendfilme, doch sie werden hier immerhin unterhaltsam und frisch aufbereitet.

Für ein offensichtlich billig mit Digitalkamera gefilmtes und primär mit jungen No-Names besetztes Werk schlägt sich "High Noon" ziemlich gut. Ein paar Klischees schleichen sich ein, von "Erwachsene verstehen uns nicht"-Phrasen bis zu typisch cineastischem Freundschaftsgebaren, doch bis auf die übertrieben dramatische und melodramatische Schlussphase ist all das mit leichter Hand erzählt. Und sympathisch besetzt. Selbst die Inszenierung gefällt nach dem etwas aufdringlichen Start ganz gut. Dem taiwanesischen Gegenstück steht "High Noon" daher in nichts nach und setzt interessante andere Akzente.

Taiwan-Beitrag: Winds of September
Hongkong-Beitrag: High Noon
Chinesischer Beitrag: The Tropic of Cancer

MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Kantonesisch und Mandarin 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

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YesAsia (Liefert aus HK)

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SCREENSHOTS