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2007
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Actionfilm
Japan 2007
Alternative Titel Ryu ga
gotoku: gekijo-ban; Like a Dragon: The Movie
龍が如く
Regie
Takashi Miike
Drehbuch Seiji Togawa
Darsteller Kazuki Kitamura, Goro Kishitani, Saeko, Shioya Shun,
Sho Aikawa, Natsuo,
Yoo Gong, Yutaka Matsushige, YosiYosi Arakawa, Kenichi Endo, Kuroudo Maki
Länge 105 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 18
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 28.10.08
© Bilder AV Visionen,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Tokio ächzt unter einer Hitzewelle. Selbst in der Nacht schwitzen die Menschen
aus allen Poren. In einer der schwülsten Nacht des Jahres hilft der Ex-Knacki
Kiryu Kazuma (Kazuki Kitamura) der kleinen Haruka (Natsuo), ihre Mama zu finden. Derweil sitzen zwei maskierte
Deppen in einer Bank fest, auf der es kein Geld mehr zu holen gibt. Gleich
nebenan wartet die Polizei um den zynischen Kommissar Makoto Date (Yutaka
Matsushige) auf eine Chance zum Zuschlagen. Der durchgeknallte Gangster Majima (Goro Kishitani) terrorisiert das Quartier mit
seinem Baseballschläger und seinen nicht minder aggressiven Schergen, der
koreanische Killer Park (Yoo Gong) ist angereist, um einen Milliardendieb zu
erledigen. Und das junge Liebespaar Satoru (Shioya Shun) und Yui (Saeko), das zuvor in eine Schlägerei mit Kiryu geraten ist, führt aus
Langeweile eine Serie von Überfällen durch.
REVIEW
Ich hatte schon lange nicht mehr solchen Spass bei einem
Miike-Film. Nach verkrampft originellen Filmen wie
Sukiyaki Western Django,
solidem Mainstream wie
Crows Zero oder nervigem
Philosophie-Splatter wie
Izo zeigt sich der fleissige Regisseur mal wieder von der
verspielten und herrlich unterhaltsamen Seite. Seine Adaption des von mir nie
gespielten Sega-Prügelspiels "Yakuza", das auf einer Story des
gefeierten Schriftstellers Hase Seishu basiert, hält sich nicht gross mit narrativen Vorsätzen
auf, sondern hängt eine lose mit der nächsten verknüpfte Episde an die andere.
Das Ziel heisst jedes Mal: Bieten wir den Zuschauern was! Und das erreicht Miike
hier mit etwas weniger Blut, als in seiner rebellischen Phase, aber mit ebenso
viel ungebändigter Energie.
Schon der Anfang mit seinen atmosphärischen Aufnahmen des pulsierenden Shinjuku-Bezirks, unterlegt von fetziger Rockmusik, weckt Erwartungen auf einen modernen Nachzügler von Dead or Alive. Dessen Niveau erreicht "Like a Dragon" zwar nie, doch mit viel Action, vielen absurden Einfällen und morbidem bis schadenfreudigem Witz schiesst Miike hier aus allen Rohren. Dies auch visuell, denn die Primärfarben prickeln oft, die Lichter der Nacht hüllen alles in eine spezielle Atmosphäre, gleichzeitig kitschig neonbunt wie unheilvoll dunkel.
Dass die Story oft wie ein Nudeleintopf wirkt, ist durchaus gewollt, und kommt dem Film zu Gute, weil man bald aufhört, nach einer linearen Form zu suchen. Charaktere machen was. Und wir schauen zu. Ende der Drehbuchstruktur. Und so kann man sich den wunderbaren Einzelszenen hingeben. Ein Beispiel? Man stelle sich das folgende Szenario vor: Ein Mann sitzt mit weit aufgerissenen Augen am Boden. In Zeitlupe rast ein Baseball auf ihn zu, während der Boss des Mannes mit dem Schläger ausholt. Man nimmt an, entweder trifft er den Ball, bevor er den Knienden k.o. schlägt, oder dann halt nicht. Miike wählt den dritten Weg: Der Boss haut den Schläger auf den Hinterkopf des Sitzenden und schlägt so den Ball zum Home Run. Genial.
Das ist der alte Miike - mit Abstrichen. Früher wäre der getroffene Kopf wohl gleich noch explodiert, diesmal bleibt er ausgeblendet. Familienfreundlich ist "Like a Dragon" damit aber noch lange nicht. Die gezeigten Yakuza-Methoden sind geprägt von Unmenschlichkeit und ungezügelter Brutalität, vor allem Majima hält sich nie auch nur ein bisschen zurück. Gespielt wird er mit genussvollem Übertreiben vom vielbeschäftigten Nebendarsteller Goro Kishitani (Crows Zero, Monkey Magic), dem heimlichen Star des ganzen Films. Die eigentliche Hauptrolle verkörpert der coole Kazuki Kitamura, der schon bei Miikes Frühwerk Full Metal Yakuza dabei war, und dessen Beschützerinstinkt für das kleine Mädchen ein wenig an Jean Renos "Léon" erinnert.
Das weitere Ensemble setzt sich aus Stars von Miike-Veteran Sho Aikawa (Dead or Alive) bis TV-Starlet Saeko zusammen - alle sind voll im Takt mit Miikes Symphonie des Absurden und Wahnsinnigen. Wenn die verschiedenen Handlungen endlich im Millenium Tower auf etwas forcierte Weise zusammenlaufen, kennt Miike kein Halten mehr. In bester Videogame-Tradition trinken sich die Rivalen da schon mal einen Energie-Schild an, auch das nicht unähnlich dem Over-the-top-Finale von Dead or Alive. Wenn sich der Staub gelegt hat, bleibt "Like a Dragon" zwar hinter den grossen Miike-Klassikern zurück, doch er macht einfach höllisch viel Spass - dank dem gloriosen Goro Kishitani, der glitzernden Inszenierung, der ruppigen Action und dem Hang zum Abstrusen.
PS: 2005 entstand unter Miikes Aufsicht bereits der Sega-Promo-Kurzfilm Like a Dragon, der sich als Bonus auf der deutschen DVD befindet.
MEINE
DVD
Deutschland, Code 2, PAL
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Japanisch und Deutsch 2.0 mit deutschen Untertiteln.
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(Liefert aus D)
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