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Fantasyabenteuer
Japan 2007
Alternative Titel Saiyuki; Monkey; Saiyuuki;
The Adventures of Super Monkey; Way to the West; 西遊記

Regie Kensaku Sawada
Drehbuch
Yuji Sakamoto nach dem Roman von Wu Cheng-en
Darsteller
Shingo Katori, Eri Fukatsu, Teruyoshi Uchimura, Atsushi Ito, Minako Tabe,
Asami Mizukawa, Goro Kishitani, Takeshi Kaga, Koji Okura, Shosuke Taihara, Nenji Kobayashi

Länge 120 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 6

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . .

©  Text Marco, molodezhnaja 31.12.07
©  Bilder Toho, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der Mönch
Sanzo-hoshi (Eri Fukatsu) ist auf dem Weg nach Indien, wo in einem Tempel in Tenjiku die Sutras lagern, die Frieden in die Welt bringen würden. Begleitet wird Sanzo von seinen drei treuen Yokai-Beschützern, dem hyperaktiven Affenkönig Songoku (Shingo Katori), dem Schweinedämon Cho Hakkai (Atsushi Ito) und dem Kappa Sa Gojo (Teruyoshi Uchimura). Das Quartett kommt auf seiner Mission in die Stadt des Tigervolks, wo die kindliche Prinzessin Reimi (Minako Tabe) die Helden um Hilfe bittet: Die Goblin-Könige Silberhorn Ginkaku (Goro Kishitani) und Goldhorn Kinkaku (Takeshi Kaga) haben das Land verwüstet und das Königspaar in Schildkröten verwandelt! Sanzo willigt ein, Reimi im Kampf gegen die beiden Bösewichter beizustehen.

 

REVIEW
Wu Cheng-ens im 16. Jahrhundert verfasster Ming-Dynastie-Roman "Die Reise nach Westen" ist zwar klassische Literatur Chinas, erfreut sich aber in ganz Asien grosser Beliebtheit. Besonders die Japaner sind angetan von der Fantasy-lastigen Reise der vier Helden gen Indien. Die Abenteuer um den Affenkönig wurden deshalb in Japan schon in mehreren Variationen unterhaltungstechnisch verarbeitet, so etwa in den mehr oder weniger losen Interpretationen wie "Saiyuki" und dem Riesenerfolg "Dragon Ball". Eine der beliebtesten Inkarnationen des Stoffes war die Ende der 70er-Jahre lancierte TV-Serie “Saiyuki” (alias "Monkey Magic"), die unter der Ägide von Fuji TV im Jahr 2006 ein Update erfuhr. Diese neuste Serie lief elf Folgen lang. Statt eine zweite Staffel dran zu hängen, entschieden sich die Macher für eine Spielfilm-Fortsetzung - der hier besprochene "Monkey Magic".

Ein Vorwissen ist nicht zwingend, aber hilfreich. Ich selbst habe die japanische Ursprungsserie nie gesehen, kann also dahingehend keine Vergleiche anstellen. Hingegen sind mir die primär chinesischen Adaptionen wie der kultige Shaw-Dreiteiler Monkey Goes West, Chang Chehs missglücktes Fantastic Magic Baby oder das Stephen-Chow-Vehikel Chinese Odyssey sehr wohl ein Begriff. Dank denen bin ich mit den Charakteren gut vertraut und hatte keine Mühe, in den Plot einzusteigen, den Serienregisseur Kensaku Sawada hier in seinem Kinodebüt präsentiert.

Sawada macht es auch Neulingen nicht zu schwer und liefert ein Abenteuer, welches das Quartett unterwegs erlebt, relativ geschlossen und stringent. Im Zentrum steht die beliebte Figur des Affenkönigs Songoku, hier gespielt vom erblondeten Shingo Katori (Juvenile), Mitglied der Idol-Gruppe SMAP. Katori geht den hysterischen Weg und macht buchstäblich den Affen. Vom Look her wurde Songoku möglichst stark vermenschlicht, aber sein Geschrei und sein Gehüpfe erinnern noch stark an seine Primaten-Wurzeln. Es braucht seine Zeit, bis man sich an Katoris lautes Spiel gewöhnt hat, doch als Interpretation dieser legendären Figur ist seine Darbietung durchaus brauchbar. Man darf nie vergessen, dass Wu Cheng-ens Vorlage kein trockener Klassiker ist, sondern Abenteuer in allen Formen auslebt. Nicht umsonst waren viele Verfilmungen komödiantisch angehaucht: Die Story nimmt sich nie religiös ernst und erlaubt viele Variationen.

Monkeys Chef spielt Eri Fukatsu (Bayside Shakedown), womit der Tradition der 70er-Serie Tribut gezollt wird, dass der Mönch von einer Frau verkörpert wird. Sinn macht das nicht explizit, aber es funktioniert. Auch die Besetzung des Schweins und der Schildkröte durch Atsushi Ito und den Unchannanchan-Komiker Teruyoshi Uchimura ist gelungen, wenngleich die beiden Charaktere im Vergleich etwa zu Monkey Goes West stark im Hintergrund bleiben. Dafür dürfen einige neue Personen ins Rampenlich rücken: Die süsse Reimi, gespielt von Mikako Tabe (Hinokio), sowie die Schurken-Darsteller Goro Kishitani (Graveyard of Honor) und Takeshi Kaga (Death Note). Solide Arbeit auch hier, die zwei Bösewichter sind unter ihrem Make-up kaum zu erkennen und dürfen etwas chargieren.

Make-up gehört essentiell zum Film, ebenso wie bunte Kostüme und CGI-Schabernack. All das verleiht dem Film ein etwas trashiges Gefühl und kindliches Feeling. Wer japanische Fantasy nicht gewohnt ist, wird hier sicher nicht so schnell einen Zugang finden, da vieles abstrahiert ist und manches einfach albern. Doch ich hatte meinen Spass, auch wenn manche CGI-Tricks nicht richtig funktionieren und etliche Gags in die Hosen gehen. Visuell gibt es nämlich stets genug auf diesem knalligen Unterhaltungs-Wühltisch zu entdecken und die Dynamik der simplen Story ist stets hoch. Kurz: Es läuft immer was. Und genau dieses grenzhysterische Abfackeln karnevalesker Ideen hat mir gut gefallen. "Monkey Magic" ist etwas zu lang und etwas zu albern - aber wer auf diese Art ostasiatischer Fantasy steht kommt auf seine Kosten.

PS: Die limitierte DVD beinhaltet eine 3D-Brille. Tatsächlich wirken manche Sequenzen entwickelt für ein Anschauen in 3D, doch zwingend ist dies sicher nicht. Auch 2D sieht das ganz passabel aus.

 

MEINE DVD
Japan, Code 2, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch 5.1. DTS und 2.0 mit englischen und japanischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
Yesasia (First Press Limited Edition inkl. 3D)
Yesasia (Standard Edition)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

 


 

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