Fun - Can Be Dangerous Sometimes (Indien, 2005)

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Erotikthriller. Indien. Hindi
Alternative Titel -

Regie Sunjay S. Zaveri
Drehbuch Amit Khan, Mir Muneer, Shanawaz Khan
Produktion Avinash, Surendra Bhatia, Sudhir Kumar
Songs Sanjeev-Darshan
Kamera Mahendra Rayan
Choreografie Jojo
Darsteller Aryan Vaid, Payal Rohatgi, Heena Rehman, Siddharth Koirala, Rajat Bedi
Länge 138 Min.

Kinostart 25.2.2005
Trade classification Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 14

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
.		.	.	.

STORY
Falgumi und Urmila sind zwei junge, attraktive Frauen. Doch ihre Männer Gautam und Yash haben kein sexuelles Interesse mehr an ihnen. Deshalb schlägt ihre Freundin Natasha (Payal Rohatgi) vor, dass sie gemeinsam in ein Ferienressort gehen, um am Silvester gegenseitig ihre Männer zu verführen (1). Beim Auslosen der Partner kriegen Falgumi und Urmila ihre Gatten getauscht. Natasha degegen bleibt bei ihrem Aryan (Siddharth Koirala) - das ist kein Problem, denn ihr Liebesleben ist perfekt. Denkt Natasha. Denn Aryan hat in den Ferien sein Herz verloren: Er hat die schöne Megha (Heena Rehman) aus den Fluten gerettet (2) und sich in sie verliebt. Dummerweise ist auch sie verheiratet: In den Macho Raj Solanki (Aryan Vaid). Doch während Urmila und Falgumi ihre Gatten übers Kreuz verführen (3,4) passiert ein Mord im Hotel!

REVIEW
Die Sleaze-Welle in Bollywood, das heisst, die Filme, die mit nackter Haut, Küssen und Softsex das Publikum ins Kino locken, kam tröpfchenweise. Schon gestylte Streifen wie Jism haben sie angekündigt. Doch der Gradmesser dürfte Murder sein, der letztes Jahr dank geringem Budget einer der grössten Hits wurde. Wenn das so einfach ist, dachten sich etliche Produzenten, dann machen wir auch unser eigenes Skin-Flick - und seither überflutet dieser Ramsch den Markt. Die Macher haben nicht erkannt, dass Haut alleine keinen Erfolg verspricht. Murder war nämlich, in bescheidenem Ausmass, wenigstens gut gemacht. Streifen wie "Fun - Can Be Dangerous Sometimes" dagegen, ist Filmemachen auf Amateurniveau. Die nackte Haut macht den schlechten Film zu allem Übel auch noch schmuddlig.

"Fun" nimmt den Ehepartner-Tausch-Plot von Ajnabee und macht daraus ein Filmchen ohne Spannung, ohne Humor, ohne Reiz. Die Ereignisse plätschern vor sich hin, immer wieder unterbrochen durch gar nicht erotische Schmuse-Sequenzen und uninspirierte Songs. Gegen Schluss reiht sich noch ein Thriller-Plot zum Ganzen, der so dämlich ist, dass er mehr Lacher als Spannung produziert. Die Auflösung, ganz im Takt mit dem Rest des Films, ist hirnverbrannt. Ja, es lohnt sich nicht, drumherumzureden: "Fun" ist übler Scheiss.

Und dabei bin ich eigentlich ein gnädiger Mensch. Ich habe dieses Jahr Sleaze wie Chaahat und Teezab sogar 1½ Sterne gegeben. Doch "Fun" unterbietet beide mit Leichtigkeit. Vor allem, weil niemand wahrlich sexy ist in dem Film. Wenn man einen nackte-Haut-Thriller produziert, sollte man doch darauf achten, dass nicht die eine Hälfte der Girls schräge Münder hat und die andere Hälfte aussieht wie aufblasbare Lustspender mit Plastik-Busen und Plastik-Lippen. Ich bin der Letzte, der heisse Szenen verachtet, aber "Fun" ist nicht heiss - bloss widerlich. Es gibt später ein paar anregendere Momente, vor allem wenn Aryan Vaid und Heena Rehman ins Spiel kommen, denn die beiden sind immerhin attraktiv. Spielen können sie trotzdem nicht.

Aber mal von vorne: Siddharth Koirala. Was für ein hässlicher Mann. Er ist der jüngere Bruder von Manisha Koirala, die ja mittlerweile selbst in Skin-Flicks gefangen ist (Chaahat) und versprüht ebenso viel Langweile wie Anti-Sex-Appeal. Vielleicht kann man ihn ja hermodeln, dass er halbwegs was hergibt, doch in "Fun" schmerzt er den Augen. Seine Partnerin Payal Rohatgi (Plan) ist ein Plastikpüppchen mit bescheidenem Schauspieltalent. Aryan Vaid, dank Chaahat und Market kein Neuling in diesem Genre, sieht adrett aus und spielt relativ locker, doch an wahrem Talent mangelt es ihm. Und eben: Heema Rehman alias Hina Tasleem (I - Proud to Be an Indian), ehemalige TV-Moderatorin, sieht immerhin hübsch aus. Rajat Bedi ist fehlbesetzt als Polizei-Inspektor. Die schlimmsten kommen aber noch! Rashil Bangia, Mallika Nayyar, Gaurav Dixit und Mallishka, die die vier Kollegen von Natasha und Aryan spielen, sind katastrophal schwach. Ihr Geschmuse hat den Erotik-Faktor von Waschmittel-Werbung aus den 60er-Jahren.

Auch bei den Songs laufen diese Akteure nicht zu Hochform auf. Sie können weder tanzen noch lippensynchron singen. Wirklich ein schmuddliger Anblick, der höchstens durch ein-zwei halbwegs passable Melodien gerettet wird. Deshalb wohl ein Stern und nicht ein halber. Ansonsten gibts wirklich nichts an diesem Schund zu empfehlen. Die lustlose Regie deutet darauf hin, dass der Regisseur im ersten Semester von der Filmakademie geflogen ist und gleich danach die ersten paar Lektionen wieder verlernt hat. "Fun" taugt weder als Komödie, noch als Thriller noch als erotisches Betthupferl. Nur eine Szene, in der Aryan Megha Nahrungsmittel in den Mund stopft und die nicht enden will, hat ein paar Reize. Die sexuellen Implikationen von Chillischoten (5) und Honig (6) haben mehr Sexappeal als Siddharth Koirala und Payal Rohatgi den ganzen Film hindurch. Dann wiederum: Das haben auch meine angeknabberten Bleistifte. Oder Angela Merkels Lippenstift.

SONGS
1) Yeh Kya Hua - Aufgeblasener Eröffnungstrack mit Semi-Erotik (7).
2) Hum Hain Titaliyan - Fades Reiseliedchen (8).
3) Kaise Hai Ye Lagan - Klebrige Schmuse- und Schmuddel-Ballade (9).
4) Tum Paas Ho Nagar - Trockene Nummer ohne echte Melodie.
5) Let's Have Fun - Temporeiche, aber alberne Disco-Nummer mit Sunidhi Chauhan (11).

MEINE DVD
Leena Presentation (USA), Code 0, NTSC
Anamorphic Widescreen (steht auf dem Cover. Mir kams eher Letterboxed vor)
Hindi Dolby Digital 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs)
Disk Rating * (Schlechtes Bild, keine Extras, schlankes Digipack)

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EXTERNE REVIEWS
indiafm.com (1/5)
Mid-Day (1/5)

SCREENSHOTS
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