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2005
> TEZAAB - THE ACID OF LOVE
Erotikthriller. Indien. Hindi
Alternativer Titel
Tezaab
Regie Shakeel Noorani
Drehbuch Shakeel Noorani, Chitrartha Singh
Produktion Shakeel Norrani
Songs Roop Kumar Rathod
Kamera Dinesk Telkar
Choreografie Rekha Prakash, Chinni Prakash
Darsteller Shruti Sharma, Parvin Dabas, Mighty, Sharat Saxena
Länge 126 Min.
Kinostart 4.2.2005
Trade classification Desaster
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
© Text Marco,
molodezhnaja 10.3.05
© Bilder Asian Video,
Screenshots molodezhnaja
STORY
An einem wahnsinnig windigen Tag läuft die schöne Neha Verma (Shruti Sharma)
nach dem Einkaufsbummel versehentlich in den Musiker Rahul Khanna (Mighty) (1).
Er bittet sie zu sich in die Wohnung, um ihre Verletzung zu verarzten (2).
Der athletische Jüngling ist Neha auf Anhieb sympathisch. Wieder daheim holt sie
der Alltag ein: Ihr Gatte Shekar (Parvin Dabas,
Monsoon Wedding) hat einen gut bezahlten Job,
aber nie Zeit für sie und Sohn Cheenu (3). Die frustrierte Neha
packt deshalb die Chance und beginnt eine heisse Affäre mit Rahul - immerhin ist
der ein solcher Wahnsinnskerl, dass er selbst beim Gitarre-Spielen immer oben
ohne rumläuft (4). Doch Shekar ahnt, dass etwas nicht stimmt
und heuert einen Detektiv an (5).
REVIEW
Unfaithful
war sicher kein Meisterwerk, aber der Richard-Gere-Diane-Lane-Thriller von 2002
überzeugte mit knisternden Szenen, überzeugendem Spiel von Lane und einem
ungewöhnlichen Schluss. Daran liegt es wohl, dass Bollywood'sche Filmemacher
schon mehrfach
Unfaithful
nachgeeifert sind - massgeblich mit dem
erfolgreichen Murder. Wirklich böse sein kann
man nicht, war doch schon Unfaithful ein Remake des Claude-Chabrol-Films "La
femme
infidèle" von 1969. Doch "Tezaab" mit dem unsinnigen Untertitel "The Acid of
Love" ist nicht nur ein Remake, sondern eine plumpe Kopie, wie sie Bollywood
immer wieder gerne macht. Im Gegensatz zu
Murder, der das Thema
halbwegs neu arrangiert, bleibt "Tezaab" in Szenen-Einstellung und
Plot-Entwicklung exakt auf der Schiene von
Unfaithful
-
selbstredend ohne dessen Liga auch nur ansatzweise zu erreichen.
Zudem macht die letzte halbe Stunde eine Kehrtwende. Das clevere Finale des Originals wird ausgetauscht durch Ermittlungen von Sharat Saxena als Cop und einem ziemlich fragwürdigen Moral-Verständnis. Zuviel zu verraten, kann euch die Freude an "Tezaab" (und schlimmer an "Unfaithful") verderben, deshalb sag ichs mal so: Die Bluttat einer Person wird als gerechtfertigt hingestellt. Eine solch absurde These hat das Original natürlich nicht aufgestellt, aber für ein indisches Publikum scheint eine moralische Instanz zwingend zu sein, und damit ein langfädig erklärendes Ende, das zu diesem grotesken Schluss kommt. "Tezaab" kann man zuvor einfach als missratene Kopie abtun, am Schluss jedoch ist es ein gefährlicher Abklatsch.
Alles was davor kommt, hat gelegentliche Reize und viel Nonsens. Den Plot kennt man, allzu viel gibt er ja auch nicht her. Die Musik und die Songs sind scheusslich, die Umsetzung der Song-und-Tanz-Nummern ein Desaster. Die Leute können weder Tanzen noch Playback-Singen. Alles was Mighty und Sharma bieten können, sind schöne Körper. Mighty zeigt seinen öfters als Salman Khan es in seiner ganzen Karriere getan hat und Miss India 2002 Shruti Sharma posiert gelangweilt in attraktiven Posen. Die Schöne soll sich am Set wie eine Diva benommen haben, obwohl dies erst ihr Debütfilm ist. Unter anderem verweigerte sie Regisseur Shakeel Noorani einige der zugesagten Erotikszenen. So kriegen wir zwar reichlich Geknutsche in Grossaufnahme (6) und auch so manche heisse Knuddelszene - doch in wenigen Einstellungen bin ich mir sehr sicher, kam ein Body-Double zum Einsatz (7).
Ob es nun Sharma ist oder nicht: Auf Dauer werden auch die für Bollywood-Verhältnisse schön knisternden Szenen sturzlangweilig. 126 Minuten ist der Film kurz (für indische Verhältnisse) und fast ein Viertel davon besteht aus Flirten, Schmusen, Blicke zuwerfen - und dies nicht etwa in ästhetisch ansprechender Weise. Nein, die Filmemacher scheinen vielmehr darauf aus zu sein, dem Publikum zu zeigen, was sie alles wagen. "Ui wir zeigen Haut, ui ein Kuss. Ja wir sind ja so schmutzig". Von wahrer Erotik verstehen Noorani und Co. indes wenig.
Und so reiht sich "Tezaab" in die bereits ziemlich unsägliche Reihe jüngerer Bollywood-Filme ein, die mit Sex und nackter Haut zu Box-Office-Gold kommen wollen. Dies scheitert wie im Falle des Low-Budget-Trashs "Tezaab" meistens jämmerlich. Es lohnt sich wirklich nicht, gross Zeit in dieses Machwerk zu investieren. Wer tatsächlich auf den Plot aus ist, sollte Unfaithful heranziehen. Oder wenns sein muss die indischen Remakes Murder und Hawas. Da wird man besser bedient.
SONGS
1) Aao Chale Tum - Fades Lied mit sexy
Annäherung und schlechtem Playback von Mighty (8).
2) Teezab Se - Doofer Track mit peinlichen Tanz- und Kussversuchen (9).
3) Surur Hai - Noch mehr halbnackte Körper in einer unscheinbaren
Song-and-"Dance"-Nummer (10).
4) Kaash Ye Pyar Na - Background-Ballade, die die Ereignisse des Films nochmals
aufrollt.
MEINE DVD
Asian Video (USA), Code 0, NTSC
Anamorphic Widescreen
Hindi Dolby Digital 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs)
Disk Rating * (Schwaches Bild, keine Extras)
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