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1981
> ANGEL GUTS: RED PORNO
Erotikdrama
Japan 1981
Alternative Titel Tenshi no
harawata: Akai inga;
天使のはらわた 赤い淫画
Regie Toshiharu Ikeda
Drehbuch Takashi Ishii nach seinem eigenen Manga
Darsteller Jun Izumi, Masahiko Abe, Toshiyuki Kitami, Yoko Kurita, Yuichi
Minato
Länge 67 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 18
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 25.7.09
© Bilder Nikkatsu,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Während sich ihre Freundin
Hitomi (Yoko Kurita) bei einem Date vergnügt, springt ihre
Arbeitskollegin Nami (Jun Izumi) für sie bei einem erotischen Fotoshooting ein. Dazu
wird sie in Sadomaso-Posen abgelichtet, die im Magazin "Red Porno" erscheinen.
Die Ausgabe wird ein voller Erfolg und Nami rückt ins Visier des einsamen Muraki
(Masahiko Abe), der sie fortan stalkt.
REVIEW
Mit dem Vorgänger
Nami schaffte die "Angel
Guts"-Reihe die Kurve zu unterhaltsamer Erwachsenenunterhaltung - stilistisch
überzeugend, inhaltlich nicht übel, schauspielerisch engagiert.
Evil Dead Trap-Regisseur Toshiharu Ikeda
ändert den Ansatz nun abermals. Er verzichtet auf eine cineastisch anmutende
Bildsprache, sondern orientiert sich an den Videoproduktionen jener Zeit. Sein
"Red Porno" wirkt daher um einiges schlüpfriger, aber dennoch in
seinen Kompositionen äusserst raffiniert. Und dieser Ansatz passt bestens, denn in
Sachen Erotik schraubt Ikeda das Niveau noch einmal gehörig hoch.
Ein paar Beispiele? Die von stets neuen Frauen gespielte Reihen-Heldin Nami befriedigt sich mit einem Ei in einem Kondom und bringt es am Ende lustvoll zu Bruch, so dass Eigelb und Eiweiss auslaufen. Später vergnügt sie sich mit einem Tischbein (!). Unser Perversling wiederum masturbiert zur Vorstellung der rot beleuchteten und erotisch eingeölten Nami und natürlich gibts jede Menge Beischlaf an allen nur erdenklichen Orten. Das mag auf Dauer repetitiv werden, doch "Red Porno" holt sich klar die Krone als bisher heisseste Folge. Und weil das Werk mit 67 Minuten nur die Länge eines traditionellen Pink-Films hat, besteht auch nicht die Gefahr von Langeweile.
Alles Sex also? Gibts statt dem Flair der Manga-Vorlage von Takashi Ishii nur noch Sex und Perversion? Keineswegs. Ikeda erzählt dazwischen von einer Frau, die von den Medien zum Sexobjekt degradiert wurde (eine Anklage, die man nicht zu ernst nehmen kann, da die ganze "Angel Guts"-Reihe ja dasselbe tut), er taucht in die Gedanken eines von Sexsucht getriebenen Einzelgängers ein und er widmet sich natürlich wieder dem Thema der Vergewaltigung, das sich durch die ganze Serie hindurchzieht.
Vor allem jene an einem Schulmädchen bleibt hier in Erinnerung, weil sie sich der "Vergewaltigungserotik" vieler japanischer Filme verweigert, in denen das Opfer trotz verängstigtem Stöhnen halb geschockt und halb lustvoll mitmacht. Hier hingegen wird das Mädchen von dem Angreifer erst brutal k.o. geschlagen und danach nicht nur missbraucht sondern auch noch vollgepinkelt. Erst nach dieser Tortur erfahren wir, dass sie gar nicht k.o. war, sondern tot. Die Szene ist schockierend. Einzig dass sie in einem Sexfilm auftaucht und dadurch in einen Fetisch-Kontext rückt, macht die Sache problematisch.
Inhaltlich dürfte "Red Porno" die bisher schwächste Folge sein, doch auf der anderen Seite ist es auch die erotischste. Kommt dazu, dass der Kameramann Yonezo Maeda (Minbo, Genghis Khan) einige gelungene Kompositionen und Arrangements auffährt und das ganze mit 67 Minuten angenehm kurz ist. Das reicht für einen durchschnittlichen Film, an dessen Ende man sich fragt, ob es das nun schon gewesen ist. "Red Porno" endet zu abrupt und zu unmotiviert. Aber für einen erotischen Kick ist diese Folge mehr als brauchbar, daher würde ich sie nach Nami an bislang zweiter Stelle einordnen.
1978 - Angel Guts: High School Co-Ed
1979 - Angel Guts: Red Classroom
1979 - Angel Guts: Nami
1981 - Angel Guts: Red Porno
1984 - Angel Guts: Rouge
1987 - Angel Guts: Red Rope
1988 - Angel Guts: Red Vertigo
1994 - Angel Guts: Red Lightning
1994 - Angel Guts: Night is Falling Again
MEINE
DVD
USA, Code 1, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Japanisch 5.1 und mono mit englischen Untertiteln.
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