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Historienfilm
Japan / Mongolei 2007
Alternative Titel The Blue Wolf: To the Ends of the Earth and the Sea;
Aoki Okami: chi hate umi tsukiru made; Dschingis Khan - Der blaue Wolf;
蒼き狼 地果て海尽きるまで

Regie Shinchiro Sawai
Drehbuch
Takehiro Nakajima und Shoichi Maruyama nach dem Roman von Seiichi Morimura

Darsteller Takashi Sorimachi, Rei Kikukawa, Mayumi Wakamura, Ken'ichi Matsuyama,
Yoshihiko Hakamada, Ara, Eugene Nomura, Takahiro Endo, Yusuke Hirayama, Naoki Hosaka

Länge 136 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

   

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 22.9.07
©  Bilder Shochiku, Screenshots molodezhnaja


STORY
Im 12. Jahrhundert sind die mongolischen Stämme im Krieg. Zur herkömmlichen Praxis gehört es, dem Feind die Frauen abzujagen und zu schwängern. Das tut auch der Clanführer Yesukhei (Naoki Hosaka), der die schöne Hoelun (Mayumi Wakamura) vom rivalisierenden Merkit-Stamm entführt. Ihr Sohn Yesukhei wächst gut behütet in dem kriegerischen Umfeld auf. Nachdem sein Vater vergiftet wird, kommt Yesukhei (Takashi Sorimachi) an die Macht in seinem Clan. Er nimmt Bolte (Rei Kikukawa) zur Frau und schwört seinem besten Freund Jamuqa (Yusuke Hirayama), die mongolischen Stämme zu einen. Dazu führt er einen Krieg nach dem anderen, wird immer mächtiger und macht sich Jamuqa zum Feind.

 

REVIEW
Dass "Genghis Khan" keine historische Korrektheit liefert, ist von Anfang an klar. Immerhin sprechen die Mongolen in dieser japanischen Produktion allesamt Japanisch und auch der Cast setzt sich aus Stars aus Nippon zusammen. All das kann ich nicht beklagen, immerhin spricht in "Gladiator" auch niemand Latein und "Alexander" verständigt sich nicht in Griechisch. Das sind halt Konventionen, die sich durch die Produktionsgeschichte eines Films ergeben. "Genghis Khan" alias "Blue Wolf" ist eben ein japanischer Film - und was für einer. Produzent Haruki Kadokawa, der in den 70ern mit international vermarktbaren Filmen gross wurde und nach einer Auszeit wegen Knastaufenthalts und Flops letztes Jahr wieder einen Hit landete (Yamato), gönnte dem Mongolenführer ein wahres Epos, das teuerste der japanischen Filmgeschichte. 30 Millionen Dollar soll es gekostet haben, 27'000 Statisten wurden aufgeboten.

Leider bringt Shinchiro Sawai ("Diary of Early Winter Shower") diesen Aufwand nicht richtig auf die Leinwand. Sieht man von ein paar Massenszenen ab, die angenehmerweise ohne CGI entstanden sind, wirkt hier vieles billig, wenig episch und mit bescheidenem Spektakel-Wert. Nicht nur den Bildern fehlt die Vision, auch der Geschichte und ihrer Umsetzung. Es handelt sich nur um ein hemdsärmliges Abhaken der Ereignisse, frei von echter Spannung und wuchtiger Kraft. Selbst der Held Yesukhei alias Genghis Khan bleibt ein Abziehbild, ein properer Held ohne Ecken und Kanten, etwas chargierend verkörpert von Takashi Sorimachi (Full Time Killer). Genghis Khan als Frauen liebenden Gutmenschen zu zeigen, trägt auch nicht gerade dazu bei, den Film knackiger zu gestalten - oder realitätsnäher.

Richtig zu fassen kriegt man diesen Heeresführer auch nie. Ihn treibt eine zu vage Vision von der Einheit des Landes an. Wie er das taktisch umsetzt, bleibt schleierhaft, er reitet nur von einer Schlacht in die nächste. Seine Mama deutet an, er gehe die Kämpfe ruhig an, während sein Gegner hysterisch ist, aber das ist kaum eine taktische Analyse. Hier bleibt "Genghis Khan" klar hinter besseren Historienfilmen um starke Führungspersönlichkeiten zurück. Deutlichste Vergleichsmöglichkeit ist für mich "Alexander" - auch ein junger Anführer, der die Ländereien eint, in Asien wirkte und im Film durch die Mutter stark definiert wird. Der Raubvogel, der immer ins Bild kommt, und die Vangelis-mässige Musik drängen den Vergleich noch mehr auf. "Alexander" wurde zu Unrecht zerrupft, doch der hatte einen Regisseur, der mit Leidenschaft am Werk war, ein fleischiges, lebendiges Porträt schuf. Das hier ist nichts davon. Es ist vielmehr trocken, langfädig, einfallslos.

Ich springe auf Massenszenen, schöne Landschaften (hier: Mongolei) und schicke Ausstattung sonst recht gut an, was meine Liebe zu anderorts nicht immer wohlwollenden Werken wie "Troy" oder "Alexander" auch zeigt. Doch hier fehlte das gewisse Etwas. Aufwand alleine macht noch keinen guten Film, es braucht eine packende Story, gute Charaktere und vor allem ein Flair für Dynamik in der Inszenierung. Die war manchmal sichtbar, etwa gegen Schluss, als die Grosse Mauer einen neuen visuellen Akzent setzte und man ein Aufbruchsgefühl spürte - bloss war dann der Film schon fertig und man bleibt zurück mit einem Schulterzucken. Das wars? Etwas dünn. Die Akteure um Sorimachi, Rei Kikukawa (Godzilla: Final Wars), Mayumi Wakamura (Jubaku), Ken'ichi Matsuyama (Death Note) und die schöne Ara sind nicht übel, die Bilder auch nicht, doch ich für meinen Teil lege mehr Hoffnungen auf die russische Khan-Bio "Mongol" von Sergei Bodrov ("Nomad"). Dessen Trailer deutet all das an, was ich bei dieser Version vermisst habe.

 

MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch 2.0 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

 

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Yesasia (Liefert aus HK)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

 


 

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