Vaah! Life Ho To Aisi (Indien, 2005)

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Fantasykomödie. Indien. Hindi
Alternativer Titel Ja, so soll das Leben sein! (Übersetzung)

Regie Mahesh Manjrekar
Drehbuch Mahesh Manjrekar
Produktion Sangeeta Ahir
Songs Himesh Reshammiya
Kamera Vijay Arora
Choreografie Ahmed Khan, Umesh Jaadhav
Darsteller Sanjay Dutt, Shahid Kapoor, Amrita Rao, Prem Chopra, Mohish Behl,
Sharat Saxena, Rajat Bedi, Shweta Prasad, Ishaan Kapoor, Arshad Warsi
Länge 137 Min.

Kinostart 23.12.2005
Trade classification Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
				..	.

STORY
Adi (Shahid Kapoor) lebt mit Oma (Suhasini Mulay), Geschwistern, Neffen und Nichten in einem grossen Haus in Lokhandwala, Mumbai. Als sein Bruder und dessen Gattin bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kommen, wird Adi der Ersatzvater für die Horde Kinder. Vor lauter Arbeit und Kinder-Dienst übersieht "Adi Chachu" beinahe, dass die junge Hauslehrerin der Kinder, Piya (Amrita Rao), ihn liebt. Als sie sich ihre Liebe beichten und die Heirat planen, passiert ein Unglück: Adi wird von einem Laster angefahren und stirbt. Der Gott des Todes, Yamaraj (Sanjay Dutt), fährt mit seinem roten Cabriolet vor und nimmt seine Seele mit. Adi, der mit dem kleinen Shakti (Adil) Richtung Himmel transportiert wird, bittet Yamaraj, auf die Erde zurückkehren zu können. Der Gott gewährt den Wunsch, jedoch nur für ein paar Tage. Auf Erden holen sich Adi- und Shakti-Geist bei Fakira (Arshad Warsi) die nötigen Superkräfte, denn es gibt viel zu tun: Adis Onkel (Prem Chopra) hat einen miesen Plan geschmiedet, um das Haus an den Immobilienhai Hirachand (Sharat Saxena) zu verschachern.

REVIEW
Mahesh Manjrekar ist ein Alleskönner. Er schauspielert und führt Regie. Und hinter der Kamera packte er schon beinahe jedes Genre an, das einem Regisseur zur Verfügung steht - man denke an den Gangsterfilm Vasstav, das Frauendrama Astitva oder die Govinda-Komödie Jis Desh Mein Ganga Rehta Hain. Alleine im Jahr 2005 zeigte er mit Padmashree Laloo Prasad Yadav und Viruddh bereits seine Vielseitigkeit. "Vaah! Life Ho Toh Aisa!" markiert eine neue Richtung: eine Fantasy-Komödie für die ganze Familie. Und erstaunlicherweise meistert Manjrekar sie ausgesprochen gut.

Der Film ist kein Knaller, weder eine Quelle der Originalität noch des Tiefgangs - doch er hat Charme und macht Spass. Manjrekar versteht es, den 137 Minuten langen Streifen mit kunterbuntem Fun im Disney-Stil zu füllen, ohne spezifisch indische Beigaben zu vernachlässigen. Und er bewies ein gutes Gespür fürs Casting: Als Gott des Todes ist Sanjay Dutt eine Freude. Ob er dem Alkohol nachgiert oder mit Shahid trocken über seinen Leid bringenden Beruf redet - er versprüht stets Humor und glänzt mit pointierten Dialogen.

Als sein Gegenüber beweist Shahid Kapoor einmal mehr, warum er zu den grösseren Hoffnungsträgern Bollywoods gehört. Ich gehöre zu denen, die ihn schon seit seinem Karrierebeginn mochten, doch in "Vaah! Life Ho Toh Aisi!" dürfte er auch Skeptiker überzeugen. Er spielt unaufdringlich sowie mit Natürlichkeit und viel Charme. Einzig bei heftigeren Emotionen hat er Mühe, doch das gilt für die ganze Crew und auch für den Regisseur, der selbst die potentiell rührendste Szene des Films kurz vor Schluss vermasselt, indem er sie gegenschneidet mit Sanjay Dutts Comedy-Routine. Da ging gehörig Tränen-Power verloren.

Opfer der mangelnden Emotionalität ist auch Amrita Rao. Sie gehört wie Shahid zu meinen Lieblingen in Bollywoods Jungmannschaft und in dem Film zeigt sie sich mal wieder von der liebenswürdigsten Seite. Sie ist, mangels sachlicherer Umschreibungsmöglichkeiten, einfach verdammt süss. Manjrekar gönnt ihr zwar keine wichtige Rolle und die Romantik mit Shahid rückt leider bedenklich in den Hintergrund, doch als Nebendarstellerin markiert sie ihr Revier und erfreut den geneigten Zuseher. Das gilt auch für die Kinderstars, von denen zum Glück keiner Bollywood-typische "schau mich an, ich bin ja so toll"-Allüren hat.

Manjrekar stellt denn auch den Plot vor die Personality-Show. Und er meistert dieses neue Terrain auch weitgehend gut. Sei es ein Trip durch die Wolken mit kurzen Einblicken in Himmel und Hölle oder das Leben als Geist auf der Erde. Die einzige Sequenz, die mir ablöschte, war die Revanche für die Gangster um Sharat Saxena und Rajat Bedi. Ich habe eine unauslöschbare Abneigung gegen Szenen, in denen Kinder dreimal so grosse und starke Bösewichter ein wenig hauen und diese schreiend und leidend ihre Schurken-Pläne aufgeben. Das kann ich einfach nicht ernst nehmen und Bösewichter verlieren in solchen Szenen meist nicht nur ihre Würde, sondern auch ihre Gefährlichkeit. Zudem will die Szene in diesem Fall einfach nicht enden.

Überhaupt kann man "Vaah! Life Ho Toh Aisi!" etliche Mängel und Versäumnisse vorwerfen. Das Timing der Songs ist nicht ideal, nach der Pause hätte etwas gekürzt werden können, der Plot ist vorhersehbar - doch ich lasse hier Gnade vor Recht walten. Er ist einfach zu drollig, zu liebenswert und zu fröhlich. Letzteres wird nur etwas gedämpft durch die konstante Beschäftigung mit dem Tod. Schon im Vorspann explodiert das Flugzeug der Eltern als witzig animierter Comic. Das mag auch mit der anderen Einstellung östlicher Religionen gegenüber dem Tod zusammenhängen, die v.a. vom Glauben der Wiedergeburt geprägt ist.

Spass macht "Vaah!" jedenfalls alleweil. Seien es die angenehm altmodischen Spezialeffekte, die ideale Besetzung, Arshad Warsis Gastauftritt mit dem coolen "Hanuman"-Song oder die kindgerechte Verarbeitung des Ganzen: ho to aisi - so hat es zu sein!

SONGS
1) Pyar Mein Tere - Eingängiges Stück, drollig anzusehen.
2) Zindagi Ke - Nettes Kinderlied.
3) Jai Hanuman - Cooler Gottes-Verehrungs-Song mit surreal-anmutiger Inszenierung.
4) Chahenge Tumhe - Sehr attraktiver, aber etwas durchschnittlicher Track in Ägypten.
5) Teri Yaad Yaad - Passabler Dance-Track.

MEINE DVD
VOne (USA), Code 0, NTSC
Anamorphic Widescreen
Hindi Dolby Digital 5.1 mit englischen, französischen und malayischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * ½ (Schlankes Digipack, etwas zuviel Kontrast im Bild)

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nehaflix (US)

EXTERNE REVIEWS
indiafm.com (2½/5)
Rediff.com ("A paisa vasool film")

SCREENSHOTS

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