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2005
> PADMASHREE LALOO PRASAD YADAV
Komödie. Indien. Hindi
Alternative Titel
-
Regie
Mahesh Manjrekar
Drehbuch Yash-Vinjay
Produktion Manik N. Bedi, Sagoon Wagh
Songs Anand Raj Anand, Sukwinder Singh, Nitin Raikwar
Kamera Vijay Arora
Choreografie Pony Verma, Shabina Khan, Umesh Jadhav
Darsteller Sunil Shetty, Masumi, Mahesh Manjrekar, Johnny
Lever, Gulshan
Grover, Sharad Saxena
Länge 149 Min.
Kinostart 28.1.2005
Trade classification Flop
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
© Text Marco,
molodezhnaja 25.2.05
© Bilder Net Effect,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der Gauner Laloo (Sunil Shetty) leidet
unter "She-Sightophrenia" - wenn immer er eine schöne Frau sieht, muss er sie
vernaschen. Dies gilt selbst für Rita (Kim Sharma), die Freundin seines Bosses
Onkel Tom (Sharat Saxena). Als Tom die beiden im Bett erwischt, erzählt er alles
Laloos Freundin Padmashree (Masumi). Die Schöne hat genug von ihrem Lover und
fliegt nach Kapstadt, wo sie die Diamanten zurückholen will, die der fiese
Saxena von ihrem verstorbenen Vater geklaut hat. Doch auch Laloo ist bereits in
Südafrika und entschuldigt sich so sehr bei Padma, dass sie ihm verzeiht. Die
zwei tun sich mit dem Clubbesitzer Johnny Tony Bush (Gulshan
Grover) und dessen Handlanger Yadav (Johnny
Lever) zusammen (1) und brechen in die Bank ein, wo Saxena
die Diamanten lagert. Nach dem Coup versteckt Johnny die Beute und wird von der
Polizei abgeholt - denn Laloo und Padma haben ihn verraten. Den Schlüssel zur
Beute luchsen sie Yadav ab, doch wo die Beute selbst ist, müssen sie erst
herausfinden. Dazu umgarnt Padma Johnnys tollpatschigen Anwalt Prasad Pradeep
Pradyuman (Mahesh Manjrekar). Er verfällt ihr Hals über Kopf und muss aufpassen,
dass seine Frau Polly (Anupama Verma) und deren Mutter Dolly (Kunika) nicht
hinter seine Affäre kommen. Derweil versucht Yadav, die einzige Zeugin (Shashikala)
des Überfalls zu töten, erwischt aber immer nur ihre Hunde.
REVIEW
Bevor ich meine eigene Meinung zu dem Film
verkünde, ist es witzig, sich die indischen Reviews anzusehen. Jede Kritik, die
ich gelesen habe, beschreibt, wie unsäglich schlecht das Drehbuch sei.
Stellvertretend für alle meint etwa Kritiker-Ikone
Taran Adarsh "the
screenplay is so bizarre and the sequences so inane and juvenile that you doubt
if a film like this would've worked even in the 1970s". Komisch, er geht etwas
weit zurück, denn noch 1988 kam es ganz gut an und war für einen "Oscar"
nominiert - als es noch "A Fish Called Wanda" hiess. Bei keiner der drei unten
verlinkten indischen Kritiken ist dieser Comedy-Klassiker auch nur erwähnt. Ich
weiss, manchmal sind Bollywood-Remakes nicht immer als solche erkennbar, aber
wer sich nur ein wenig mit Kino auskennt, wird nach den ersten 30 Minuten
merken, dass der ganze Rest von "Padmashree Laloo Prasad Yadav" vom Geniestück "A
Fish Called Wanda" kopiert ist (2).
Aber eigentlich haben die indischen Kritiker schon halbwegs recht, denn was das Drehbuch-Duo Yash-Vinjay (Plan) aus dem meisterhaften Skript gemacht hat, ist eher peinlich. Sie liessen viele Szenen gleich und schafften es trotzdem, den Fluss und oft auch den Humor aus der Vorlage rauszusaugen. Ein Grund dafür ist, dass der schwarze Humor weitgehend weg musste. Es fehlt auch die seltsam inzestuöse Beziehung zwischen dem Kevin-Kline-Charakter (Laloo) und dem Jamie-Lee-Curtis-Charakter (Masumi), dafür gibts unnötige Küsschen-Avancen von Sunil gegenüber Johnny (3) oder geklaute Soundtracks. Auch das Finale musste dran glauben und wurde auf irre Weise abgeändert (4). Sämtlichen Elemente, die neu hinzukamen, scheitern denn auch sang- und klanglos und ein Vergleich zwischen "Padmashree Laloo Prasad Yadav" bringt nur Verluste auf Seiten des Remakes.
Trotzdem, ein paar Mal musste ich lachen, obwohl ich den Plot kannte. Auch die Songs sind okay und die weibliche Besetzung einfach ein Augenschmaus. Deshalb 2 Sterne. Sunil Shetty ist passabel, aber wenn man bedenkt, dass Kevin Kline für den selben Part den "Oscar" bekam, ist er ein erbärmlicher Abklatsch. Gulshan Grover hält dagegen fast mit dem Vorbild mit, wenngleich seine "rocking!"-Ausrufe mit der Zeit peinlich werden. Johnny Lever ist so albern wie meistens und seine Tunten-Aufmache (5) eine Beleidigung für alle Geschmacksnerven. Selbstredend, dass er weit von seiner Vorlage Michael Palin entfernt ist. Ebenso schwer erwischt es Regisseur und Star Mahesh Manjrekar (Rakht, Pitaah, Astitva). Er ist so viel schlechter als John Cleese in "A Fish Called Wanda", dass es weh tut. Sein Comedy-Talent ist so bescheiden wie sein Tanz-Talent. Die einzige Person, die fast mit dem Vorbild mithalten kann, ist Masumi (Chupke Se). Die schöne junge Frau ist keine Jamie Lee Curtis, aber allein schon ihr Äusseres täuscht über viele Defizite hinweg (6).
Dies gilt besonders für die Songs, bei denen sie sich von der leicht bekleideten Sorte zeigt. Die Lieder sind für sich nicht der Hammer und die letzten drei so unglücklich nahe beeieinander platziert, dass sie das Erzähltempo zum Stillstand bringen - aber die stets übertrieben sexy Inszenierung passt irgendwie in einen so trashigen Film. Wie gesagt: Wenn drum herum soviel scheitert, dann sind sie sogar fast ein paar kleiner Highlights in "Padmashree Laloo Prasad Yadav".
Nun, da ich diesen Titel schon mehrfach getippt habe, sollte ich ihn auch mal erklären: Primär steht er für die vier Hauptcharaktere des Films, doch für Kenner der Politszene Indiens steckt mehr dahinter: Laloo Prasad Yadav ist nämlich Präsident der Rashtriya Janata Dal (RJD) Partei und schillerndste Führungsfigur des verarmten und korrupt regierten Bundesstaates Bihar. Er war erst Chief Minister, später Eisenbahnminister des Staates (und seine Frau Rabri Devi wurde Chief Minister). Lange wurde spekuliert, der Film spiele auf Laloo an. Dem ist nicht so, aber Laloo absolviert zu Beginn und Schluss des Films einen uninspirierten und unpassenden Gastauftritt (7).
Wegen diesem Kuriosum ist PLPY einen kurzen Blick wert, wegen der schamlosen Kopie von "A Fish Called Wanda" einen zweiten. Für die männlichen Zuschauer noch einen dritten wegen dem attraktiven weiblichen Cast. Ansonsten birgt die harmlose, verhalten komische Klamotte bloss unfreiwillige Gags und langatmige Unterhaltung. Zwei knappe Sterne. Ganz knappe. Aber jemand sollte den indischen Kritikern vielleicht doch eine Kopie von "A Fish Called Wanda" zustellen, um sie auf ihre kleine "Unterlassung" aufmerksam zu machen ...
SONGS
1) Padmashree Laloo Prasad Yadav - Schlechtes
Rock-Rap-Titellied, etwas schlüpfrig inszeniert mit den Mitgliedern des Casts (8).
2) Jadu Chala Hai - Nach schwachem Start eine coole Disconummer mit sexy Tanz
von Masumi (9).
3) Sonderi Chidiya - Rassige Strandnummer mit schönen Girls. Und sowas vom
Regisseur des feministischen
Astitva. Tsts (10).
4) Aaonga Nahin Peechey - 08/15-Track ohne inszenatorisches oder gesangliches
Flair (11).
5) Deewana - Ebenfalls sehr flotter Track, bei dem Sunil mit vier Models
abtanzen darf (12).
MEINE DVD
Net Effect (USA), Code 0, NTSC
Anamorphic Widescreen
Hindi Dolby Digital 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs)
Disk Rating * * (Schlankes Digipack. Mässiges Bild, Extras:
Making-of. Beim Layer-Wechsel pausiert der Film 20 Sek. (!) worauf ein Kleber
auf der Innenseite des Covers hinweist)
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EXTERNE REVIEWS
indiafm.com (1/5)
Bollyvista (1/5)
Nowrunning (1/5)
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