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Thriller

Südkorea 2010
Alternative Titel Budanggeorae; Moo-dang-geo-rae; 부당거래

Regie Ryoo Seung-wan
Darsteller
Hwang Jeong-min, Ryoo Seung-beom, Yu Hae-jun, Jeon Ho-jin, Ma Dong-seok

Zuschauer 2'751'000
Länge
120 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 16

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 12.6.2011
©  Bilder CJ Entertainment, Screenshots molodezhnaja


STORY
Schon fünf Schulmädchen sind einem Killer zum Opfer gefallen, weshalb sich sogar der Präsident einmischt. Die Polizeiführung muss den Täter finden - dumm nur, kam der Hauptverdächtige bei einem Schussgefecht ums Leben, bevor ihm die Morde nachgewiesen werden können. Also suchen die Behörden einen Ersatz. Der erfahrene, aber degradierte Polizist Choi Cheol-gi (
Hwang Jeong-min) soll das übernehmen und spannt dazu mit dem Mafioso Jang Seok-goo (Yu Hae-jun) zusammen. Der findet schon bald ein geeignetes Opfer. Doch der korrupte Staatsanwalt Joo Yang (Ryoo Seung-beom
) steckt mit Jangs Erzfeind unter einer Decke und hat Interesse daran, den Betrug ans Licht zu bringen.

 

REVIEW
In den Ländern Ostasiens ist Kritik am Polizeiwesen noch immer eine grosse Sache. Dass Korruption existiert, steht ausser Frage, aber wenn ein Film sich schonungslos den Ränkespielen und Intrigen von Gesetzeshütern annimmt, dann kriegt er dafür einiges an Presse - siehe etwa in Japan Confessions of a Dog. Oder in Korea "The Unjust". Während der japanische Film praktisch verboten wurde, avancierte das südkoreanische Pendant glatt zum Kassenschlager. Das liegt freilich am Regisseur: Ryoo Seung-wan. Sieben Spielfilme hat er bereits abgedreht und er kennt das Wesen des Blockbusterkinos.

Bei ihm dreht sich alles um echte Männer - selbst sein "Frauenfilm" No Blood No Tears zeigt maskulin zuschlagende Damen und einen Fetisch-Charakter, der sich ans männliche Publikum richtet. Der Rest ist noch deutlicheres Macho-Kino, von seinem Debüt Die Bad bis zu seinem besten Werk Crying Fist und dem überschätzten City of Violence. Daher verschwindet auch in "The Unjust" ein Grossteil der Gesellschaftskritik hinter altbekannten Machoposen, manchmal hinter Actionszenen und schnell montiertem Tumult. Gut so, denn wer will bei Ryoo schon zwei Stunden den Dialogen über Korruption folgen? Der Regisseur ist schlau genug, das komplexe Geflecht prickelnd zu verpacken.

Und komplex ist es allemal, denn was Drehbuchautor Park Hoon-jeong (der I Saw the Devil schrieb und selbst The Showdown inszenierte) ist übertrieben ausufernd. Park hat den Hang zum schreiberischen Exzess, doch hier schraubt er die gegenseitigen Verschwörungen und Tricks derart in die Höhe, dass mitunter die Glaubwürdigkeit leidet - und die Zuschauer nicht mehr mitkommen. Subtilität war nie die Sache von Regisseur Ryoo, was hier negativ zu Buche schlägt. Etwas weniger Hin- und Her, etwas weniger gegenseitiges Anschreien - dafür etwas mehr straff inszenierte Dramatik, mehr Actionthriller-Elemente, das hätte dem Film gut getan.

Doch solchen Defiziten zum Trotz ist "The Unjust" allemal Unterhaltungskino der sehenswerten Art. Ryoo weiss, wie er die Bilder knackig präsentieren muss, mal mit übertriebenen Nahaufnahmen, mal mit Schräghalten der Kamera, stets stylish, stets modern. Die Musik dazu pumpt den Plot vorwärts, die Montage lässt kaum einen langen Shot zu und eilt von einer Einstellung zur Nächsten. Tempo, Tempo, Tempo, lautet das Motto, selbst in den ziemlich ausufernden Dialogszenen. Und all dies wird getragen von einer Riege cooler Stars.

An der Spitze der schauspielerischen Nahrungsktette steht der vielbeschäftigte und verlässliche Hwang Jeong-min (Blades of Blood). Unterstützt wird er vom Bruder des Regisseurs, dem leicht chargierenden, aber mit Energie aufspielenden Ryoo Seung-beom (No Mercy), sowie Yu Hae-jin (Truck) und einigen Charakterdarstellern. Frauen indes sieht man kaum länger als für ein paar Sekunden. Nicht einmal für die in Männerfilmen eigentlich gern gesehene Erotik bleibt Platz. Macht aber nichts, denn mit zwei Stunden ist "The Unjust" lang genug. Er türmt die Intrigen etwas dick auf, doch präsentiert im gefälligen Kleid und mit viel Tempo einen mit zynischen Pointen durchsetzten Actionthriller um Hab- und Machtgier.

 

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 und 2.0 mit englischen und koreanischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
Yesasia (Liefert aus HK)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com
Hancinema

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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