Tora-San Makes Excuses (Japan, 1992)

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Tragikomödie
Japan 1992
Alternative Titel Otoko wa tsurai yo: Torajiro no seishun; Tora-San 45;
男はつらいよ寅次郎の青春

Regie Yoji Yamada
Drehbuch Yoji Yamada, Yoshitaka Asama
Darsteller Kiyoshi Atsumi, Chieko Baisho, Jun Fubuki, Hidetaka Yoshioka, Kumiko Goto,
Gin Maeda, Masami Shimojo, Chieko Misaki, Hisao Dazai, Chishu Ryu, Masatoshi Nagase

Länge 101 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 0

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
Während Teenager Mitsuo (Hidetaka Yoshioka) in Shibamata noch immer versucht, seine Liebe zu Izumi (Kumiko Goto) richtig in den Griff zu bekommen, bändelt sein Onkel Tora-San (Kiyoshi Atsumi) in der Miyazaki-Präfektur auf der Insel Kyushu mit der Coiffeuse Choko (Jun Fubuki) an. Sie wohnt zusammen mit ihrem jüngeren Bruder, dem Matrosen Ryusuke (Masatoshi Nagase), und sehnt sich nach einem Mann in ihrem Leben. Da taucht auch Izumi in Miyazaki auf und steht Tora mit Tipps zur Seite, wie er Choko für sich gewinnen kann. Nachdem Tora seinen Fuss verletzt, reist auch Mitsuo an, um den Onkel nach Tokio zurück zu bringen.

REVIEW
Es dauert über 20 Minuten, bis Tora-San richtig auftaucht, sieht man von der Traumsequenz am Anfang ab - die übrigens einen kurios nachsynchronisierten Schwarzweissfilm parodiert. So lange ohne unseren Helden? Das lässt befürchten, dass wie bei den zwei vorhergehenden Episoden wieder Mitsuo und Izumi im Vordergrund stehen, gespielt von den Teenagern Hidetaka Yoshioka und Kumiko Goto. Die beiden sind zwar süss, doch sie tragen einen Film nicht annähernd so gut wie unser sympathischer Protagonist Kiyoshi Atsumi.

Doch zu früh gefürchtet: "Tora-San Makes Excuses", die 45. Episode der Erfolgsreihe, ist besser als die unmittelbaren Vorgänger und bietet einen würdevollen Abschluss der Izumi-Folgen. Dies auch, weil Toras Beziehung zu einer Frau wieder Raum bekommt und charmant gelöst ist. Als "Madonna" namens Choko (übersetzt: Schmetterling) tritt Jun Fubuki an, die auch heute noch in Filmen wie Ikigami oder Touch aktiv ist. Sie ist liebenswert und eine Rasier-Szene beim ersten Treffen mit Tora ist geradezu sinnlich in Szene gesetzt.

Auch die anderen Akteure überzeugen, allen voran freilich Kiyoshi Atsumi. Doch auch die zwei Jungen sind besser aufeinander eingespielt und nehmen einen gerade noch erträglichen Raum des Films in Beschlag - bestens etwa, wenn Tora Choko verärgert ist und die Teens ihm widersprüchliche Tipps geben. Chokos Bruder verkörpert der am Drehort Miyazaki geborene Masatoshi Nagase ("Mystery Train"), den Regisseur Yoji Yamada zuvor in My Sons einsetzte, und der kurz darauf als Mike Hama seine eigene Kult-Rolle bekam. Für ein Mitglied der Stammbesetzung war dies derweil der letzte Film: Der Ozu-Veteran Chishu Ryu, Darsteller des Priesters in 45 Tora-Folgen, verstarb ein Jahr darauf an Krebs im Alter von 88 Jahren.

Beträchtlich zum Erfolg der jeweiligen Tora-Folgen tragen jeweils die Drehorte bei. Hier ist es, wie erwähnt, die Präfektur Miyazaki auf der Insel Kyushu. Jenes südliche Eiland sorgt stets für pittoreske Bilder und etliche der besten Tora-Episoden spielen dort. Yamada setzt die Location denn auch vorzüglich ein. Ebenfalls einen zusätzlichen Kick verleiht Toras "Behinderung": Als er sich nicht entscheiden kann, ob er nun Choko oder Izumi nachrennen soll, fällt er die Treppe runter und verknackst sich das Bein. Ein humpelnder Tora sorgt für ein paar Lacher mehr.

Zusammengefasst ist "Tora-San Makes Excuses" sicher keine Top-Folge, spielt aber auf gewohnt hohem Durchschnittsniveau der Reihe. Eine elegante Inszenierung, witzige Gags und vor allem ein relaxt aufspielendes Ensemble machen den Film zur Unterhaltung erster Güte. Ein wenig froh bin ich auch, dass nun das Gastspiel von Izumi ein Ende hat. Es war witzig, mal den "Tora-Nachfolger" Mizho mit den üblichen Frauenproblemen konfrontiert zu sehen, doch daraus ergab sich eher gekünsteltes Melodrama als etwa Witz wie bei Tora. Mal sehen, ob der Jüngling in den verbleibenden Folgen noch eine Chance auf die grosse Liebe kriegt ...

Fortsetzung: Tora-San's Marriage Proposal (1993)

MEINE DVD
Japan, Code 2, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch mono mit englischen und japanischen Untertiteln.

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YesAsia (Japanischer Re-Release mit überarbeitetem Bild)

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