My Sons (Japan, 1991)

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Drama
Japan 1991
Alternative Titel Musuko; Liebe braucht keine Worte; 息子

Regie Yoji Yamada
Drehbuch Yoji Yamada, Yoshitaka Asama nach einem Roman von Makoto Shiina
Darsteller Rentaro Mikuni, Masatoshi Nagase, Emi Wakui, Miyoko Asada, Mieko Harada, Ryuzo Tanaka

Länge 120 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung o. A.

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
Der alte Akio Asano (Rentaro Mikuni) lebt seit dem Tod seiner Frau alleine auf seiner Tabakfarm in der ländlichen Präfektur Iwate. Seine Verwandten machen sich langsam Sorgen um seine Gesundheit und hoffen, einer der Söhne würde den Papa aufnehmen. Doch die haben ihre eigenen Probleme: Der ältere Tadashi (Ryuzo Tanaka) hat mit seinem einfachen Job eine Familie zu versorgen und kann es sich nicht leisten, für Akio aufzukommen. Der jüngere Sohn Tetsuo (Masatoshi Nagase) hat selbst kein geregeltes Leben, keine Arbeit und keine Vision. Also bleibt Akio vorerst auf dem Land. Derweil verliebt sich Tetsuo in Tokio in die taubstumme Seiko (Emi Wakui).

REVIEW
Der Film gewann sechs japanische Academy Awards, darunter jenen für den besten Film. Zudem war er in acht weiteren Kategorien nominiert. Fast alle Kritiker sind der Meinung, es handle sich um ein wahres Meisterwerk von Yoji Yamada. Das sollte eich als Empfehlung genügen: Es gilt den Film anzuschauen - wie eigentlich jedes Werk von Yamada. Mein bescheidener Eindruck des Dramas fällt jedoch weniger euphorisch aus. Ich mag Yamada ausserordentlich gut, der Mann ist unfähig, einen schlechten Film zu drehen. Und auch "My Sons" ist beeindruckendes Kino mit vielen kleinen Verbeugungen vor Yasujiro Ozu. Doch mit zwei Stunden schien mir die dünne Story zu sehr ausgewalzt, visuell wirkt der Film etwas leblos und so richtig warm wurde ich mit den Figuren nicht.

Gerade Letzteres erstaunt, schafft es Yamada doch so brillant, einfache Leute und ihre Sorgen in Szene zu setzen. Etwa im Oscar-nominierten Twilight Samurai, dem Drama A Distant Cry From Spring und natürlich der legendären Tora-San-Reihe. Hier interessierten mich nur zwei Personen: Akio und Tetsuo, in den letzten Szenen zudem Seiko. Die anderen Charaktere lösen nicht viel aus. Und selbst die drei genannten Figuren kommen nicht an das Personal in den Yamada-Klassikern heran. Akio, gespielt vom sympathischen Altstar Rentaro Mikuni, wirkt lange Zeit etwas gehemmt und unscheinbar, erst gegen Ende wird seine Einsamkeit fassbar, seine Güte spürbar. Da sind wir auf Yamada-Terrain. Vorher dagegen ist alles etwas beliebiger.

Auch noch süss ist die Annäherung zwischen den Neulingen Masatoshi Nagase ("Mystery Train", Maiku Hama) und Emi Wakui, die für ihre Rollen beide mit dem Newcomer-Preis ausgezeichnet wurden. Doch schon da zeigen sich Ermüdungserscheinungen, denn so richtig klicken wollen diese Episoden nicht. Tetsuo verliebt sich viel zu schnell, die Romantik blüht etwas problemlos auf. Überhaupt kommen die Nöte der Protagonisten nicht so klar zum Vorschein. Erst das letzte Drittel, das mit den Themen Einsamkeit, Vergänglichkeit und Güte spielt, kann dahingehend auftrumpfen. Wenn der alte Mann etwa eine Vision seiner glücklichen Familie hat, dann ist das ein rührender Moment und gleichzeitig ein sehr wehmütiger, denn wir und er wissen, dass diese Zeit nie wieder kommt. Er ist alleine. Auf immer.

Doch ist er deswegen unglücklich? Nein. Man hat zwar sein Mitleid mit dem alten Mann, doch Yamada sieht auch im einfachen, ja selbst in diesem einsamen Leben eine Form von Glück - und zwar, weil Akio zum Ende hin weiss, dass er vieles richtig gemacht hat. Zudem brachte Seiko Stabilität ins Leben von Tetsuo und das ist dem Alten viel wert. Yamada inszeniert diese potentiell sentimentalen Gedanken gewohnt zurückhaltend und einfühlsam. Da zeigt "My Sons" die Grösse, die ich mir vom ganzen Werk erhofft hätte. Leider gibt es in dem eine Spur zu gemächlich und zu zurückhaltend inszenierten Film manche Durchhänger und mir ging die Geschichte weniger ans Herz als andere Yamada-Produktionen. Nur eben: Trotzdem anschauen. Der Film ist ehrlich und gut. Und für viele gar genial.

MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild: Letterboxed Widescreen
Ton: Japanisch 2.0 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

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YesAsia (Liefert aus HK)

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