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2005
> SILSIILAY
Episodendrama. Indien. Hindi
Alternative Titel
Silsilay; Silsiilay ... Was Frauen wollen!
Regie Khalid Mohamed
Drehbuch Khalid Mohamed
Produktion Vashu Bhagnani
Songs Himesh Reshammiya
Kamera Santosh Sivan
Choreografie Pappu-Mallu, Remo
Darsteller Tabu, Bhoomika Chawla, Rya
Sen,
Rahul Bose,
Celina Jaitley, Divya Dutta
Jimmy Shergill, Ashmit Patel,
Kay Kay Menon,
Shahrukh Khan
Länge 133 Min.
Kinostart 17.6.2005
Trade classification Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
© Text Marco,
molodezhnaja 4.7.05
© Bilder Video Sound,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Zia Rao (Bhoomika Chawla) ist eine gefeierte Bollywood-Schauspielerin (1).
Doch im Privatleben läuft es nicht gerade gut: Der von ihr geliebte Neil Kashyap
(Rahul Bose) hat sie anscheinend nur des Ruhmes wegen verführt (2)
und macht sich nun an Diya (Diya Dutta) heran. Der Telefonrezeptionistin
Anooshka Verma (Riya Sen) hat ebenso wenig Glück in der Liebe: Sie merkt nicht,
dass ihr Bürokollege Tarun (Jimmy Shergill) sie liebt und verfällt dem Macho
Nikhil Rai (Ashmit Patel). Doch der ist nur auf Sex aus (3,
4). Dritte Dame im Leidenstrio ist Rehana Ahmedbhoy (Tabu). Die
Schöne hat den zuvor bereits einmal verheirateten Anwar (Kay Kay) geehelicht und
sieht sich nun mit dessen Affären konfrontiert - neustes Opfer: Die hübsche
Preeti (Celina Jaitley). Derweil hat sich Anwars Sohn aus erster Ehe, Inayal
(Karan Panthaky), in seine Stiefmutter verliebt (5).
REVIEW
Was für ein Murks. Es ist offensichtlich, dass
der ehemalige Filmkritiker und spätere Regisseur (Fiza,
Tehzeeb) Khalid Mohamed mit "Silsiilay" ein
feministisches Statement abgeben will, doch sein dreiteiliges Episodenstück ist
so schulmeisterlich, langweilig und zerfahren, dass es sein Ziel komplett
verfehlt. Richtig übel nehme ich Mohamed aber, dass er Indiens
Vorzeige-Kameramann Santosh Sivan derart verschwendet. Es dominieren bis auf ein
paar nette Kompositionen und Song-Sequenzen öde Innenräume und
uncharakteristische Shots. Das hätte jeder abfilmen können, von Sivans Talent
ist nur selten etwas zu sehen.
Überhaupt wirkt der Film lustlos. Sein zweifellos engagiertes Thema ist verpackt in eine sperrige Struktur, in eine schwache Verknüpfung der Episoden in schicksalshafter Mani Ratnam-Manier - bloss ohne dessen Kraft. Die Musik enttäuscht, die Darsteller bleiben unter ihrem Niveau. Nur einer scheint Spass zu haben: Shahrukh Khan. Er waltet als Zeremonienmeister (6) und gleichsam als griechischer Chor, der die Episoden einleitet und kommentiert (7). Khan bringt seine Dialoge mit Charme vor und erlaubt sich ein paar Insider-Witze im Stile von "we all have dreams - sometimes, they are unlimited" (8) in Anspielung auf seine Produktionsgesellschaft. Ein paar Witzchen da, ein Tänzchen dort, und schon hat King Khan das Publikum auf seiner Seite. Andererseits torpediert er die Tragik der Episoden. Als er etwa meint, Tabus Figur sei depressiv und oft allein, macht er dazu eine abwertend amüsierte Bewegung und unterwandert die durchaus ernst gemeinte Botschaft.
Und was ist denn das für eine? Erst einmal: Männer sind Schweine. Diese doch etwas unreflektierte Aussage ist aus den Ereignissen deutlich herauszulesen. Aber was der Sache leider nicht hilft, ist, dass die Frauen nicht wirklich besser sind. Entweder sind sie naiv oder dumm. Nur Tabus Figur kann einem halbwegs leid tun. So richtig indes auch wieder nicht, weil man das Gefühl hat, ihr Stiefsohn wäre eine passende Alternative. Der Film unternimmt freilich nichts in diese Richtung, aber doch komplett abschreiben will man diese Beziehung nicht. Und deshalb leidet Tabu nur einmal richtig: Als sie Mother India anschaut (9, 10). Das kann ja wohl kaum eine tiefschürfende gesellschaftliche Botschaft sein, oder?
"Silsiilay" ist schlicht und einfach zu zerfahren, um sein Anliegen an den Mann und die Frau zu bringen. Die Episoden haben keine Power, ihre Verknüpfung ist lasch. Da hat Mohamed bei seinen letzten Streifen definitiv bessere Arbeit geleistet. Die Akteure können indes nur wenig dafür: Tabu ist souverän wie immer, der bereits erwähnte Shahrukh Khan markiert lässig den Erzähler, die von mir nie richtig gemochte Bjoomika Chawla (Tere Naam) bleibt annehmbar, Riya Sen (Jhankaar Beats) ebenso schön wie verletzlich. Celina Jaitley darf einmal mehr ihre Kurven präsentieren, Divya Dutta (Veer-Zaara) bleibt blass, ebenso der talentierte Rahul Bose (Mr. and Mrs. Iyer). Jimmy Shergill, Ashmit Patel und Kay Kay haben als Klischee-Kerle eher wenig zu tun, Newcomer Karan hat in seinem undankbaren Part trotzdem das Zeug zum Teenie-Liebling.
Kombiniert man dieses durchzogene Fazit mit schnell vergessenen Musikstücken und der frustrierend uncharakteristischen Kameraarbeit ist "Silsiilay" vor allem eines: frustrierend. Es steckt viel Potenzial dahinter, viel Talent seitens der Macher und der Akteure - doch das Resultat ist des Anschauens nicht wert. Ein verkrampftes, stiefmütterliches und letztendlich auch oberflächliches Sozialstück ohne Kraft, ohne Freude und ohne grossen Unterhaltungswert. Schade.
SONGS
1) Jab Jab Dil Miley (Silsiilay) - Hübsches
Titellied, umgesetzt von Shahrukh Khan während den Credits.
2) Tere Liye - Fader Dance-Track.
3) Ban Jayiye - Ebenfalls recht fad, aber die Bilder sind schön (11).
4) Meri Chandi Tu - Nochmals eine schwache Dance-Nummer.
5) Aahista Aahista - Belanglose Ballade, eher attraktiv bebildert (12).
6) Meri Jaa Meri Jaan - Kurzer Song, ganz okay (13).
7) Chahat Ki Gujarish Hai - Hübsche Nummer, optisch auch nicht übel, ein wenig
sexy noch dazu (14).
MEINE DVD
Video Sound (USA), Code 0, NTSC
Anamorphic Widescreen
Hindi Dolby Digital 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs)
Disk Rating * * (Schlankes Digipack, mässiges Bild,
keine Extras).
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EXTERNE REVIEWS
indiafm.com (1½/5)
Mid-Day (3/5)
Glamsham ("An
episodic excursion into the heartland of human relationships")
Rediff.com
("an interesting journey")
SCREENSHOTS
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