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2007
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Thriller
Südkorea 2007
Alternative Titel
Sebeun Deijeu; 7 Days;
세븐 데이즈
Regie
Shin-yeon Won
Darsteller Yun-jin Kim, Hie-sun Park, Mi-suk Kim, Myeong-su Choi,
Hang-seon Jang
Zuschauer
2'020'310
Länge 126 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 26.3.08
© Bilder Prime,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Ji-yeon Yoo (Yun-jin Kim) ist eine der erfolgreichsten Anwältinnen
Südkoreas. An einem Sporttag mit ihrer Tochter Eun-young verschwindet die Kleine
spurlos. Die allein erziehende Mutter eilt geschockt nach Hause, wo sie den
Hinweis vorfindet, dass Eun-young entführt wurde. Als Ji-yeon die Polizei
einschaltet, lässt der Kidnapper die Lösegeld-Übergabe platzen. Nun weicht
Ji-yeon der Justiz aus und verhandelt auf eigene Faust mit dem Entführer. Der
will kein Geld, sondern einen Deal: Eun-young kommt frei, wenn Ji-yeon in ein
paar Tagen vor Gericht dem Vergewaltiger und Verbrecher Cheol-jin "CJ" Jeong
(Myeong-su Choi) einen Freispruch erkämpft. CJ ist des Mordes an der jungen HJ
angeklagt und ihm droht die Todesstrafe. Er beteuert aber seine Unschuld. Unter
Zeitdruck übernimmt Ji-yeon seinen Fall.
REVIEW
Mit gelackten Bildern, stilsicherer Montage und
talentierten Schauspielern eignen sich koreanische Thriller seit einiger Zeit
für den nationalen und internationalen Markt. So manche Genre-Beiträge sind an
sich nicht einmal überragend gut, doch die hochroutinierte Machart verleiht
vielen davon trotzdem den Vermerk "sehenswert". Der neue Thriller von Shin-yeon
Won schneidet noch ein paar Punkte besser ab. Er bietet all das, was koreanische
Thriller eben auszeichnet - Souveränität bei Schnitt, Kamera und Schauspiel.
Doch dazu versteht er es, das Publikum mit einer klassischen Spannungs-Handlung
zu fesseln.
Won, der mit dem mancherorts gelobten, von mir aber nicht sonderlich geschätzten
Horrorfilm The Wig debütierte und danach den
inszenatorisch vorbildlichen A Bloody Aria
vorlegte, erweist sich als kompetenter Geschichtenerzähler, der nach einem
schnellen Einstieg in die Handlung rasch die Karten auf den Tisch legt und man
weiss, welche Gefahren und Konsequenzen drohen: Ji-yeon muss den potentiellen
Killer frei kriegen, um ihre Tochter zu retten. Schnell kommen daher Fragen ins
Spiel: Ist CJ tatsächlich unschuldig? Wer gab den Auftrag, ihn zu befreien - und
ist Eun-yeons Kidnapper? Und wer, wenn nicht CJ, brachte HJ um? Won versteht es
vorzüglich, das Verdächtigen-Karussell
immer schneller drehen zu lassen und den Puls in die Höhe
zu treiben.
Um genau diesen Effekt noch zu verstärken, setzt Won auf hektische Cuts und
teilweise exzessive Zooms. Die Nervosität der Kamera kann bisweilen etwas
ärgern, doch das kennt man von anderen modernen Thrillern: Das Wackeln ist
längst Genre-Norm, man denke etwa an die schwindelerregenden "Bourne"-Filme. Won
hypert immerhin nicht im Dauerbetrieb, sondern gönnt den Zuschauern zwischendrin
auch immer mal wieder ruhigere Momente.
Die Akteure meistern beides problemlos - Hektik wie Ruhe, Thrill wie Drama.
Angeführt wird das Ensemble von Yun-jin Kim, die mit dem Blockbuster
Shiri debütierte und westlichen Zuschauern
bekannt aus der TV-Serie "Lost". Sie versucht verbissen, CJ freizubekommen, und
als Zuschauer fiebert man trotz leichtem Overacting mit ihr. Etwas lockerer,
aber nicht weniger engagiert, darf Co-Star Hie-sun Park (A
Family) als Ji-yeons Partner Sung-yol ans Werk gehen.
Marathon-Mama Mi-suk Kim spielt HJs Mutter, Myeong-su Choi (Les
Formidables) den hassenswerten CJ, Jin-woo Yang (The
Elephant on the Bike) den verdächtigen Ex Ji-won Gang,
Kwang-rok Oh (Vampire
Cop Ricky) einen Gangster. Die ganze Crew leistet sich kaum einen Fehltritt.
Won dagegen schon - so sind die Gerichtsszenen nicht gar so packend, wie sie
sein könnten, und bei über zwei Stunden schleichen sich ein paar Längen ein.
Auch treibt er das Spiel mit den potentiellen Tätern gegen Schluss etwas gar
weit, irgendwann gesellt sich zur Anspannung auch Ungeduld. Und dem Ende selbst
fehlt das eine oder andere Quäntchen Glaubwürdigkeit. Doch das sind
vergleichsweise kleine Mankos, wenn der Film durchgehend auf hohem Niveau packt.
"Seven Days" ist auch für koreanische Verhältnisse keine Neuentdeckung des
Thrillers, aber immerhin in allen technischen Bereichen gelungenes und
spannendes Kino. So dachte wohl auch Hollywood: Die Rechte für ein US-Remake
sind bereits verkauft.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Koreanisch 5.1 mit englischen und koreanischen
Untertiteln.
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YesAsia (Liefert
aus HK)
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