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2007
> SALAAM-E-ISHQ
Liebesfilm. Indien. Hindi
Alternativer Titel
Salaam-E-Ishq: A Tribute to Love
Regie Nikhil Advani
Drehbuch Nikhil Advani, Suresh Nair, Saurabh Shukla
Produktion Sunil Manchanda,
Mukesh Talreja
Songs Shankar-Ehsaan-Loy
Kamera Piyush Shah
Choreografie Bosco-Caesar
Darsteller
Salman Khan,
Priyanka Chopra,
Anil Kapoor,
Akshaye Khanna,
John Abraham,
Govinda,
Vidya
Balan,
Juhi Chawla,
Ayesha Takia, Shannon
Esrechowitz, Sohail Khan,
Isha Koppikar, Anjana Sukhani, Tinnu
Anand, Prem Chopra, Deepak Qazir
Länge 201 Min.
Kinostart 24.1.2007
Box office classification Below Average
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
© Text Marco,
molodezhnaja 13.3.07
© Bilder Eros,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Die Item-Queen Kkamini (Priyanka Chopra) hat genug davon, nur als Sexbombe zu
gelten. Sie will endlich eine Hauptrolle in einem Karan-Johar Film. Ihr Manager
(Tinnu Anand) meint, dafür müsse sie zuerst ihr Image ändern, worauf Kkamini
einen Mann namens Rahul erfindet, den sie seit ihrer Jugend lieben soll. Da
taucht tatsächlich ein Mann namens Rahul (Salman Khan) auf und nutzt Kkaminis
Lüge schamlos aus. In den Zeitungen wird dies zum Top-Thema, doch Taxifahrer
Raju (Govinda) aus Delhi bekommt davon wenig mit. Er hat nur Augen für Stephanie
(Shannon Esrechowitz), die auf der Suche nach ihrem Liebhaber ist. Raju bietet
sich als Fahrer an und kurvt die Ausländerin durchs halbe Land. Bereits einen
Schritt weiter ist Shiven (Akshaye Khanna), der sich mit der hübschen Gia
(Ayesha Takia) verlobt hat. Doch vor der Hochzeit gerät er in Panik. Gias
Schwester Seema (Juhi Chawla) hat ebenso Ärger mit ihrem Kerl: Vinay (Anil
Kapoor), ein Geschäftsmann in London, will aus seinem öden Leben ausbrechen und
verguckt sich in die Tänzerin Anjali (Anjana Sukhani). Fremdgehen käme dem
treuen Ashutosh (John Abraham) indes nie in den Sinn. Er liebt seine Tehzeeb
(Vidya Balan) über alles - auch dann, als sie bei einem Unfall ihr Gedächtnis
verliert. Bloss materiellen Verlust haben derweil die frisch verheirateten Ram
Dayal (Sohail Khan) und Phoolwati (Isha Koppikar), die es schaffen, in ihrer
Hochzeitsnacht das Haus anzuzünden.
REVIEW
Ein Ensemblefilm ist kein leichtes Unterfangen. Es gilt,
verschiedene Handlungsstränge am Laufen zu halten und im Idealfall clever zu
verknüpfen. Paradebeispiele für derartiges Filmemachen sind Robert Altmans
"Short Cuts", Quentin Tarantinos "Pulp Fiction" oder Paul Andersons "Magnolia".
In jüngerer Zeit drehte der Brite Richard Curtis mit
Love Actually einen romantischen
Ensemblefilm, der in vorweihnachtlichem Ambiente eine Serie von starbesetzten
Liebesgeschichten erzählte. Ähnliches versuchte der indische Regisseur Nikhil
Advani, wobei sein "Salaam-e-Ishq" keinesfalls als Remake zu verstehen ist -
ausser der Idee, ein
Bouquet
aus Liebesgeschichten zu zaubern, haben die beiden
Filme nur wenig gemeinsam. Doch ähnlich wie das Vorbild schafft es Advani, die
einzelnen Stränge unterhaltsam zu halten.
Das Erstaunliche dabei: Er schafft dies über 201 Minuten, respektive gar 217 Minuten in der Kinofassung. In dieser ganzen Zeit wird es kaum langweilig, da die starbesetzten Episoden stets flott voran kommen und gewürzt sind mit Humor, Musik und viel Romantik. Dass hierbei nicht alles funktionieren kann, versteht sich von selbst - doch die Masse der Wohltaten übersteigt jene der Mühsamkeiten um ein Vielfaches. Zu letzteren gehört etwa der ganze Handlungsstrang mit dem schlechten Sohail Khan und der eigentlich guten Isha Koppikar, der als humorvolle Beilage dienen soll, aber oft nur peinlich herüber kommt.
Die restlichen fünf Handlungen reichen von okay bis gut. Überraschend dabei, dass ausgerechnet Govindas Plot zu den Besseren gehört: Der Komiker, dessen Haarpracht verdächtig füllig geworden ist, spielt den verliebten Taxifahrer mit Charme und gleicht die schauspielerischen Defizite seiner südafrikanischen Partnerin Shannon Esrechowitz ("I Dreamed of Africa") mühelos aus. Ebenfalls gelungen ist die Handlung mit dem gut aufgelegten Akshaye Khanna und der liebreizenden Ayesha Takia (Dor). Schwerere Kost gibts bei Anil Kapoor und Juhi Chawla - eine nicht ganz glaubhafte Episode, aber sauber gespielt und vor allem am Schluss rührend. Sie ist deutlicher von Love Actually inspiriert, namentlich der Alan-Rickman-Emma-Thompson-Episode. Noch trister gehts bei John Abraham und Vidya Balan (Lage Raho Munnabhai) zu und her. Auch hier ist nicht alles glaubhaft, doch dank den Stars und der behutsamen Inszenierung funktioniert die Sache.
Am meisten Glamour bringen indes die schrille Priyanka Chopra und der gelangweilte Salman Khan ins Spiel. Beide sind spielfreudig, ihre mit Seitenhieben auf das Filmgeschäft gespickte Story hinkt etwas, das Spiel ist over-the-top - doch vor allem dank den Songs birgt ihr Plot viel Schmiss. Shankar-Ehsaan-Loy liefern für den Film einen erstklassigen Soundtrack ab, der "Salaam-e-Ishq" nicht unwesentlich aufwertet. Dank ihr reicht der oft mittelmässige Film sogar an die nächsthöhere Bewertung heran. Diese rechtfertigt alleine schon fast das tolle Titellied, das in bester Karan Johar-Manier umgesetzt ist. Nicht verwunderlich, ist Nikhil Advani doch ein Johar-Zögling und inszenierte für jenen sein Debüt Kal Ho Naa Ho. Mit Advanis Zweitling hat Johar offiziell nichts mehr zu tun, wird aber alle paar Minuten in Priyanka Chopras Story erwähnt - ebenso wie ein paar Filme von Mother India bis Kabhi Khushi Kabhie Gham.
Damit sei ausdrücklich darauf hingewiesen: "Salaam-e-Ishq" ist kein grossartig innovatives oder umwerfendes Kino, aber unterhaltsam in allen Belangen. Wenn ein Film es schafft, dreieinhalb Stunden lang das Interesse wach zu halten, verdient er alleine schon Beachtung. Advani gelingt es nämlich, in jeder Szene etwas zu vermitteln - was nicht in allen Bollywoodfilmen der Fall ist. Vielfach verstopfen unnütze Sequenzen den Plot, nur um die Lauflänge zu strecken. Hier passiert alles relativ effektiv, was angesichts der Lauflänge erstaunt, doch Advani lässt nur wenig Ballast übrig. Ein wenig davon hat er für den gekürzten DVD-Release noch zusätzlich gekappt, so etwa eine auch in der Kurzfassung leicht peinliche Episode mit einem rasierten Anil Kapoor in der Disco.
Probleme gibt es hier sicher manche - sei es die selbst für dieses Subgenre unfokussierte Inszenierung, die schwache Shannon Esrechowitz, der lästige Comedy-Track mit Sohail Khan, der Mangel an Innovation und ein paar Unglaubwürdigkeiten in den Handlungen von Anil, Priyanka und Govinda - doch Angesichts des hohen Fun-Levels ist dies beinahe egal. "Salaam-e-Ishq" ist aufgeblasenes Bollywood-Starkino, dessen Protagonisten jeder Fan gerne zuschaut und dazu noch einen erstklassigen Soundtrack geliefert bekommt. Die Montage ist weitgehend flüssig, die Kamera grundsolide, der Humor nicht schlecht dosiert. Genau das Richtige also für einen verregneten Nachmittag. Einen langen verregneten Nachmittag.
SONGS
1) Dil Kya Kare - Soft-schönes
Pseudo-Titellied (Adnan Sami).
2) Saiyaan Re - Relaxter Disco-Groove mit Qawwali-Einflüssen (Shankar
Mahadevan, Shilpa, Loy Mendonca).
3) Babuji Dheere - Sexy Tanzgrundlage, alleine nicht so doll, auch wenns eine
Cover-Version eines Geeta-Dutt-Klassikers ist und dem Klassiker "Quizás,
Quizás, Quizás" ähnelt (Nihira).
4) Salaam-e-Ishq - Der Showshtopper: Schwungvoll komponiert, abwechslungsreich
umgesetzt und inszeniert (Sonu Nigam, Shreya Ghoshal, Kunal Ganjawala, Sadhana
Sargam. Shankar Mahadevan)
5) Tenu Leke - Gutelaune-Lied, nicht wirklich überragend (Mahalaxmi Iyer, Sonu
Nigam)
6) Ya Rabba - Passables Klagelied (Kailash Kher)
MEINE DVD
Eros (USA), Code 0, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * ½ (Farben passabel, Nachzieheffekte
bei Bewegungen. Achtung: Film gekürzt von 217 Min. auf 201 Min.)
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(D-Fassung)
EXTERNE REVIEWS
imdb
indiafm.com (1½/5)
Planetbollywood (7.5/10)
BBC
(2/5)
Rediff.com
(3/5)
SCREENSHOTS
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