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Liebesfilm. Indien. Hindi
Alternativer Titel
Raaj Kumar
Regie K. Shankar
Drehbuch Ramanand Sagar nach einer Story von
Manmohan Desai
Produktion G.N. Velumani
Songs Shankar-Jaikishen
Kamera G. Singh
Choreografie B. Kiralal
Darsteller
Shammi Kapoor,
Sadhana, Pran, Prithviraj Kapoor,
Om Prakash, Rajendranath, Achala Sachdev, Tun Tun, Manorama
Länge 164 Min.
Kinostart 1964
Trade classification Superhit
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
.. |
© Text Marco,
molodezhnaja 1.7.06
© Bilder Eros,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Nach zehn
Jahren Aufenthalt im Ausland kehrt der 20-jährige Prinz Bhanu Pratap (Shammi
Kapoor) in seine indische Heimat Angore zurück. Der Maharaja (Prithviraj Kapoor)
freut sich, seinen Thronfolger endlich wieder zu sehen. Ganz anders des Prinzen
Stiefmutter Kalavanti (Manorama): Sie intrigiert mit ihrem Bruder Narpat Singh
(Pran), einem mächtigen Minister am Hof von Angore, und will den Thronfolger aus
dem Weg schaffen, damit ihr eigener kleiner Sohn später über das Land herrschen
kann. Doch der Prinz erfährt von dem Mordkomplott und plant mit seinem Diener
Kapil (Rajendranath) eine Gegenstrategie. Er schützt sich beim ersten Anschlag
mit einer metallischen Brustplatte und gibt sich danach am Hof als Dummerchen
aus. Das kränkt zwar seinen Vater zutiefst, doch es gibt ihm die Möglichkeit,
gegen die Verschwörer zu ermitteln. Narpat Singh tötet derweil mit Hilfe von
Bhimasaran (Om Prakash) einen Häuptling, dessen hübsche Tochter Sangeeta
(Sadhana Shivdasani) der Prinz einst unsittlich behandelte. Dadurch gerät Prinz
Bhanu unter Mordverdacht und wird vom Maharaja inhaftiert. Er flieht, gibt sich
als Bauer Bhagat Ram aus und erobert das Herz von Prinzessin Sangeeta.
REVIEW
Ich wollte schon lange ein paar ältere indische
Filme mit einer längeren Kritik würdigen, leider kamen stets ein paar Probleme
dazwischen. "Rajkumar" macht nun den Anfang in einer losen Reihe älterer
Bollywood-Reviews - nicht die beste Wahl, da dieser Film mit Sixties-Superstar
Shammi Kapoor in seinem Kanon eine eher untergeordnete Rolle einnimmt. Aber auch
kein schlechter Film, um das Phänomen Shammi etwas genauer unter die Lupe zu
nehmen. Das Setting dieses Liebes-Abenteuers des südindischen Regisseurs K.
Shankar (1926-2006) mag nämlich für einen Shammi-Film eher ungewöhnlich sein,
doch die Zutaten sind dieselben wie in den grossen Hits des "Desi Elvis'".
Zu einem guten Shammi-Entertainer gehören mindestens folgende Elemente: verständislose Eltern, fiese Schurken, eine schnippische Frau zum Verführen, schmissige Songs, Verkleidungen und Falschspiel, eine Reise zu einem abgelegenen Ort (vorzugsweise im Himalaja) sowie ein turbulentes Finale. All diese Merkmale weist auch "Rajkumar" auf, jedoch im Kontext eines Königshofs-Films, weshalb die Story trotz der Gegenwarts-Handlung wie jene eines Historienfilms daherkommt und Shammi-typische moderne Gadgets aussen vor bleiben. Anders als etwa bei der nächsten Zusammenarbeit zwischen Vater (Prithviraj) und Sohn (Shammi) Kapoor namens Jaanwar (1965).
Sobald Kapoor Junior aber zu Flirten beginnt, ist eigentlich egal, was drum herum geschieht: Seine Chemie mit der bissigen Sadhana (Woh Kaun Thi?) ist wunderbar und wenn die beiden in der kitschigen Höhle (inklusive Hoppelhäschen) oder im nicht minder kitschigen Wald (inklusive pinken Blüten) sich ihre Liebe gestehen, dann ist das herrlichstes Bollywood-Sixties-Kitsch. K. Shankar drosselt das Tempo leider etwas zu oft und zieht den Film in übertriebene 164 Minuten Länge, doch wenn Shammi loslegt, sei es kostümiert oder nur mit unschickem Prinzen-Bart, dann hat "Rajkumar" hohen Unterhaltungswert. Ebenso köstlich Pran als Fiesling, der leider etwas zu selten vorkommt.
Auf der Negativseite die Comedy-Einlagen von Om Prakash, die sogar in ein Zwergen-Weitwerfen münden. Dass dieses politisch höchst inkorrekt ist, ist mir eigentlich wurst, schliesslich stammt der Film von 1964 - doch die Gag-Einlagen sind selten lustig und stören den Ton des Films. Auch das Finale ist eine kleine Enttäuschung, da die dramatische Zuspitzung viel zu langsam von statten geht. Das hätte ein Manmohan Desai wohl besser hingekriegt. Den Namen des Masala-Königs, der mit Shammi Bluffmaster und Budtameez inszenierte, bringe ich ins Spiel, da die Story-Idee von ihm stammt. Man erkennt Desai-Elemente durch den ganzen Film hindurch, neben den typischen Masala-Zutaten etwa der Einbezug eines publikumswirksamen Gimmicks: oft ist es ein Tier, hier für einmal ein Kind, das aktiv in die Ereignisse eingreift.
"Rajkumar" kann sich nie ganz zu einem richtigen Shammi-Entertainer entfalten, da er nicht die gleiche jugendliche Frische und den Sixties-Vibe versprüht, welcher die Werke des Superstars so kultig erscheinen lassen. Ein temporeicher Soundtrack von Shankar-Jaikishen, Shammis Charisma, die Chemie mit Sadhana, der schurkische Pran sowie manch kitschig-künstliches Art Design verleihen dem an den Kinokassen sehr erfolgreichen Streifen dennoch genügend Unterhaltungs-Qualitäten, um die fast drei Stunden Lauflänge mühelos durchzustehen.
PS: Im Zertifikat der Zensurbehörde sowie im Vorspann heisst der Film "Rajkumar". Erst mit dem DVD-Release scheint der Titel "Raaj Kumar" geläufiger geworden zu sein. Ich halte mich an die alte Schreibweise.
MEINE DVD
Eros Entertainment (USA), Code 0, NTSC
Vollbild
Hindi Dolby Digital 5.1 mit englischen Untertiteln (Songs nicht untertitelt)
Disk Rating * * (Ständige Bildausfälle.
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