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2008
> DACHIMAWA LEE
Agentenparodie
Südkorea 2008
Alternative Titel Dajjimawa Li
- Akiniyeo Jiokhaeng Geubhaengyeolchaleul Tara;
Auf der
Jagd nach dem goldenen Buddha; Special Agent Lee; 다찌마와 리 - 악인이여 지옥행 급행열차를
타라!
Regie Ryoo
Seung-wan
Darsteller Lim Won-hie, Kong Hyo-jin, Park Si-hyeon, Hwang Bo-ra, Kim
Byeong-ok, Ryu Seung-beom
Zuschauer
630'000
Länge 99 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 19.12.08
© Bilder Showbox,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Das japanisch besetzte Korea im Jahr 1942: Der Goldene Buddha wurde gestohlen,
in dem die Namen aller koreanischen Agenten aufbewahrt sind. Es liegt am
legendären Spion
Dachimawa Lee (Lim Won-hie), das Artefakt
wieder zurückzuholen. Da seine Partnerin Yeon-ja (Kong Hyo-jin) in Japan
verschwindet, bekommt er dabei Hilfe von der süssen Agentin Ma-ri (Park
Si-hyeon). Doch die segnet schon bald das Zeitliche. Nun wird Lee klar,
dass in der Behörde ein Maulwurf sitzt. Nunmehr auch auf Rache aus, sucht Lee
nach den Hintermännern der Verbrechen. Dabei verliert er sein Gedächtnis, wird
vom Gauner Border Lynx (Ryoo Seung-beom) geplagt und von einem seltsamen Mädchen
(Hwang Bo-ra) wieder gesund gepflegt.
REVIEW
Meine Güte, wird hier viel geredet. Das endlose
Gelaber soll eine Parodie der unnützen Dialoge in Actionfilmen darstellen,
wenn etwa der Schurke ausladend seine Pläne herunterliest oder der Held jemandem
eine Moralpredigt hält. Doch auf Dauer funktioniert dies einfach nicht.
Schliesslich ist dieses Geschwätz nicht zu unrecht
verpönt
- es langweilt. Und
so langweilt es auch hier. Doch Regisseur Ryoo
Seung-wan beweist eh etwas Mühe mit dem
Parodieren. Der als Action-Hoffnung (Arahan)
bekannt gewordene Filmemacher, der mit Crying Fist
in die Liga der Grossen aufstieg und zuletzt mit
City of Violence enttäuschte, zeigt sich von einer ganz neuen Seite. Einer,
die ihm offensichtlich nicht besonders liegt.
Die Idee zu "Dachimala Lee" hatte er bereits 1998 und verarbeitete sie zu einem Kurzfilm. Nun dehnt er sie auf Spielfilmlänge aus und veräppelt genüsslich koreanische wie internationale Actionklischees. Doch dies tut er mit zu wenig Esprit, Timing und Durchhaltevermögen. Vielmehr verlässt er sich stets auf das Offensichtliche, lässt seine Schauspieler hemmungslos chargieren und ist sich selbst für die dümmsten Gags nicht zu schade. Schon nach wenigen Minuten ist man davon übersättigt. Anders gesagt: Den Vorspann fand ich herrlich cool in seinem Retro-Stil. Von da an geht es nur noch abwärts. Und dies ziemlich steil.
Nur ganz wenige Stellen folgen dann, an denen ich wirklich schmunzeln musste. Wenn Lee etwa beim Herumkuscheln mit Ma-ri den Hügel herunter purzelt. Wenn Lee bei einer traurigen Todesszene buchstäblich Rotz und Wasser heult. Wenn sich Gut und Böse eine Rutsch-und-Schiess-Verfolgungsjagd auf dem Schnee liefern (ohne Ski versteht sich). Doch die grosse Mehrzahl der Gags fällt platt auf die Nase. Nicht einmal die sichersten Pointen, die Anspielungen auf andere Filme, sitzen immer. Sei es Musik à la "Psycho", seien es Referenzen an die Shaw Brothers, an "Indiana Jones", an "Pink Panther", an James Bond, an Bruce Lee, an den Italowestern ... es fehlt stets das gewisse Etwas.
Hauptdarsteller Lim Won-hie (Le Grand Chef) legt sich immerhin voll ins Zeug. Der Witz liegt im Casting: Lim ist ganz offensichtlich pummelig und nicht schön, doch ähnlich wie Austin Powers hat er im Film die Aura des unbesiegbaren Agenten, der jede Frau ins Bett kriegt mit seinem Mojo. Dafür sind seine weiblichen Co-Stars wirklich hübsch: Kong Hyo-jin (M) und Park Si-hyeon (A Love). Sie dürfen sich nicht gross entfalten, liefern aber schmucke Dekoration. Für Ryu Seung-beom, den Bruder des Regisseurs, reichts diesmal nur für eine Nebenrolle, aber immerhin eine der witzigeren.
Normalerweise mag ich Filme, die der "Alles geht"-Mentalität anheimfallen. Übertriebene Parodien, indische Masala-Action, durchgedrehtes, dekadentes und schrilles Zeug - das ist ganz auf meiner Linie. Doch bei "Dachimawa Lee" wollte es nie Klick machen. Zu sperrig ist die Story, zu zäh die Inszenierung, zu uneinheitlich die Optik. Zwischendurch reisst eine gelungene Szene die Zuschauer aus dem Halbschlaf, doch die Möglichkeiten werden hier nicht annähernd ausgeschöpft. Was bleibt ist ein überraschend lahmes Vehikel, das dank kurzer Laufzeit und einigen gelungenen Szenen wenigstens nicht komplett abstürzt. Vergleichbar vielleicht mit Vampire Cop Ricky. Und wie bei dem reichts nicht zu mehr als 2 Sternen.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Koreanisch 5.1 mit englischen und koreanischen
Untertiteln.
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