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Drama
Südkorea / Frankreich 2005
Alternative Titel Keuk jang jeon; 극장전

Regie und Drehbuch Sang-soo Hong
Produktion Sang-soo Hong, Marin Karmitz
Darsteller Ji-won Uhm, Ki-woo Lee, Sang-kyung Kim, Myeong-su Kim

Zuschauer 15'556 
Länge
89 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 16

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 20.8.05
©  Bilder MK2 / Chungeorahm, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der arbeitslose Regisseur Dong-su Kim (Sang-kyung Kim) schaut sich einen Film an. Darin trifft der junge Sang-won Jeon (Ki-woo Lee) nach vielen Jahren auf seine Schulkollegin Young-shil Choi (Jo-won Uhm). Die zwei beschliessen spontan, sich umzubringen. Dazu klappern sie die Apotheken der Stadt ab und kaufen Schlaftabletten. Der Film hinterlässt einen prägenden Eindruck auf Dong-su, der sein Leben darin wieder erkennt. Er verfolgt die Schauspielerin Young-shil und versucht, an sie heranzukommen.

 

REVIEW
Ein weiterer Schritt abwärts für Südkoreas wohl überschätztesten Regisseur: Sang-soo Hong. Nachdem er uns letztes Jahr den bereits schwer erträglichen Woman Is the Future of Man zugemutet hat, doppelt er jetzt mit einer möchtegern-cleveren Film-im-Film-Geschichte nach, die vor Langeweile nur so strotzt. Nicht sonderlich involvierte Schauspieler watscheln durch die Gegend und tauschen nichts sagende Dialoge aus, beschliessen aus dem Nichts, sich umzubringen. Bis dahin hat man aber bereits das Interesse verloren, da eh jede Aktion dieses Films aus unmotivierter drehbuchtechnischer Willkür passiert. Das ist schliesslich das gute Recht eines Auteurs, wie sich Hong gerne nennt.

Verstärkt wird der lethargische Effekt seines sechsten Spielfilms durch ein schwaches Voice-Over und einer Inszenierung, die selbst das Erstsemester einer Filmakademie beschämt: Jede Szene beginnt auf einem Objekt, dann fährt die Kamera zu den Protagonisten. Ich habe früher bei meinen Ferienfilmen ein ähnliches Konzept verwendet. Aber hier wird es bis zur Peinlichkeit wiederholt. Nicht nur das, auch unnötige Zooms, die weder cool noch retro wirken, versäuern den Wert des Films.

Dazu die üblichen Hong-Zutaten wie ein paar nüchterne Erotikszenen, Palaver beim Saufen, ironische Betrachtungen von Geschlechterrollen und ein paar Spielchen mit der Zeitebene. Diesmal eben in Form der Film-in-Film-Struktur, die den Inhalt überhaupt nicht bereichert. Anstatt einem schlechten Film bekommen wir halt zwei. "Du hast den Film nicht verstanden" wirft Young-shil Dong-su gegen Schluss vor - das gilt für "A Tale of Cinema" wohl auch. Bloss gibt es nichts zu verstehen: weltfremde Charaktere, schläfrige Inszenierung und ein nicht durchdachtes Thema, willkommen bei Sang-soo Hong.

Und solcher Quatsch wird regelmässig nach Cannes eingeladen. Sagt das etwas über das Festival aus? Alle Schuld für diese filmischen Verbrechen lastet sowieso auf den Schultern der Franzosen: Als ob die Plattform in Cannes nicht genug wäre, fliesst auch französisches Geld in Hongs Produktionen. Da die 15'000 Zuschauer, die er in der Heimat hat, kaum einen Film finanzieren würden, holt er sich das Geld bei der Grande Nation. Jahrelang hat die uns ihre anstrengenden Arthaus-Machwerke aufgebrummt, nun verteilt sie deren Saat auf der ganzen Welt. Danke, Frankreich.

 

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Anamorphic Widescreen
Koreanisch Dolby Digital 5.1 und 2.0 mit englischen und koreanischen Untertiteln.

 

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Ekkehard Knörer

 

SCREENSHOTS

 


 

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