> molodezhnaja Hauptseite
> asian movies
> bollywood

> 2008
> PHIR TAUBA TAUBA

 


 

Teeniekomödie. Indien. Hindi
Alternativer Titel
-

Regie T.L.V. Prasad
Drehbuch T.L.V. Prasad
Produktion Pushpa Movies
Songs Nazakat Shujat, Vinay Kapadia
Kamera Akram Khan
Choreografie Sadhakar Vasanth
Darsteller Saadhika, Rahul Roy, Hitesh Kriplani, Amin Gazi, Sumit Arora,
Swati Dagupta, Priyanka Mohitra, Kinjal, Bobby Darling, Kasam Ali
Länge 109 Min.

Kinostart 4.1.2008
Box office classification
Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . .

©  Text Marco, molodezhnaja 8.4.08
©  Bilder WEG, Screenshots molodezhnaja


STORY
Bobby, Lucky und Happy sind drei Inder, die mit ihren Familien in England leben. Für die drei pubertierenden Jungs gibt es nur eines, das sie beschäftigt: Mädchen, Mädchen, Mädchen. Doch ihre drei Freundinnen lassen die hormongesteuerten Jungs nicht ran. Also projizieren sie alle Lust auf die neue Nachbarin, die stets knapp bekleidete Rubina (Sadhika). Die ist zwar mit dem älteren Sikander Khanna (Rahul Roy) verheiratet, doch das stört die Teenager nicht. Sie versuchen alles, um Rubina verführen zu können. Und siehe an: Sie haben Erfolg. Doch da bittet die Dame ihrer Verehrer, dass sie ihren Gatten umlegen.

 

REVIEW
Nach dieser Fortsetzung hat niemand gefragt. Aber Tauba Tauba machte im Jahr 2004 ein wenig Gewinn, wohl auch deshalb, weil die Teenieklamotte zu den ersten Filmen in Bollywood gehörte, die nach der Lockerung der Zensurvorschriften auf der Erotikwelle ritten. Für Regisseur T.L.V. Prasad, der sich nun schon seit über zwei Jahrzehnten im Geschäft hält und zuletzt nur noch mit billigem Müll wie Naughty Boy oder Ek Se Mera Kya Hoga negativ auffiel, war dieser Erfolg wohl so nachhaltig, dass er nun den Nachschlag auftischt. Wobei die Bezeichnung "Fortsetzung" hier relativ ist, bis auf den Titel und die ähnliche Story gibt es keine Überschneidungen.

So setzt "Phir Tauba Tauba" die Geschichte nicht fort, sondern beginnt eine neue. Und Schmuddelqueen Payal Rohatgi, die Hauptdarstellerin des ersten Teils und aus Prasads unsäglichem Mazaa Mazaa, gelobte leider, sie würde in Zukunft nur noch hochwertige Rollen wie in Corporate oder Dhol annehmen - daher musste auch noch eine neue Heldin beschafft werden. Prasad fand sie in der üppigen Saadhika
(Bullet - Ek Dhamaka), die mit ihrer imposanten Körpergrösse und dem noch beeindruckenderen Brustumfang die Bubis um den Verstand bringt. Das ist denn auch gleich die ganze erste Hälfte des Films: pubertäre Fantasien, visuell wie dramaturgisch plump aufgemacht. Will heissen, wir kriegen endlose Nahaufnahmen von knapp bekleideten Busen zu sehen. Sicher nicht per se etwas Schlechtes, aber hier doch sehr plump eingefädelt.

Plump passt zum ganzen Werk. Von den Dialogen bis zu den Komplikationen - alles ist hier richtig hanebüchen. Wie der latent untalentierte Rahul Roy (Naughty Boy, Meri Aashiqui) später wichtig wird, ist reichlich lächerlich und die "Überraschungen" gegen Ende verdienen nicht einmal diese Bezeichnungen, so mühsam sind sie. Als Film noir oder ähnliches taugt diese Klamotte nun wirklich nicht. Wenn schon, dann als erotischer Teenie-Spass - also wie sieht es in dem Bereich aus? Saadhikas Vorzüge wurden bereits angesprochen, doch sie hat auch ihre Defizite, nicht nur im schauspielerischen Bereich. So rundet sich ihr Bauch in ein paar Szenen recht deutlich, was bei ihrer ultra-knappen Bekleidung (wieso sagt denen niemand, dass in London kaum einer im Bikini rumläuft?) auch besonders gut auffällt.

Aber sie darf sich räkeln und strecken, damit ein paar naiv-erotische Vorstellungen erfüllt werden. Selbst für indische Verhältnisse ist das doch reichlich zahm, da gabs schon Sinnlicheres zu sehen. Zumal T.L.V. Prasad von Erotik so viel Ahnung hat wie die versammelten Akteure von der Schauspielerei. Erwähnung finden sollten noch die Berufskollegen von Saadhika und Rahul Roy: Die drei Jungs, nennen wir sie Fettklops, Bohnenstange und Langweiler, sind wandelnde Teeniefilm-Klischees, meistens peinlich und nur selten witzig. Und jeder Film, der den unsäglichen Bobby Darling in einer Nebenrolle zeigt, gehört eh bestraft. Die Vorzeigetunte von Bollywoods C-Filmen wurde diesmal von einer Frau synchronisiert, was die Sache auch nur marginal besser macht. Am besten gefiel mir eigentlich die blonde britische Kellnerin, die (knapp bekleidet, versteht sich) den Khalnayak-Klassiker "Choli Ke Peeche" zum Besten gab. Nur eine von etlichen Film-Referenzen, die nie subtil eingefädelt sind, sondern den Zuschauer stets unter die Nase gerieben werden.

T.L.V. Prasad bleibt sich damit treu. "Phir Tauba Tauba" ist ein cineastisch unbrauchbarer Krüppel, immerhin kurz gehalten und in der Lieder-Abteilung nicht allzu übel. Zudem gibts zwei, drei billige Schmuddel-Gags, die ihr Ziel nicht verfehlen. Ja, bei Filmen wie dem hier wird man bescheiden in seinen Ansprüchen. Qualitativ siedelt sich das Machwerk leicht unter Tauba Tauba an, bis heute Prasads beste Arbeit in Jahren. Das will was heissen, schliesslich ist schon der Film ziemlicher Quatsch. Bemerkenswert ist, wie Mister Prasad immer wieder seine Filme finanziert bekommt, obwohl er ganz offensichtlich kein Talent hat und damit sogar noch einen Dr. Uwe Boll unterbietet, der auch keins hat und trotzdem Knete kriegt. Da bietet sich doch glatt ein schönes Schlusswort an: T.L.V. Prasad steht für das Boll in Bollywood - jene Ergüsse der Filmindustrie, die niemand sehen möchte. Und sollte.

 

SONGS
1) Round Lete Lete - 08/15-Nummer mit solidem männlichen Gesang und unfreiwillig komischen London-Szenen.
2) Love Me Love Me - Ungewöhnlich gesungener Trash-Song.
3) Mahive - Ein pralles Item Girl tanzt sich durch Londons Parks, dazu schlechte westliche Tänzerinnen und miese Rap-Einlagen.

 

MEINE DVD
WEG (USA), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * ½ (Mattes Bild, Kratzer und Störungen inklusive. Ton passabel).

 

BESTELLEN 
nehaflix (USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
OliBlog (4/10)

 

SCREENSHOTS

 


 

created by molodezhnaja
all rights reserved.

 

 

 

 

 

 

Seite optimiert für Internet Explorer 6/7