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2006
> NAUGHTY BOY
Komödie. Indien. Hindi
Alternativer Titel
A Story of Naughty Boy
Regie T.L.V. Prasad
Drehbuch T.L.V. Prasad
Produktion Evershine Films
Songs Arun Daga
Kamera Shankar Naidu
Choreografie Sudhakar Vasanth
Darsteller Mona Chopra, Rahul Roy,
Hitesh Kirplani, Rocky Sandhu,
Ambresh Sarda, Vijay Pandy, Balwant Neghi, Bobby Darling
Länge 94 Min.
Kinostart 31.3.2006
Trade classification -
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . | . | . |
© Text Marco,
molodezhnaja 14.5.06
© Bilder Eagle Home Entertainment,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Gautam Singhania (Rahul Roy) ist einer der einflussreichsten Industriellen der
Welt. Mit Geld schmeisst er gerne um sich und er nimmt sich die Damen, wie es
ihm gefällt. Anders sein 17-jähriger Sohn Lucky (Hitesh Kriplani), der zu
stottern beginnt, sobald er einer Frau gegenübersteht. Dies sei ein altes
Familienproblem, meint Singhania. Die Lösung ist eine Therapie. Und dazu eignet
sich niemand besser als die verführerische Sonia (Mona Chopra). Sie zieht bei
den Singhanias ein und beginnt ihren "Aufbaukurs", indem sie den Jüngling nach
Strich und Faden verführt. Schon bald machen sich beide Singhanias Hoffnungen
darauf, den sündigen Körper Sonias zu "besitzen" - doch der gehört schon einem
anderen: Rahul (Rocky Sandhu).
REVIEW
Mit dem unsäglichen Payal-Rohatgi-Vehikel
Mazaa Mazaa lieferte L.T.V. Prasandh vor einem Jahr
bereits Schund aus der untersten Schublade ab. "Naughty Boy" setzt noch eins
drauf, doch da er nicht als Kinderfilm verpackter Sleaze-Müll daherkommt,
sondern sich offensichtlich am Genre der Teeniekomödien versucht, macht er eine
Spur mehr Spass. Wobei "Spass" in Anführungs- und Schlusszeichen zu setzen wäre,
denn in erster Linie lacht man über den Film, statt mit ihm. Oder man liegt
schreiend am Boden, weil man den Grad der Peinlichkeit kaum aushält.
Zum Haare raufen sind ein paar Dinge an "Naughty Boy". Da wäre ein missratener Vergewaltigungswitz am Anfang, als Sonia Lucky vorgaukelt, er habe sie missbraucht. "Um sein Selbstvertrauen zu stärken", erklärt sie dem verdutzten Papa. Was lernen wir daraus? Vergewaltigen macht selbstbewusst. Fast so daneben, wie diese Denkweise, aber bedeutend harmloser, sind die mittlerweile in jeder sexy Komödie obligatorischen westlichen Mädels, die das Bein lupfen, wie es eine Inderin nie tun würde. Also sieht der geneigte Filmfreund die bunten Höschen der Damen und kommt sich ungemein verrucht vor. Dass dies in diesem Fall in Londons Strassen passiert, macht die Sache noch unangenehmer. Nun haben hunderte von Leuten, die Zeugen dieses Spektakels wurden haben, die Vorstellung, das sei Bollywood. Dabei handelt es sich doch um den Z-Auswurf Bollywoods, die Warze der Filmindustrie. Sextrash von Leuten ohne Talent.
Ja Mr. Prasadh, damit sind sie gemeint. Dass er keine Geschichte erzählen kann, ist Grundvoraussetzung im Billigkino Bollywoods. Dass er dramaturgisch keinen Deut hat und planlos Soundtracks von "Love Boat" bis "Der Pate" in derselben Sequenz einsetzt, ist ebenfalls nichts Neues in diesem Metier. Doch als Cutter leistet er sich hier die grössten Schnitzer des Films. Man wird Zeuge der schlechtesten Jump Cuts, die willkürlich und mitten in einer Szene zum Einsatz kommen. Dabei haben sich die Leute am Set nicht einmal die Mühe gemacht, die Szenen halbwegs aufeinander abzugleichen. Plötzlich stehen Schauspieler, die vorhin sassen, plötzlich quasselt jemand, der vorhin schwieg - der Editor gehört bestraft. Umso besser, dass es sich dabei um Prasadh persönlich handelt. Dann kann er die ganze Schuld auf sich laden.
Vielleicht nicht ganz alle. Da sind noch drei Herren, die ihm tragen helfen: Rahul Roy (Rafta Rafta), Debütant Hitesh Kirplani und Rocky Sandhu (Tauba Tauba). Die drei Trantüten haben den Sexappeal einer Dörrpflaume und gleich noch deren Schauspieltalent. Es ist eine Pein, den dreien zuzusehen, wie sie Mona Chopra umschwärmen - die Dame, die als einziger noch einen halben Stern Bonus bei der Bewertung einbringt. Die Leading Lady aus Time Pass, die in den High-Profile-Filmen Dosti und Jawani Diwani Kurzauftritte absolvierte, setzt ihren anbetungswürdigen Körper mit maximalem Effekt ein. Sie ist die einzige Frau auf Erden, die in London tagein tagaus im Bikini herumläuft. Und sie führt wechselt ihre Miniröcke im Minutentakt. Man(n) würde lügen, wenn man nicht eine Spur von Reiz darin erkennen würde.
Deshalb kann das Einzige, was man aus diesem Machwerk mitnimmt, sein: Payal Rohatgi, geh mit deinem Botox-Körper in frühzeitige Rente und gib deine Rollen für Mona Chopra frei. Die wird in Bollywood vielleicht bald bekannter werden, da sie etliche Projekte in Petto hat, aber falls es doch nur zum Sexpüppchen in Filmen wie diesen reicht, so sind mir Schmuddelfilme mit ihr doch ein paar Grade lieber als mit Miss Rohatgi. Als Visitenkarte sollte sie "Naughty Boy" indes nicht unbedingt voeweisen. Neben ihrem Body gibt es nämlich nur ein paar witzige Situationen zu bestaunen, wie die, in denen Vater und Sohn der gleichen Damen nachgeifern. Der Rest ist Schwachsinn auf Vorschulniveau und nur haarscharf 1½ Sterne wert.
SONGS
1) Naughty Boys - Peinlicher Sexy Song in
London mit noch peinlicherer Rapeinlage und typischen "ich seh das Höschen der
weissen Tänzerinnen"-Choreografie.
2) Rag Rag Mein - Völlig asynchron getanzter Track in den Strassen
Londons. Beschämend für Bollywood ...
MEINE DVD
Eagle (IND), Code 0, NTSC
Anamorphic Widescreen
Hindi Dolby Digital 2.0 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * (Mattes Bild,
dumpfer Ton)
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