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2005
> MAZAA MAZAA
Komödie. Indien. Hindi
Alternative Titel
Fun, Fun!; Mazaa Mazaa: Der Traum einer 15-Jährigen
Regie T.L.V. Prasadh
Drehbuch T. Swarupa
Produktion Ramesh K. Doshi
Songs Arun Daga
Kamera Shankar Naidu
Choreografie Sudhakar Vasanth
Darsteller Payal Rohatgi, Farid Amiri, Vishwajeet Pradhan, Pankaj Beri,
Shivani Singh
Länge 99 Min.
Kinostart 15.7.2005
Trade classification Desaster
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 14 (FSK: 16)
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
© Text Marco,
molodezhnaja 15.2.05
© Bilder WEG,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Die 15-jährige Jassi ist zwar intelligent, aber nicht sehr hübsch. Wegen ihrer
Brille und ihrem biederen Aussehen wird sie ständig gehänselt. Selbst ihr dicker
Kumpel Rocky kann sie nicht aufheitern. Ganz besonders schlimme Attacken führt
die schöne Monica durch. Das Teenie-Model beleidigt Jassi eines Tages so sehr,
dass sie sich nur noch wünscht, endlich erwachsen zu sein. Wie durch ein Wunder
fällt das Zauberpulver von Rockys Vater auf sie - und sie wacht im Körper einer
25-Jährigen (Payal Rohatgi) auf! Mit diesem sexy Körper bekommt sie schnell
einen Job in der Modefirma des mittlerweile erwachsenen Rocky (Farid Amiri). Die
zwei kommen sich näher, doch die Konkurrenz schläft nicht: Monica (Shivani
Singh) ist das bekannteste Model auf dem Markt geworden und arbeitet für die
Konkurrenz. Jassi erklärt ihr den Krieg und bekommt bei ihrem Kreuzzug gegen
Monica Hilfe von Kindern.
REVIEW
"Mazaa Mazaa" ist grundlegend falsch! Mir ist
egal, wenn Bollywood-Produzenten Skin-Flicks finanziert, um ein wenig Kohle mit
lüsternen Männern zu machen. Aber bitte nehmt als Vorlage doch keinen
Teeniefilm. Hier heisst das Opfer 13 Going on 30,
eine harmlose Körpertauschkomödie mit Jennifer Garner. Diese in einen Hindi-Film
zu verwandeln ist ja keine schlechte Idee - aber wieso mit Schmuddelstar Payal
Rohatgi? Wieso mit heissen Tanznummern? Einer Fast-Vergewaltigung? Sagt niemand
diesen Filmemachern, dass die Kreuzung eines Kinderfilms mit einem Sexfilm
keine gute Idee ist? Wer soll das Zielpublikum sein? Erwachsene für die
schlüpfrigen Szenen und Kids für das infantile Comedy-Zeugs drumherum? Für
dieses Konzept gehört der Drehbuchautor eine Woche lang mit Payal-DVDs beworfen.
"Mazaa Mazaa" beginnt denn auch wie eine schlechte Kinderkomödie: Hässliches Mädchen träumt davon, hübsch zu sein. Um etwas Druck auf das Kind auszuüben, gibts eine hübsche Rivalin, die aber so derbe Worte gebraucht, dass der Film an ein paar Orten offensichtlich geschnitten werden musste. Die Botschaft kommt trotzdem an: du hässlich, ich hübsch. Was wünscht sich also das Mädel? Es will gross sein. Nach dem Bestreuen mit Onkels Zauberpulver sieht sie dementsprechend auch gleich aus wie Payal Rohatgi. Praktischerweise auch gleich im kleinen roten Minirock. Hat sie sich gewünscht, eine sexy Schlampe zu sein? Hat sie sich gewünscht, in der Zukunft zu sein? Egal. Ebenso die Frage, wieso sie plötzlich tanzen kann. Logik lässt man hier gerne beiseite.
Und von da an gehts aber auch hastig bergab. War "Maaza Mazaa" zuvor einfach schwach, so ist er danach schlicht beleidigend. Die 15-Jährige wird zum Objekt lüsterner Männer und verhält sich wie eine 10-Jährige, die sich zu Beate Uhse verirrt hat. Peinliche Grimassen ziehen kann Payal ganz gut. Und dazu halb nackt sein, geht auch. Aber es ist die Kombination aus kindlichem Humor und sexueller Stimulation, die den ganz falschen Effekt erzeugt. Erst ein kleines Witzchen (Jassi sehnt sich nach dem Eis, anstatt nach dem Champagner vor ihr), dann schlüpfrige Sexwitzchen. Man kommt sich unglaublich schmutzig bei der Sache vor.
Selbst wenn ich alle moralischen Bedenken gegen diesen Film unter den Teppich kehren könnte, er wäre immer noch schlecht. Das Spiel von "Miss Tourism World 2001" Rohatgi ist grässlich. Jeder ihrer Filme dieses Jahr war ungeniessbar und "Mazaa Mazaa" ist es auch. Farid Amiri, ihr Co-Star aus dem unsäglichen Laila - The Mystery, ist aber noch schlechter. Wer jemals auf die Idee kam, diese Salzsäule zum Bollywood-Star zu machen, verdient eine Backpfeife von Steven Seagal. Newcomerin Shivani Singh spielt den Vamp. Im Vorfeld hat Payal lautstark protestiert, sie ziehe ihren Namen vom Film zurück, weil Shivani in einigen Szenen viel zu weit ginge. Sie würde sowas nie tun. Dass sie bei der Aussage nicht rot anlief, ist verwunderlich. Jedenfalls sehe ich bei Miss Shivani nichts enorm Anrüchiges. Vielmehr stört es, dass sie ein Schwabbelbäuchlein über ihrem Minirock trägt. Mir wäre ihre Figur egal, wenn sie nicht als das Supermodel angekündigt würde. Und dann sieht sie aus wie Frau Klöppel aus Buxtehude. Sie hätten lieber das Mädchen genommen, das die junge Monica spielt. Die ist zwar noch nicht volljährig, aber da sich in dem Film eh jeder einen Dreck um Moral schert, wäre das auch wurst.
Mit solch miesen Akteuren kann der Regisseur T.L.V. Prasadh natürlich nicht viel anfangen. Zumal der Mann kein Talent hat. Der Filmemacher, der mit Payal den Semi-Hit Tauba Tauba gedreht hat, versucht seine damalige Bubenfantasie diesmal als Mädchenfantasie zu wiederholen und scheitert in jedem Belang. Schlechte Dramaturgie, schwache Songs, bekloppte Story, schmuddelige Präsentation. Zum Glück ist nach 99 Minuten der Spuk vorbei. Aber bleibende Schäden hat man trotzdem schon erlitten. Zumal ganz am Ende doch noch Moral ins Spiel kommt - aber dann dafür gleich mit dem Holzhammer. Da tut einem einfach die Birne weh. Also Payal, geh bitte in Rente! Bitte Mr. Prasadh, tun Sie es ihr gleich! Ich eröffne auch gerne mit einem Franken einen Renten-Fonds, um eure Pension zu finanzieren. Oder zwei Franken. Aber geht einfach. Geht weg.
SONGS
1) Aankh Lada Le - Würden die Sänger die Töne
besser treffen, gäbe der orientalisch angehauchte Discotrack mehr her.
2) Mazaa Mazaa - 08/15-Song mit alberner Stimmverzerrung.
3) Aaye Jawani - Schwache Dance-Nummer.
4) Dil Mein Kyon - Fader Schmuddelsong.
MEINE DVD
WEG (USA), Code 0, NTSC
Letterboxed Widescreen
Hindi Dolby Digital 2.0 mit englischen Untertiteln (Film und Songs)
Disk Rating * ½ (Schlankes Digipack, keine Extras.
Bild und Ton technisch nicht auf dem neusten Stand, aber solide)
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indiafm.com (1/5)
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