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1994
> A CHINESE ODYSSEY, PART ONE: PANDORA'S BOX
Fantasykomödie
HK 1994
Alternative Titel
A Chinese Odyssey; Saiwah saiyau;
周星馳西遊記系列
Sai yau gei: Dai yat baak ling yat wui ji - Yut gwong bou haap;
Xi you ji di yi bai ling yi hui zhi yue guang bao he
Regie Jeffrey Lau Chun-Wai
Drehbuch Jeffrey Lau
Chun-Wai nach dem Roman von Wu Ch'eng-En
Choreografie Tony Ching Siu-Tung
Darsteller Stephen
Chow Sing-Chi,
Yammie Nam Kit-ying,
Ng Man-Tat,
Karen Mok Man-Wai, Law Kar-Ying, Athena Chu Yan, Jeffrey Lau Chun-Wai
Länge 88 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
© Text Marco,
molodezhnaja 15.11.06
© Bilder Media Asia,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der Affenkönig (Stephen Chow) hatte von der Göttin den Auftrag bekommen, den
Mönch des langen Lebens (Law Kar-Ying) in den Westen nach Indien zu begleiten.
Da das Fleisch des Geistlichen unsterblich macht, soll der Affenkönig selbst
geplant haben, seinen Meister aufzuessen. Dafür zerstört ihn die Göttin und
lässt den Mönch sich selber töten. 500 Jahre später werden die beiden
wiedergeboren, um ihre Reise mit ihren Gefährten
fortzusetzen
- bloss wissen sie vorerst nichts davon. Die
dämonische Spinnenfrau (Yammie Nam) und ihre Schwester Pak Jing-Jing (Karen Mok)
wollen sie aufspüren, um durch das Fleisch des Mönchs Unsterblichkeit zu
erlangen. In einem Gangsterhort treffen sie vorerst aber nur auf den dümmlichen
Boss Joker (Stephen Chow). Jing-Jing glaubt, in ihm den Affenkönig zu erkennen,
den sie einst liebte.
REVIEW
Die zwei in Hongkong-Fankreisen kultisch
verehrten "A Chinese Odyssey"-Filme sind typisches Jeffrey-Lau-Kino: bunt, laut,
grell, konfus. Sinn in seine Interpretation von Wu Ch'eng-Ens Klassiker "Journey
to the West" zu suchen, ist ein nutzloses Unterfangen, denn Lau nutzt Ideen aus
den letzten Kapiteln der Saga nur als lose Referenz, um darauf eine bizarre und
trotz Abstrichen in beinahe allen Bereichen stets faszinierende
Fantasygeschichte zu zaubern. Lau, der mit dem Zweiteiler an den Kinokassen
Erfolge feierte und fast 10 Jahre später seine eigene Parodie namens
Chinese Odyssey 2002
inszenierte, splittete den Plot in zwei Teile, obwohl beide untrennbar zusammen
gehören. Der erste Teil gefiel mir etwas besser, da er die eindrücklicheren
Bilder und mehr Humor aufbieten kann.
Um den Plot wenigstens ansatzmässig zu verstehen und die Seitenhiebe besser deuten zu können, empfiehlt sich die Lektüre von Wus Originalstoff oder (für Filmfans wohl die bessere Variante) das Anschauen des von den Shaw Brothers produzierten Ho-Meng-Hwa-Vierteilers, der 1966 mit Monkey Goes West begann. Diese Filme bieten einen originalgetreueren und unterhaltsamen Einblick in die epische Welt des Affenkönigs, des Mönchs, seiner Begleiter und seiner Feinde, die auch in "A Chinese Odyssey" ihre Auftritte haben.
Lau setzt diese Kenntnis voraus und steigt gnadenlos in die Geschichte ein, die nach immer wirreren Wendungen beinahe unverständlich wird. Er kaschiert dies mit einigen wahrlich betörenden Bildkompositionen (besonders gefällt mir die Seidenhöhle), edler Musik, hitzig choreografierten Kämpfen von Chin Siu-Tung, herrlichen Monster-Figuren, der immer gern gesehenem 90's-Hongkong-Beleuchtungsirrsinn und natürlich viel Humor. Stephen Chow, der als Affenkönig nur kurz zu sehen ist, findet sich in der zweiten Rolle als Joker voll in seinem Element und hat ein paar herrliche Pointen auf seiner Seite. Mein Favorit: der Running Gag mit dem Feuer zwischen seinen Beinen, das auf rabiate Art gelöscht werden muss. Klar, dass ist typisch derber kantonesischer Humor, doch in Laus Händen funktioniert er bestens.
Chows Co-Stars sind auch nicht schlecht, so betört Yammie Nam etwa mit einer Badeszene und anschliessendem Fight im roten Tuch, Karen Mok wird vom unscheinbaren Schwesterchen zum heimlichen Star und sogar Regisseur Jeffrey Lau selbst hat als Mönch, der sich in Trauben (!) verwandeln kann, ein paar amüsante Szenen. Das findet man entweder grotesk und unlustig, oder man steigt darauf ein und bekommt eine überbordende Achterbahn geboten. Ganz kann ich die Euphorie um den Film nicht nachvollziehen, da der Plot nun wirklich gar nichts hergibt und ein paar Szenen ihre Längen haben - doch empfohlen sei er hiermit unbedingt, v.a. jenen, die Laus andere kunterbunten Exzesse wie Chinese Odyssey 2002 oder The Eagle Shooting Heroes mochten.
Fortsetzung: A Chinese Odyssey, Part Two: Cinderella (1994).
MEINE DVD
(Box-Set, remastered)
Hongkong, Code 0, NTSC
Anamorphic Widescreen
Kantonesisch 5.1 und DTS sowie
Mandarin 5.1 mit englischen, chinesischen, koreanischen und japanischen Untertiteln.
BESTELLEN
Yesasia
(Set mit beiden Filmen)
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