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2009
> JEON WOO-CHI: THE TAOIST WIZARD
Fantasykomödie
Südkorea 2009
Alternative Titel
Woochi; Jeon Woo-chi; War of the Wizards; 전우치
Regie Choi Dong-hun
Darsteller Kang Dong-won, Kim Yun-seok, Lim Su-jeong, Yoo Hae-jin, Song
Yeong-chang
Zuschauer
6'101'000
Länge 135 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 19.5.10
© Bilder kd media,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Korea Amfang des 16. Jahrhunderts: Der junge Zauberer Jeon Woo-chi (Kang
Dong-won) gehört zu den talentiertesten seiner Zunft, doch er verschwendet sein Können
lieber für Tricks und den eigenen Nutzen. Das macht ihn und seinen loyalen
Gefährten Chorangyi (Yu Hae-jin) zu Aussenseitern. Doch als Goblins es auf eine
mächtige Zauberflöte abgesehen haben, ist auch sein Können gefragt. Gegen einen
kommt er indes nicht an: den Zauberer Hwadam (Kim Yun-seok). Der tötet Woo-chis
Mentor (Baek Yun-shik) und bringt drei Priester (Ju
Jin-Mo, Kim Sang-Ho, Song Young-Chang)
dazu, Woo-chi für Jahrhunderte in einem Bild zu verbannen. Im Jahr 2009 treten
die Goblins wieder in Aktion und die Priester befreien Woo-chi. Doch dem ist in
dieser spannende Zeit nicht sonderlich zum Kämpfen zumute.
REVIEW
Das Faszinierende an "Jeon Woo-chi: The
Taoist Wizard" ist sein Wechsel zur 45-Minuten-Marke. So lange dauert es, bis
die Handlung in die Gegenwart springt. Man bekommt davor beinahe den Eindruck,
Regisseur Choi Dong-hun, der sich einen Namen mit den zwei Gangsterfilmen
The Big Swindle und
Tazza gemacht hat, wolle eine Fantasygeschichte im alten Korea erzählen, mit
Zauberern und tierischen Goblins. Und dann der Bruch, der den Film gleichsam zum
Zeitreiseabenteuer macht, bei dem ein Held von anno dazumal sich mit dem
modernen Leben von heute arrangieren muss.
Das wäre genug Stoff für eine TV-Serie und in der Tat fühlt sich "Jeon Woo-chi" manchmal etwas überladen an. Doch es ist allemal reizvoll, wenn ein Film so viel zu erzählen hat und Langeweile trotz etwas übertriebener Länge nicht aufkommen kann. Für den Plot packte Choi zwei Folkloregeschichten um den Zauberer Jeon Woo-chi zusammen, verleiht ihnen aber einen modernen Anstrich irgendwo zwischen "Ghostbusters", koreanischem Historienfilm und starbesetztem Komödienspass.
Dabei verzichtet er auf Peinlichkeiten, sondern setzt auf einen fast schon leisen Humor, der aus Situationskomik entwächst - und aus dem Fehlverhalten von Woo-chi. So ist unser Antiheld im Mittelalter bereits ein kleiner Rebell, der den anderen mit seinen Streichen auf die Nerven geht. Und in der Gegenwart fühlt er sich nach einigen Startschwierigkeiten gleich noch wohler, tragen die Damen doch kurze Röcke und gibt es Alkohol in Hülle und Fülle. Nur dass kein König mehr regiert, dass irritiert ihn sehr. Auf alle Fälle ist Woo-chi eine tolle Hauptfigur, und dass Kang Dong-won (M, Duelist) ihm mit einem Gesicht zwischen Abscheu, Gleichgültigkeit und stetem Schmunzeln spielt, passt bestens.
Kang erweist sich mit seinem leicht überheblichen Auftritt denn auch als Idealbesetzung. Die immer wieder süsse Lim Su-jeong (I'm a Cyborg. But That's OK) ist in ihrem unterentwickelten Part auch nicht schlecht und die vielen erfahrenen Veteranen um den eindrücklichen Kim Yun-seok (The Chaser) verleihen dem Ganzen etwas Gewicht. Selbst Baek Yun-shik (Like a Virgin) schaut für eine Gastrolle vorbei. Etwas aus dem Schema fällt der Komiker Yu Hae-jin. Er spielt einen typischen Comedy-Sidekick, der in einen Hund verwandelt werden kann, und setzt bei seinem Spiel auf Grimassen und Slapstick. In kleinen Schüben ist das erträglich, ja ab und zu sogar erfrischend.
Schlussendlich gehört "Jeon Woo-chi" aber ganz zwei Leuten: dem charismatischen Kang Dong-won und Regisseur Choi Dong-hun. Letzterer inszeniert in unaufdringlicher, aber aufwendige Weise - der man das Budget von $12 Millionen gut ansieht. Der letzte Schliff bei der Montage fehlt, auch die visuelle Klasse von Tazza geht dem Werk ab. Die Tricks mit den tierischen Goblins sind solide, erreichen aber freilich nie Hollywood-Niveau. Das grösste Manko dürfte indes die fehlende Seele des Films sein. Die Figuren wecken wenig Begeisterung und man kann mit niemandem richtig mitfiebern. Auch bei einem Abenteuerfilm locker-flockiger Natur wäre dies aber nötig - es hat schon einen Grund, ist "Raiders of the Lost Ark" ein Meisterwerk und "Jeon Woo-chi" eher nette Unterhaltung für Zwischendurch.
Der Mix aus Witz und Fantasy unterhält trotz dieser Vorbehalte aber auf hohem Niveau. Das fand auch das südkoreanische Publikum, das schon am ersten Tag in grossen Mengen ins Kino strömte. Am Ende seines Kinogastspiels brachte es "Jeon Woo-chi" auf über 6 Millionen Zuschauer un damit auf Platz drei der Jahrescharts, hinter Haeundae und Take Off. Für Choi war das damit der dritte Grosserfolg nacheinander. Bemerkenswert.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Koreanisch 5.1 mit englischen und koreanischen
Untertiteln.
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(Liefert aus HK)
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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