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Liebesfilm. Indien. Hindi
Alternativer Titel
Jawan Mohabbat

Regie Bhappi Sonie
Drehbuch Sachin Bhowmick
Produktion Hardeep Chatrath, Krishan Kapoor
Songs Shankar-Jaikishan
Kamera Taru Dutt
Choreografie Herman Benjamin, P.L. Raj
Darsteller Shammi Kapoor, Asha Parekh, Balraj Sahni, Shashikala, Pran,
Nirupa Roy, Rajendranath, Raj Mehra, Dhumal, Madhavi, Daisy Irani, Baby Sarika
Länge 129 Min.

Kinostart 1971
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 6.9.09
©  Bilder KMI, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der angesehen Arzt Dr. Naresh Sareen (Balraj Sahni) lebt in Kaschmir mit Ehefrau Sunita (Nirupa Roy), Töchterchen Rekha (Baby Sarika) und seinem jüngeren Bruder Rajesh (Shammi Kapoor). Der kriegt eines Tages Besuch von seinem alten Freund Tommy (Rajendranath), der von Rajesh ungewöhnliche Hilfe erbittet: Tommys Mutter hat ihn nämlich der hübschen Komal Mathur (Asha Parekh) versprochen. Er jedoch liebt eine andere Frau, die im Spital von Dr. Sareen arbeitet. Damit also Komal die Ehe mit Tommy ablehnt, soll Rajesh sie verführen. Nach anfänglichen Skrupeln sagt Rajesh zu, schliesslich ist sein "Opfer" eine hübsche Frau. Während Rajesh sie umgarnt, kommt der schurkische Vinod (Pran) aus dem Knast frei und macht sich auf die Suche nach seiner ehemaligen Partnerin Mala Das (Shashikala), die mit der gemeinsamen Beute untergetaucht ist. Er vermutet, dass sie sich an Dr. Sareen ranmachen wird, ihren Ex, also reist er nach Kaschmir. Dort findet er tatsächlich Mala und erpresst sie. Nebenbei hat er noch genug Zeit, sich bei Komal und ihrem Vater, dem Polizeichef Mathur (Raj Mehra), einzuschmeicheln.

 

REVIEW
Der Film von Bhappi Sonie (Brahmachari, Preetam, Jaanwar) beginnt wie ein typisches Shammi-Vehikel der 60er-Jahre. Das erstaunt, erschien der Film doch erst 1971, als der überdrehte Superstar an Gewicht zulegte und an Popularität verlor. Des Rätsels Lösung: Das Werk wurde schon viel früher abgedreht, wohl Mitte der Sixties, und blieb dann liegen. Die Konsequenz war ein Flop an den Kinokassen: "Jawan Muhabat" dürfte einer der erfolglosesten Shammi-Filme überhaupt sein. Das ist an sich unverdient, denn es gibt viel zu mögen an dem Film. Wenngleich ihn eine akute Schizophrenie plagt.

Nach dem frisch-fröhlichen Start in typischer Shammi-Manier wechselt Sonie nämlich unerwartet die Geleise und fährt fortan auf einer Melodrama-Schiene. Unheil, Schmerz, Intrigen, Leid. Das erstickt all die Freude an der Anfangsphase und bringt selbst hartgesottene Bollywoodfans dazu, manchmal die Augen verdrehen. So lässt sich der gute Doktor Naresh zu einer Affäre mit der bösen Mala hinreissen und kündigt eine Scheidung an (ein grosses No-No im indischen Kino jener Zeit). Er kurvt mit seiner Bettgespielin durch die Stadt und überfährt dabei seine eigene Tochter, die geplagt durch die Trennung der Eltern auf die Strasse rannte.

Damit aber noch lange nicht genug: Naresh hat nicht erkannt, wen der überfahren hat, und lässt sich von Mala überzeugen, weiterzufahren - die Party ist wichtiger als ein leidendes Kind. Also kommt Klein-Rekha, gespielt von der noch sehr jungen Sarika, die bis heute in Bollywood aktiv ist (zuletzt als Mama in Tashan), schwerst verletzt ins Spital. Dort wird verkündet, nur jemand könne ihr Leben retten. Ja wer wohl? Dr. Naresh. Während der sich an der Party vergnügt, kämpft das Töchterchen gegen den Tod. That's Melodrama!

Ich habe im Prinzip auch nichts gegen eine solch vollends unglaubwürdige Tragödie - aber es ist bedauerlich, dass sie in einem Shammi-Werk dieser Art auftaucht und man somit dem Publikum den Boden unter den Füssen wegzieht. Damit muss man sich am besten schon zum Vorneherein abfinden, dann kann man immerhin so manches Glücksgefühl erleben. Etwa bei den flotten Songs von Shankar-Jaikishan, die einfach gute Laune machen. Und natürlich bei Shammi, der sich einige klassische Momente gönnt und ebenfalls die Stimmungskurve steigert. Mit der stets sehenswerten Asha Parekh hat er sowieso eine gute Chemie.

Nicht zuletzt überzeugt auch das Erzähltempo: Der bekannte Regisseur Hrishikesh Mukherjhee waltete als Cutter und montiert die Szenen flott und süffig. "Jawan Muhabat" ist denn mit 129 Minuten Laufzeit auch angenehm kurz. Länger hätte man es nicht ausgehalten, im Melodrama der zweiten Filmhälfte zu waten. Macht das alles das janusgesichtige Drehbuch wett? Die latente Unglaubwürdigkeit? Die hässliche Dienerin, die nicht einmal Anstalten macht, zu kaschieren, dass sie ein Kerl ist? Die nicht sehr überzeugende emotionale Wankelmütigkeit von Balraj Sahnis Figur? Nein, diesen Mankos muss man sich stellen. Und als Bollywood- und Shammi-Fan kann man das, denn der Lohn dafür ist gutes Entertainment.

Ein Wort der Warnung ist noch anzubringen: Die auf dem DVD-Cover abgebildete Mumtaz spielt nicht mit. Nicht einmal in einer kleinen Gastrolle. Es scheint so, als wäre sie einmal irrtümlich in einer Cast-Liste aufgeführt gewesen, etwa bei imdb oder Wikipedia. Die Cover-Layouter von KMI haben das für bare Münze genommen und ihr Antlitz mit draufgepackt. Schade, sie hätte in den Film gepasst, keine Frage. So müssen wir uns mit Shammi, Asha, Pran, Balraj Sahni, Nirupa Roy, dem stets unnützen Komiker Rajendranath, der bösen Shashikala und der blauäugigen kleinen Sarika begnügen. Auch nicht schlecht eigentlich.

 

MEINE DVD
KMI (NL), Code 0, NTSC
Bild: 4:3
Ton: Hindi 3.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs) sowie unbrauchbaren Untertiteln in Deutsch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Portugieeisch und Italienisch
Disk Rating * * (Unscharfes, zerkratztes Bild, aber wenigstens farblich noch halbwegs okay. Dennoch als Ganzes ein schwacher Print)

 

BESTELLEN 
nehaflix (Liefert aus USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit PowerDVD 9, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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