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Liebesfilm. Indien. Hindi
Alternativer Titel
-
Regie Bhappi Sonie
Drehbuch Sachin Bhowmick
Produktion Bhappi Sonie
Songs Shankar-Jaikishan
Kamera A. Bhattacharya
Choreografie Hiralal, Raj, Surya Kumar, Kamal
Darsteller Shammi Kapoor, Leena
Chandravarkar, Helen, Vinod Khanna, Mehmood,
Raj Mehra, Sulochana Latkar, Tiwari, Anwar Hussain, Manmohan, Urmila Bhatt
Länge 145 Min.
Kinostart 1971
Trade classification -
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
.. |
© Text Marco,
molodezhnaja 18.7.06
© Bilder WEG,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Preetam ist der Sohn des Mörders Rana (Tiwari) und wächst nach dem Tod seiner
Mutter bei deren Bruder auf. Als Erwachsener lebt Preetam (Shammi Kapoor)
gleichberechtigt neben Anil (Vinod Khanna), dem leiblichen Sihn von Preetams
Onkel. Nun scheint die Liebe das Glück des jungen Mannes zu komplettieren: Er
erobert das Herz der modern erzogenen Sharan Sinha (Leena Chandavarkar) und da
die Eltern diese Ehe sowieso arrangieren wollten, steht einer Heirat nichts mehr
im Wege. Die geldgierige Surita (Helen) und ihre Hintermänner machen ihm jedoch
einen Strich durch die Rechnung.
REVIEW
"Preetam" ist der letzte klassische
Shammi-Kapoor-Film. Der in den 60er-Jahren so beliebte Superstar war in der
Gunst des Publikums gefallen, wegen seinem nach oben schnellendem Gewicht und
dem gleichzeitigen Auftauchen des neuen Stars
Rajesh Khanna.
Andaz war ein letztes Aufbäumen, doch da
stahl im Khanna bereits die Show. Nach 1971 legte Shammi denn auch eine Pause
ein und kehrte 1974 mit seinem Regiedebüt
Manoranjan zurück. Es floppte und der nunmehr bärtige, rundliche Shammi
konzentrierte sich auf Charakterrollen. Da "Preetam" eine der letzten Chancen
bietet, den Desi Elvis in einer typischen Heldenrolle zu sehen, hat der Film
einen gewissen nostalgischen Wert. Doch an die Klasse früherer Shammi-Klassiker
reicht er nie heran.
Regisseur Bhappi Sonie, der 1965 mit Shammi den ungleich besseren Jaanwar gedreht hat, kann sich inszenatorisch nicht richtig zwischen lieblicher Romanze, Masala-Potboiler und Drama entscheiden. Anstatt dass diese eigenwillige Mixtur für Abwechslung sorgt, ärgert man sich schnell über den Mangel an Fokus. Besonders missglückt sind die ausgiebigen Szenen mit Mehmood als Friseur. Die bergen zwar eine tolle Sequenz (Mehmoods Ausbruchsversuch aus dem Knast), sind ansonsten aber eine Geduldsprobe. Vor allem auch, da Mehmood beinahe die Hauptrolle spielt und zwei Songs auf seine Kappe gehen. Dafür, dass sein Part nur ganz lose mit der eigentlichen Story verknüpft ist, rückt diese fade Comedy-Nebenhandlung viel zu sehr ins Rampenlicht.
Dies ist nur ein Beispiel für die zersauste Erzählweise. Sonie schafft es nicht, Spannung zu generieren. Schlimmer noch: Auch Humor und Romantik bleiben auf der Strecke, zwei Elemente, ohne die ein Shammi-Film gar nicht richtig zum Tragen kommt. Nur eines holt den Karren aus dem Dreck - die Songs. Shammi selbst, obwohl selbst etwas schwabbelig, meistert sein Lieblingsdisziplin noch immer blendend und obwohl sein sexy Co-Star, die spätere Kishore-Kumar-Gattin Leena Chandavarkar, deutlich jünger ist als der 40-jährige Shammi, springt der Funken in den Liedern über. Die Show stiehlt den beiden soliden Stars aber jemand anders. Nicht der junge Vinod Khanna in einer seiner ersten Rollen. Sicher nicht Mehmood. Nein, die Queen of the Nautch Girls schafft es: Helen. Im Lied "Hum Bhi Shikari" zeigt sich die Item-Legende von ihrer schlanksten Seite und hopst durch das Abenteuer-Setting mit ansteckender Energie. Später spielt sie köstlich den klassischen, rauchenden, verführerischen Vamp. Einfach eine Paraderolle.
Umso bedauerlicher, dass Helens schmucker Auftritt nicht besser eingebettet ist. "Preetam" hätte einige der nötigen Zutaten für einen unterhaltsamen Shammi-Schwanengesang, doch wirklich klick macht es nie. Stattdessen schaut man etwas belustigt zu, wenn im finalen Kampf Shammis Wohlstandsbäuchlein unter den sonst so geschickt gewählten Kostümen hervorlugt und er überhaupt nicht die Kampffigur macht, die man sich erhoffen würde. In den Momenten wird sonnenklar: Die Ära Shammi ist vorbei. Und das kann man nur mit einem weinenden Auge goutieren, denn kaum ein anderer männlicher Star des indischen Kinos brachte so viel Farbe und Energie in die Filme, wie dieser Wirbelwind.
MEINE DVD
WEG (USA), Code 0, NTSC
Vollbild
Hindi Dolby Digital 5.1 mit englischen Untertiteln
Disk Rating * * ½ (Viele Störungen, halbwegs scharf
und mit poppigen Farben)
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