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Historien-Actionfilm

China / Hongkong 2012
Alternative Titel Xie Di Zi; 血滴子

Regie Andrew Lau Wai-Keung
Produktion Peter Chan Ho-Sun, Andrew Lau Wai-Keung, Jojo Hui Yuet-Chun
Darsteller Huang Xiaoming, Ethan Ruan, Li Yuchun, Shawn Yue Man-Lok, Jing Boran, Wen Zhang,
Jimmy Wang Yu, King Shih-Chieh, Zhou Yiwei, Li Meng, Guo Peng, Andrew Lau Wai-Keung

Länge 113 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 16

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 25.2.2013
©  Bilder Media Asia, Screenshots molodezhnaja


STORY
China im 18. Jahrhundert während der Qing-Dynastie: Kaiser Yongzheng (Andrew Lau) gründet eine Geheimorganisation namens "Die Guillotinen", die alle Opposition in die Knie zwingen soll. Ausgerüstet mit Kampfeswillen und speziellen Tötungsmaschinen sind sie eine bedrohliche Kraft. Doch da besteigt Kaiser Qianlong (Wen Zhang) den Thron, der westliche Waffen bevorzugt. Also setzt er die Guillotinen für neue Zwecke ein: Als Killerkommando gegen die unterjochten Han-Chinesen! Der Krieger Leng (Ethan Juan) führt die Truppe an, 348 Missionen verlaufen ohne Zwischenfälle. Doch als sie den Auftrag fassen, den Banditen Tianlang (Huang Xiaoming) zu eliminieren, gibt es Probleme. Dem Opfer gelingt am Ende die Flucht, mit Guillotinen-Kämpferin Mu (Li Yuchun) als Geisel. Während Lengs Kommando den Flüchtigen verfolgt, hetzt der Kaiser beiden Parteien den Agenten Haidu (Shawn Yue) auf den Hals.
 

 

REVIEW
Infernal Affairs-Regisseur Andrew Lau dreht in letzter Zeit überaus fleissig - aber auf qualitativ unsicherem Niveau. Vieles, was er den Zuschauern vorsetzt, ist vom Aufwand her hochwertig, aber es fehlt das Handlungs-Gefäss, um Laus visuelles Flair auch in einen mitreissenden Film umzumünzen. Sinnvoll also, dass sich der Regisseur an der Vergangenheit orientiert, genauer bei den Shaw Brothers. Deren 1974er-Film The Flying Guillotine diente "The Guillotines" als Vorlage, wenn auch nur noch als ziemlich lose. So ist etwa die Guillotinen-Action quantitativ recht bescheiden, während damals bei den Shaws die Flugmaschinen fleissig flogen und die Köpfe zahlreich davon spickten.

Und damit ist vielleicht auch schon das Grundproblem dieser Neuauflage benannt: Waren das Original, seine Fortsetzung und ihre Ableger trashig angehauchte Angelegenheiten, so nimmt sich "The Guillotines" ausgesprochen ernst. Dabei ist das Thema ideal für allerlei Schund und Spass, für Mutilationen und irrsinnige Action. Aber Lau hält sich da zurück, vertraut auf die Anziehungskraft seiner Geschichte. Leider eine Fehlkalkulation, denn das Machtspiel in der Qing-Dynastie gibt nicht ungeheuer viel her ausser dem gewohnten Mix aus Intrigen, Verrat und Rache. Schade, denn mit Peter Chan waltete ein Regisseur als Produzent, der selbst schon einen Shaw-Klassiker souverän in ein neues Kleid packte: sein Epos The Warlords.

Aber auch der ist unerreichbar fern für Lau, der einen adrett inszenierten, aber leblosen Film vorlegt. Ein Werk, das man angesichts des technischen Levels gar nicht verdammen kann, das aber richtiggehend frustriert zurücklässt. So viel kreatives Potential, so viel Geld - und das kriegen wir? Dieses leblose und überlange, zunehmend unlogische Gebräu? Das ist nicht nur eines von Laus schwächsten Werken, es ist auch schlicht ein schwaches Werk. Nicht viel dafür können die Akteure, die immerhin noch brauchbare Leistungen zeigen. Shawn Yue gibt sich schön böse, China-Star Huang Xiaoming (The Sniper) spielt proper den Helden und selbst Master of the Flying Guillotine persönlich, Altstar Jimmy Wang, gibt sich in einer kleinen Rolle die Ehre.

Mit einem Skript, das die übliche Gerede von Brüderlichkeit und Loyalität auf Lager hat, kommen diese Akteure aber nicht ungeheuer weit. Es gibt viel Pathos in ihren Texten, aber die Emotionen scheinen nicht verdient, sie wirken nur behauptet. Da können die Schauspieler auch mit zittriger Stimme reden oder bedeutungsschwanger flüstern - es löst nichts aus, weil das Skript nicht viel hergibt. Viele Tote, viel Leid. Aber keine Träne von uns. Man stelle sich vor, der nachträglich 3D-konverierte Film hätte ganz auf Trash gesetzt. Ganz auf die titelgebenden Guillotinen. Vielleicht wäre er dann eine flotte und coole Sache geworden. "The Guillotines" freilich ist nicht dieser Film, sondern dessen ernster und klar schwächerer Bruder, der erst gegen Ende in Sachen Action & Explosionen (in Zeitlupe) etwas abgeht. Zu spät, versteht sich.

 

MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Mandarin 5.1 & DTS sowie Kantonesisch 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
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EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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