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2009
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Actionthriller
Hongkong 2008
Alternative Titel Sun cheung
sau; Sniper Raid; 神鎗手
Regie Dante
Lam Chiu-Yin
Darsteller Richie Ren Hsien-Chi,
Huang Xiaoming, Edison Chen Koon-Hei, Bowie Lam Bo-Yi,
Liu Kai-Chi, Jack Kao, Wilfred Lau Ho-Lung, Michelle Ye, Mango Wong Sau-Lam,
Patrick Tang Kin-Won
Länge 86 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16 (FSK: 18)
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 5.6.09
© Bilder MediaAsia,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der Scharfschütze Hartman (Richie Ren) führt ein Sniper-Team der Polizei von
Hongkong an. Den Job hat er nur gekriegt, weil der beste Mann der Truppe ein
paar Fehltritte gemacht hat. Er heisst Lincoln (Huang Xiaoming), ist ein Angeber
und sass vier Jahre im Knast. Nun ist er frei und befreit mit seinem Talent
gleich den Gangsterboss Tao (Jack Kao), um Hartman eins auszuwischen. Doch mit
etwas hat Lincoln nicht gerechnet: einem neuen Konkurrenten! Hartman hat nämlich
für sein Team den jungen OJ (Edison Chen) rekrutiert. Der hat zwar auch ein
loses Mundwerk und missachtet oft Befehle - doch schiessen kann er wie kein
zweiter.
REVIEW
Edison Chen ist Schuld. Der
Dog Bite Dog-Star musste ja unbedingt ein Talent
als Pornofotograf entdecken und sich selbst und seine Starlet-Freundinnen in die
Hauptrollen versetzen - was im legendären Sexskandal mündete. Aus Scham und Reue
versprach er eine unbefristete Auszeit. Und Dante Lam stand vor einem Problem.
Der Regisseur von Beast Stalker drehte nämlich
Chens letztes Werk vor dem Skandal, "The Sniper", und konnte es nun nicht
veröffentlichen. Ein Jahr verging, während dem die Produzenten den
Actionthriller umschnitten und nach Möglichkeiten suchten, Chens Rolle zu
verkleinern. Das schadet dem Endprodukt, denn Chens Part bedürfte mehr
Hintergrundmaterial. Der Sexskandal ist doch längst gegessen, dafür einen Film,
zu sabotieren, war nicht weise.
Was nach dem Geschnipsel übrig blieb ist ganz okay: Macho-Actionkino alter Hongkong-Schule, ohne den Hauch von Ironie. Die Story mit der Männerrivalität haut nicht vom Hocker, die vielen Szenen, die Kerle hinter ihren wuchtigen Kanonen zeigt, laufen sich auch rasch tot, obwohl die Schützen immer mal wieder oben ohne mit ihren schwitzenden Körpern posieren dürfen. Spannung will dabei, bis auf das Finale, nie so recht aufkommen - ein First-Person-Shooter mit Scharfschützen ist um einiges intensiver. Doch Lam inszeniert hochroutiniert, sein Ensemble ist engagiert bei der Sache und dank der Kürze kann auch Langeweile gar nie aufkommen. Solide Fastfood-Mainstream-Ware eben.
Die vielen Edison-Chen-bedingten Straffungen sind aber nicht der einzige Grund, warum "The Sniper" so kurz ist: Lam schneidet einfach sehr schnell. Und wenn es um Hintergrundgeschichten geht, dann ist es zu schnell. Wozu Hartmans suizidale Ex (Michelle Ye), seine Tochter oder OJs Vater (Stephen Tung) einführen, wenn man daraus dann nichts Gescheites macht? Nur gerade Lincolns Freundin (Mango Wong) bekommt später eine dramaturgisch relevante Rolle. Die restliche Story, so wenig davon da ist, hat derart schnell voranzuschreiten, dass jeglicher Ballast konsequent abgelegt wird. Nur die Spuren des Ballasts sind noch da. Und manchmal sehnt man sich danach, etwas vom abgeworfenen Material doch noch zu sehen ...
Die Stars lassen sich davon freilich nicht behindern. Festlands-Darsteller Huang Xiaoming (The Banquet) zeigt die beste Leistung mit Charisma und Präsenz. Richie Ren (in Exiled ebenso als Scharfschütze zu sehen) überzeugt als sein Rivale. Edison Chen spielt einmal mehr dieselbe Rolle des heissblütigen Jung-Cops, doch es ist nicht nur das Déjà-vu, dass sein Spiel hemmt, auch nicht die Kürzungen, sondern seine etwas fade Aura. Ich mag ihn eigentlich lieber, als manch andere Hongkong-Vielseher es tun, doch hier bleibt er blass. Dafür gibts immerhin kernige Unterstützung von einigen Nebendarstellern, welche die typischen Macho-Parts ausfüllen.
"The Sniper" hat wegen des unsäglichen Sexskandals für viele Fans des Hongkongkinos vor allem Kuriositätscharakter. Doch hinter dem verschobenen und zerstückelten Werk steckt ein ziemlich unterhaltsamer Actionthriller mit harten und attraktiven Typen in einem Genre-üblichen Machtkonflikt. Heisse Kerle und ihre grossen Kanonen, das macht nicht nur Sigmund Freud happy, sondern auch einen Grossteil der Zuschauer. Und obwohl "The Sniper" in dem Bereich kaum Neues bietet, so bleibt er doch halbwegs sehenswerter Stoff wenn man gerade nichts Besseres zu tun hat. Er ist eh vorüber, bevor man sich richtig über den dürftigen Inhalt aufregen kann ...
MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Kantonesisch 5.1 und DTS sowie Mandarin 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.
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(Liefert aus HK)
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