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Thriller
Hongkong 2008
Alternative Titel Ching yan; 証人

Regie Dante Lam
Darsteller Nicholas Tse
Ting-Fung, Nick Cheung Ka-Fai, Zhang Jingchu, Miao Pu,
Liu Kai-chi, Philip Keung Ho-Man, Kwok Jing-hung, Sherman Chung Shu-Man

Länge 110 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 16

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 3.2.09
©  Bilder Emperor Motion Pictures, Screenshots molodezhnaja


STORY
Sergeant Tong (Nicholas Tse) ist bekannt als Perfektionist. Unter seiner Ägide darf es keine Fehler geben. Da erwischt es ihn jedoch selbst, als er eine Gruppe Gangster im Auto verfolgt. Es kommt zu einem Crash und zu einer Schiesserei, bei der ungewollt ein kleines Mädchen sein Leben verliert. Drei Monate später leidet Tong immer noch unter dem Zwischenfall und sucht Trost in der Freundschaft zu Ling (Wong Suet-Yin) - der Zwillingsschwester der Toten. Da gerät auch Ling in Gefahr: Cheung (Philip Keung), der Anführer der Gangster, steht vor Gericht und niemand anderes als Lings Mutter Ann Gao (Zhang Jingchu) vertritt die Anklage. Um sie zu erpressen, heuert Cheung den eiskalten Hung (Nick Cheung) an, um Ling zu kidnappen. Das gibt dem gebeutelten Tong die Chance, seinen Fehler von damals wenigstens halbwegs wieder gut zu machen.

 

REVIEW
Dante Lam ist einer von Hongkongs soliden Handwerkern. Viele seiner Filme wie Heat Team leben von einer bekannten Besetzung und routinierter Machart. Nur selten schwingt er sich über das Mittelmass hinaus - etwa beim gefeierten Beast Cops von 1998, den er zusammen mit seinem Mentor Gordon Chan inszenierte. Nun zehn Jahre später versucht er qualitativ, wenn auch nicht inhaltlich, an dieses Werk anzuknüpfen: mit "The Beast Stalker". Das Resultat ist abermals Routine, aber auf gehobenem Niveau. Stars, Regisseur und Techniker hinter der Kamera leisten Vorbildliches und helfen mit, einen packenden Thriller auf die Beine zu stellen.

Auf den ersten Blick gefällt der Look. Das urbane Grau mit leicht körnigem Einschlag und Wackelkamera ist zwar nicht mehr neu, doch es passt hier wunderbar. Zudem wackelt die Linse nie so stark, dass man die Übersicht verlieren könnte. In den stark choreografierten Actionszenen kommt notfalls auch Zeitlupe zum Einsatz, um die Bewegungsabläufe klar zu machen und zu dramatisieren. Bestes Beispiel ist die herausragende Anfangssequenz mit der Autoverfolgung. Die hat ein hohes Tempo und verlangsamt sich nur einmal zur Super-Zeitlupe, als die Autos ineinander donnern und Nicholas Tse von einer Wolke zersplitterten Glases umgeben ist. Coole Sache. Und die Szene ist erst noch ein Schlüsselmoment, der später noch ein paar Mal aus neuer Sicht ins Spiel kommt. Inklusive einiger unglaubwürdiger, aber funktionierender Zufälle.

Später dünnt Lam die Actiondichte etwas aus, aber spannend bleibt der Film immer - trotz einer an sich gewöhnlichen Kidnapper-Story, die mit Melodrama aufgepeppt wird. Die Handlung ist keinesfalls die Stärke von "The Beast Stalker", nur fällt das nicht gross auf, weil Lam und seine Akteure etliche Szenen dazu nutzen, Charaktere zu vertiefen oder für Spannung zu sorgen. Sie holen buchstäblich das Beste aus der Formelhaftigkeit heraus. Nur selten hängt das Ganze trotzdem durch, etwa im Mittelteil. Nicholas Tse (Invisible Target) steuert eine überraschend reife Leistung bei, auch wenn er mit seiner Performance keine Preise gewinnen wird. Nick Cheung (Connected, Exiled) dagegen holte sich die eine oder andere Auszeichnung - womit er einmal mehr zeigt, dass er als Fiesling wohl besser wirkt. Brauchbare Unterstützung gibts von Festlands-Aktricen Zhang Jingchu (Protégé) und Miao Pu, letztere musste für ihre wenigen Texte Kantonesisch synchronisiert werden - ironischerweise von Nick Cheungs Ehefrau Esther Kwan.

Hongkong hatte in den letzten Jahren keine grossen Höhenflüge absolviert, das lässt sich kaum anders sagen. Doch entstanden sind einige angenehm unprätentiöse Mainstreamfilme, die vor allem eine Absicht kennen: Das Publikum auf technisch hohem Level zu unterhalten. Da haben die Filmemacher vielleicht ein wenig von Kino-Pendant Südkorea gelernt, wo fast kein Film produziert wird, der nicht wenigstens technisch auf Weltniveau spielt. Für Hongkong heisst dies: Werke wie Connected, Eye in the Sky oder nun eben "Beast Stalker" werden in ein paar Jahren kaum noch für hochtrabende Erinnerungen in Fan-Foren sorgen, aber sie liefern während des Anschauens den nötigen Kick. Das ist auch nicht zu verachten.

 

MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Kantonesisch 5.1 und DTS sowie Mandarin 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
YesAsia (Liefert aus HK)
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EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit PowerDVD 8, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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