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Liebesfilm. Indien. Hindi
Alternativer Titel Barsaat

Regie Suneel Darshan
Drehbuch Robin Bhatt, Shyam Goel nach einer Story von Suneel Darshan
Produktion Suneel Darshan
Songs Nadeem-Shravan
Kamera W.B. Rao
Choreografie Raju Khan
Darsteller Bobby Deol, Priyanka Chopra, Bipasha Basu, Mahesh Thakur,
Beena, Dolly Bindra, Shakti Kapoor, Sharat Saxena, Farida Jalal
Länge 137 Min.

Kinostart 19.8.2005
Trade classification
Average
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 18.10.05
©  Bilder Tip Top / Rainbow, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der Automechaniker Arav Kapoor (Bobby Deol) verliebt sich in die schöne Anna (Bipasha Basu). Das private Liebesglück wird durch einen neuen Job bereichert, den sich Arav in der Autofirma von Annas Grossvater Virvani (Shakti Kapoor) verdient. Der Heirat zwischen Anna und Arav steht nichts mehr im Weg. Da ereilt Arav eine Schreckensnachricht aus Indien: Sein Vater sei schwer krank. Er fliegt von Amerika in seine alte Heimat, wo der Vater jedoch kerngesund ist. Arav hat Anna angelogen, denn er musste in Indien zuerst ein altes Kapitel abschliessen: Einst hatte er seine Jugendfreundin Kajal (Priyanka Chopra) geheiratet, um den letzten Wunsch von deren Oma (Farida Jalal) zu erfüllen - doch es war nie Liebe. Nun reicht er die Scheidung ein, um Anna heiraten zu können. Die am Boden zerstörte Kajal will ihren Ehemann aber nicht kampflos ziehen lassen ...

 

REVIEW
Bobbys Dilemma würde wohl jeden Mann in den Wahnsinn treiben: Bipasha Basu oder Priyanka Chopra - unsereins kann von solch einer Wahl höchstens träumen, doch sie kann fürwahr quälend sein. Für die Zuschauer ist die Sache eh unangenehm, da alle drei Personen in diesem Liebesdreieck sympathisch sind. Bobby, und da spricht jetzt nicht etwa der Neid, eher weniger, denn er ist einfach kein wahnsinnig charismatischer Schauspieler - aber die Damen dafür umso mehr. Beide sind ungemein sexy, beide spielen beherzt. Dadurch wird das Dreiecks-Dilemma auch unseres. Wer bekommt unsere Sympathie? Wem mögen wir das Glück gönnen?

Selbstverständlich ist diese Frage nicht gerade neu im Hindi-Kino, da Dreiecksgeschichten ein alter Hut sind. "Barsaat" - ironischerweise hiess Bobby Deols Debüt 1995 ebenso - erfindet das Rad denn auch nicht neu und bedient sich vielmehr aus einem gigantischen Fundus von Vorbildern von Kuch Kuch Hota Hai bis Sweet Home Alabama (mit umgekehrten Vorzeichen). Abgekupferte Stereotypen. Na toll. Doch so schlimm ist es dann doch nicht. Suneel Darshan, dessen letzte Filme Talaash und Ek Rishta auch nicht gerade Knüller waren, ist immerhin ein technisch kompetenter Filmemacher und diesmal geht er auf Nummer sicher: Er eifert stilistisch seinem erfolgreicheren Bruder Dharmesh Darshan nach, der dieses Jahr schon seine Version einer konservativen Dreiecksgeschichte ablieferte: Bewafaa.

"Barsaat" ist besser als der, gar keine Frage, da er neben seinem konservativen Geist durchaus auch ein Hauch Feminismus verbreitet. Die beiden Damen sind zum Beispiel geschäftlich erfolgreich (auch wenn sie dies nach der Heirat wohl aufgeben müssten) und die es sind die zwei Frauen, die letztendlich unter sich entscheiden, wer denn nun was genau bekommt. Bobby ist dabei bestenfalls ein Spielball. Klar, das taugt nicht gerade als Pamphlet von Alice Schwarzer, doch es ist ein himmelweiter Unterschied zum reaktionär anmutenden Familien- und Frauenbild von Bewafaa.

Nicht nur deswegen ist "Barsaat" überzeugender, er ist auch der leichtfüssiger gemachte Film: Die 137 Minuten Lauflänge gehen zwischen lieblicher Romantik und angenehmen Songs schnell vorüber und es kommt niemals das Gefühl von Langeweile auf. Dazu ist der Filmfluss zu konstant. Einen Verriss kann es für diesen Liebesfilm denn auch nicht geben, höchstens die nie gerne geäusserte Kritik, er sei zu durchschnittlich. Zu solchen Filmen lässt sich einfach am wenigsten schreiben: Lob ist nicht angebracht, ein Niedertrampeln ebenso wenig. Das am meisten verwendete Wort ist in Kritiken solcher Filme denn auch "aber".

Darum gleich im Exzess und Schnelldurchlauf: Niedlich, aber emotionslos, attraktiv, aber uninspiriert, kurzweilig, aber belanglos, solide gespielt, aber schauspielerisch nicht sehr fordernd. Ein Film zum rasch konsumieren und schnell wieder vergessen, besetzt mit zwei der schönsten Frauen Bollywoods, die sich wacker schlagen und zu ein paar netten Songs ihre Hüften anmutig bewegen dürfen. Dies alles gedreht im gebirgigen Indien und in Südafrika, das für Amerika herhalten musste. In England avancierte "Barsaat" überraschend zu einem kleinen Hit, in Indien reichte es zum "Average"-Status. Die Durchschnittlichkeit spiegelt sich also selbst im Box Office wider.

 

SONGS
1) Nakhre - Ohne das nervige (und zu laut abgemixte) DJ-Geplärr im Hintergrund wäre der Song passabel.
2) Yeh Jo Dil Hai - Ansprechend gefilmter 08/15-Song.
3) Pyaar Aaya - Schöne Ballade, attraktiv bebildert.
4) Aaja Aaja - Schöner Punjabi-Song zur Einführung von Priyanka und Indien.
5) Chori Chori - Interessante Gebirgslocations und arabisches Flair.
6) Maine Tumse Pyaar - Mässiger Track.
7) Barsaat Ke Din - Geschmeidiges Titellied.
8) Saajan Saajan - Hübsch. Bipasha und Priyanka so schön aufgemacht in einem Lied zu sehen, ist eh klasse.

 

MEINE DVD
Rainbow / Tip Top Entertainment (USA), Code 0, NTSC
Letterboxed Widescreen
Hindi Dolby Digital 5.1 mit englischen und 7 weiteren Untertiteln (Film und Songs): Deutsch, Holländisch, Italienisch, Spanisch, Arabisch, Tamilisch und Malayalan - von durchschnittlicher Qualität. Der Film ist in Deutsch verständlich, manche Schreibfehler und Übersetzungspannen durchziehen den überraschend soliden Eindruck. Beispiele hier.
Disk Rating * * ½ (Bild bei unbewegten Bildern sehr klar, bei Bewegungen arg verpixelt, 2. Disk mit Extras: Promos, Interviews)

 

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EXTERNE REVIEWS 
indiafm.com (1½/5)
Planetbollywood (5/10)
BBC (1/5)
Rediff.com ("A washout")

 

SCREENSHOTS
Mit deutschen Untertiteln. Die englischen sind besser, da die deutschen mit einem automatischen Programm generiert wurden. Siehe DVD-Beschreibung oben.

 


 

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