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Thrillerkomödie. Indien. Hindi
Alternativer Titel
Anthony Kaun Hai

Regie Raj Kaushal
Drehbuch Soumik Sen
Produktion Nikhil Panchamiya
Songs Himesh Reshammiya
Kamera Hemant Chaturvedi
Choreografie Pony Verma, Remo
Darsteller Arshad Warsi, Sanjay Dutt, Minissha Lamba, Anusha Dhandekar,
Gulshan Grover, Yaghuvir Yadav, Ravi Baswani, Chetan Hansraj
Länge 127 Min.

Kinostart 4.8.2006
Trade classification
Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
, .

©  Text Marco, molodezhnaja 12.9.06
©  Bilder Adlabs, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der Killer Mister Madan (Sanjay Dutt) hält in einem Apartment den Pass-Fälscher Champak "Champ" Chaudhary (Arshad Warsi) fest, den er für sein designiertes Ziel Anthony Gonsalves hält. Der Gangster Lucky Sharma (Chetan Hansraj) hat dessen Ermordung befohlen, da Anthony ihn bei der Ermordung einer Frau gefilmt hat. Bevor Master Madhan sein Opfer erschiesst, will er dessen Story hören. Champ berichtet, er sei in einem thailändischen Gefängnis an den Diamantendieb Raghuvir Sharma (Raghuvir Yadav) geraten, mit dem er nach der Freilassung einen Plan zur Rückbeschaffung wertvoller Juwelen geschmiedet habe. Dafür musste er die Identität von Anthony Gonsalves annehmen - und mit Sharmas Tochter Jiya (Minissha Lamba) kooperieren, in die er sich verliebte.

 

REVIEW
"Anthony Kaun Hai?" ist das Bollywood-Remake des wenig bekannten Hollywood-Thrillers "Who Is Cletis Tout?" von 2001 mit Christian Slater und Tim Allen. Alles ist da: die Diamanten, die Rückblenden, die Filmverweise, die Tochter, der Herzschuss - und selbst die Juwelen transportierenden Tauben. Da dies gleich aus dem Weg ist: Wie ist der Film? Mittelmässig durch und durch. Regisseur Raj Kaushal hat sich zwar seit seinem Debüt Pyaar Mein Kabhi Kabhi deutlich verbessert, doch es mangelt seinem Thriller-Comedy-Mix an Humor und Spannung. Ganz besonders an Spannung.

So kommt die Handlung nur gemächlich voran und wird von Kaushal dramaturgisch schlecht begleitet. Die Zuspitzungen unterlegt er etwa mit immer gleich eingebauter Musik, die danach wieder abklingt. In den Szenen dazwischen passiert meist gar nichts betreffend Sound und Musik, stattdessen reden die Charaktere, gefilmt von einer fantasielosen Kameracrew. Es knistert einfach viel zu wenig für einen Film wie diesen, in dem pfiffige Gangster coole Dialoge von sich geben und Handlungsstellen ironisch kommentiert, ja sogar vom Erzähler neu interpretiert werden. Das schreit nach einer frecheren, schnelleren Inszenierung, etwa in der Liga eines Bluffmaster. Damit kann dieser Film nicht dienen und darum wirken Dialoge wie "She's pretty ... but not zinda" (sie ist süss, aber nicht lebendig - Wortspiel mit Preity Zinta) oder "his name is Suraj Singh ... but he just couldn't sing" eher bemüht als lässig. Besser sind die Filmverweise, etwa, wenn die Hauptdarstellerin ihr Intro zweimal bekommt, nachdem Master Madan den Erzähler anhält, den Auftritt mehr im Yash-Chopra-Stil zu gestalten.

In diesem betont hippen, aber dramaturgisch sehr schleppenden Umfeld können auch die Schauspieler kaum glänzen. Sanjay Dutt kommt kaum vor und absolviert am Anfang eine Martial-Arts-Einlage, die steifer wirkt als jene des gealterten Steven Seagal. Dass er die Thai-Boxer abwehren könnte, ist bloss lachhaft. Sein Munnabhai-Co-Star Arshad Warsi absolviert als Mann mit dem berühmten Amar Akbar Anthony-Pseudonym die eigentliche Hauptrolle, aber mit wenigen Elan und ebenso wenig Chemie mit Sanjay - dafür mit einer himmelschreienden Langhaar-Perücke in den frühen Rückblenden. Als weibliche Hauptdarstellerin ist Manissha Lamba völlig verschwendet. Sie sieht niedlich aus, doch angesichts der viel versprechenden Leistung, die sie in Yahaan geboten hat, ist diese Standard-Rolle ein gravierender Abstieg. Gulshan Grover spielt einmal mehr einen harten Cop - dies solide. Und Anusha Dandekar (Viruddh) als Arshads Thai-Freundin ist ziemlich mies. Sie dient auch eher als Dekoration.

Was dieser Tage zu einem coolen Film gehört, ist ein Soundtrack von Himesh Reshammiya. Der Meister war auch schon besser, ausser "No Way No Way" und vielleicht dem Schluss-Track "Ishq Kiya Kiya" ist das hier alles Durchschnitt. Seine Popularität hat Himesh dazu getrieben, beinahe jedes Angebot anzunehmen und darunter leidet sein Output. Viele Lieder ähneln sich, einige wirken hastig produziert. Er ist immer wieder zu einem Geniestreich fähig, doch "Anthony Kaun Hai?" gehört sicher nicht dazu. Gerade weil die Zutaten von Musik über Schauspieler bis Story nur Durchschnitt sind, ist letztendlich auch der Film selbst glattes Mittelmass und nur knapp 2½ Sterne wert. Die Thrillerkomödie hat ihre Momente, doch akute Langeweile dazwischen trübt den Spass gehörig. Und dass der Regisseur mal wieder von einem US-Vorbild klaut, ist natürlich auch kein Ruhmesblatt.

 

SONGS
1) No Way No Way - Relaxter Credits-Song, nimmt die asiatischen Töne von Himeshs "36 China Town auf" (Himesh Reshammiya, K.K.)
2) Bhangra Phaale - Schlaffer Beach-Bhangra (Sonu Nigam, Saru Maini)
3) Lets Rock - Lounge-tauglicher Softrock ohne Inspiration. So etwas komponiert Himesh mit dem linke Finger (Sunidhi Chauhan)
4) Because I Love You - Gefälliger, aber unoriginelle Liebesballade (Kunal Ganjawala, Gayatri Ganjawala)
5) Tune Mera Chain Vain - 08/15-Nummer in allen Belangen (Kunal Ganjawala, Shreya Ghoshal)
6) No Way No Way II - Reprise des Titelstücks, ganz zum Schluss angehängt (Himesh Reshammiya, K.K.)
7) Ishq Kiya Kiya - Zweitbestes Lied (nach "No Way"), mit Gastauftritt von Himesh (Himesh Reshammiya, Sunidhi Chauhan).

 

MEINE DVD
Adlabs (USA), Code 0, NTSC
Anamorphic Widescreen
Hindi Dolby Digital 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * ½ (Schlankes Digipack, Bild nicht sehr scharf und in bewegten Szenen oft mit Nachzieheffekten).

 

BESTELLEN 
nehaflix (USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb
indiafm.com (2½/5)
Rediff.com (2½/5)

 

SCREENSHOTS

 


 

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