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Krimikomödie. Indien. Hindi
Alternativer Titel
-

Regie Abbas-Mastan
Drehbuch Shyam Goel
Produktion Subhash Ghai
Songs Himesh Reshammiya
Kamera Ravi Yadav
Choreografie Ahmed Khan, Remo
Darsteller Kareena Kapoor, Shahid Kapoor, Akshaye Khanna, Upen Patel, Johnny Lever,
Paresh Rawal, Tanaaz Currim, Payal Rohatgi, Isha Koppikar, Tanushree Dutta, Priyanka Chopra
Länge 135 Min.

Kinostart 5.5.2006
Trade classification
Semi-Hit
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 2.6.06
©  Bilder Adlabs, Screenshots molodezhnaja


STORY
Die Casinobesitzerin Sonia Chang (Isha Koppikar) vermisst ihren Sohn Vicky. Als Finderlohn setzt sie 2.5 Millionen Rupien aus. Priya (Kareena Kapoor), die sich gerade von ihrem Freund getrennt hat, findet den kleinen Buben in Bangkok. Bevor sie das Geld an sich nehmen kann, klinkt sich der Möchtegern-Schauspieler Raj Malhotra (Shahid Kapoor) ein und will einen Anteil an der Prämie. Als sie Vicky abliefern wollen, finden sie Sonia jedoch ermordet vor! Inspektor Karan (Akshaye Khanna) übernimmt den Fall und hat bald eine ganze Serie von Verdächtigen - neben Priya und Raj sind dies: der Tollpatsch K.K. (Johnny Lever) und seine Frau Ruby (Tanaaz Currim), der Playboy Rocky (Upen Patel) sowie der Spieler Natwar (Paresh Rawal) und seine sexy Frau Gracy (Payal Rohatgi). Alle haben Mühe, ein Alibi zu präsentieren.

 

REVIEW
"36 China Town" ist ein schlechter Thriller: Er ist nicht spannend, die Suche nach dem Mörder für alle, die jemals eine Agatha-Christie-Verfilmung gesehen haben, richtig schludrig. Fans der Thriller-Veretanen Abbas-Mastan dürften dadurch enttäuscht sein, schufen die beiden in der Vergangenheit Thriller wie Baazigar und Aitraaz. Doch halt, "36 China Town" will gar kein Thriller sein! Es handelt sich um eine klassische Krimikomödie, bei der die Suche nach dem Mörder nicht für Suspense, sondern Gelächter sorgen soll. Um genauer zu sein ist es ein Remake von Eugene Levys alberner 1992er-Klamotte "Es war einmal ein Mord" (DVD hier), in dem zwei Fremde einen Hund zurück bringen und den Besitzer in Monte Carlo tot vorfinden - der Auftakt zu einer Serie von Komplikationen, in denen mehrere Hollywood-Stars mitmischen.

Abbas-Mastan münzen den Plot erstaunlich gut auf Bollywood-Verhältnisse und geben als zusätzlichen Exotik-Faktor das titelgebende China-Ambiente dazu. Warum? Keinen Schimmer. Es sieht schön aus. Aber für den Plot ist es von keinerlei Einfluss. Immerhin kommen wir so zu den ostasiatisch angehauchten Liedern im Film - und bevor man überhaupt etwas über "36 China Town" sagt, sollte man die Musik loben. Himesh Reshammiya stieg Anfang dieses Jahrtausends zu den Grossen des Business auf und schaffte es in den letzten Monaten dank einigen Hits, die besonders bei den jungen und urbanen Filmfans extrem gut ankommen, ganz nach oben. Seine Lieder beginnen sich zu ähneln, von der Melodie her und vom Gesang (man achte etwa auf die langen Vokale bei "tu" im Titellied), doch sie haben ungemeinen Reiz - und oft eine beinahe hypnotische Wirkung.

So auch der Score dieses Films, aus dem das Titellied heraus sticht. Der Beat ist relativ langsam, aber von so eingängiger Kraft, dass er haften bleibt. Der Remix am Schluss, knackig inszeniert in einer Mischung aus Macho-Wahn, Bruce-Lee-Imitat und viel Fun, dreht das Tempo auf und liefert einen echten Dancefloor-Knüller. Auch der Rest der Musik überzeugt, kombiniert mit den Bildern von Abbas-Mastan ein grosses Plus im Film.

Ebenso das Starensemble. Johnny Lever (in der Jim-Belushi-Rolle) fand ich schon lange nicht mehr so amüsant und sein Zusammenspiel mit Tanaaz Currim ist witzig. Paresh Rawal (in der John-Candy-Rolle) bleibt etwas blass, dafür hat seine Filmfrau Payal Rohatgi (Chetna, Fun) endlich den richtigen Job gefunden: glamouröse Nebendarstellerin. Als Star ihrer eigenen Schmuddelfilme ist die geliftete Sexbombe eine wandelnde Peinlichkeit. Von erfahrereren Regisseuren vorteilhafter abgefilmt und weniger ins Zentrum gerückt, überzeugt sie eher - auch wenn sie nicht viel tut. In die gleiche Kategorie, nämlich "lebende Ausstattung", fallen Tanushree Dutta in ihrem Song-Cameo, Isha Koppikar als Mord-Opfer, Priyanka Chopra in ihrem zweiten "kurz vor Schluss"-Cameo nach Taxi 9211 - und Upen Patel. Der britische Partyhengst, Model-Boy und Ex von Amrita Arora wurde schon im Vorfeld gehypet und sein Debüt gelingt ihm nicht schlecht. Die Stimme wurde zwar nachsynchronisiert und sein schmieriges (aber passendes) Schauspiel braucht noch Verbesserungen, doch wie er sein Shirt lässig lupft und darunter den fitten Body zeigt, hat dieselbe Leichtigkeit wie bei der Ikone der Oberkörper-Entblösser, Salman Khan. Der Mann bleibt uns erhalten, keine Frage.

Da "36 China Town" als Ensemble-Film aufgebaut ist, bekommen all diese Schauspieler ihre Szenen. Die eigentlichen Stars bleiben aber Akshaye sowie das Liebespärchen Shahid und Kareena Kapoor. Als der Welt einziger männlicher Shahid-Fan™ konnte ich dem Spiel des Jungstars auch hier einiges abgewinnen, wenngleich er etwas blass bleibt und sein "ich bin niedlich"-Chargieren auch schon besser war. Die Chemie mit der amüsant aufspielenden Kareena ist okay. Man schaut den beiden einfach gerne zu. Akshaye Khanna jedoch ist der Szenendieb. Als cooler Ermittler studiert er stets verschmitzt seine "Opfer" und bastelt sich seine Theorien zusammen, um zum Schluss - wie üblich in diesem Genre - die Verdächtigen aufzureihen und den Mörder zu entlarven. Wie gesagt: Das ist nicht wirklich spannend. Aber Fun. Und in Akshayes Fall kommt noch ein witziges Element dazu: Sein Assistent, gespielt von Vivek Shauq, versucht stets erfolglos, seine Zigarette anzuzünden. Das ist per se schon ein Running Gag zum Schmunzeln, doch wenn zum Schluss eingeblendet wird, "Rauchen kann ihre Gesundheit gefährden", wird klar, dass dies als kleine Verarsche auf die neue Vorschrift dient, wonach auf der Leinwand nicht mehr geraucht werden darf.

Trotz all diesen durchaus unterhaltsamen Elementen schöpft "36 China Town" sein Potenzial letztendlich nicht aus. Das Tempo ist etwas gedrosselt, der Mittelteil öde, die Auflösung zu banal und manche Pointe ein Schuss ins Leere. Davon abhalten sollten sich Freunde von Krimikomödien indes nicht, denn es gibt ein paar gute Momente zum Schmunzeln sowie einen stattlichen Aufmarsch von Stars. Und dazwischen die Musik von Himesh Reshammiya, dich sich ganz besonders lohnt. Danach summt man noch tagelang "aa aa aashiqui mein teri". Mir gings jedenfalls so.

 

SONGS
1) Aashiqui Meri - Sehr cooles Lied mit chinesischen Einflüssen, hoher Tanzbarkeit und typischem Himesh-Reshammiya-Gesang (Himesh Reshammiya, Sunidhi Chauhan).
2) Jab Kabhi - schlecht platzierte 08/15-Ballade mit Gastauftritt von Tanushree Dutta. Schöne Bilder (Kunal Ganjawala, Alka Yagnik).
3) 24x7 I Think of You - Passables Stück (Shaan, Sunidhi Chauhan)
4) Dil Tumhare Bina / Rock Your Body - Nicht übel, aber wenig innovativ (Himesh Reshammiya, Alka Yagnik).
5) Badi Dilchaspi Hai - Durchschnittliches Stück, witzig inszeniert (KK, Arya).
6) Aashiqui Meri Akbar-Sami-Remix - Hohes Tempo, ebenso pathetische wie spassige Inszenierung. Ein fetziger Abschluss (Himesh Reshammiya, Sunidhi Chauhan).

 

MEINE DVD
Adlabs (USA), Code 0, NTSC
Anamorphic Widescreen
Hindi Dolby Digital 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * * (Schlankes Slip-Case. Solides Bild, guter Ton)

 

BESTELLEN 
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amazon.co.uk (GB)

 

EXTERNE REVIEWS 
indiafm.com (1½/5)
BBC (2/5)
Rediff.com (1/5)

 

SCREENSHOTS

 


 

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