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2008
> 20TH CENTURY BOYS - CHAPTER 1





 
Comicverfilmung
Japan 2008
Alternative Titel 
Twentieth Century Boys; 20th Century Boys - Chapter 1: 
Beginning of the End;
20-seiki shonen; Nijyusseiki Shōnen, 
20世紀少年
Regie Yukihiko 
Tsutsumi
Drehbuch Yasushi Fukuda, Takashi Nagasaki, Naoki Urasawa, Yusuke Watanabe 
nach dem Manga von Naoki Urasawa 
Darsteller Toshiaki Karasawa, Etsushi Toyokawa, Takako Tokiwa, 
Teruyuki Kagawa, Kuranosuke Sasaki, Airi Taira, Renji Ishibashi
Länge 142 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 14
| Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik | 
|  |   |   |  |   | . | 
 ©  
Text Marco, molodezhnaja 26.2.09
©  
Text Marco, molodezhnaja 26.2.09
©  Bilder Panasia, 
Screenshots molodezhnaja
STORY 
Kenji (Toshiaki Karasawa) hat es im 
Leben nicht weit gebracht. Es mangelt ihm an Geld, sein kleiner Supermarkt läuft 
mittelmässig und er muss sich um die kleine Kanna kümmern, das Baby seiner 
verschwundenen Schwester. Um seinem banalen Alltag zu entschwinden, erinnert er 
sich gerne an seine Jugendzeit in den späten 60er-Jahren, als er mit seinen 
Freunden Abenteuer ausheckte. Eines davon verfolgt ihn nun: Ein mysteriöser 
Sektenführer namens "Freund" schart eine rapide anwachsende Anhängerschaft 
hinter sich und predigt das Ende der Welt - am 1. Januar 2001, also in wenigen 
Tagen! Mit Hilfe seiner Kumpels von früher versucht Kenji, den "Freund" 
aufzuhalten. Denn dessen Untergangsszenario ist ein exaktes Abbild seiner 
Geschichte "Buch der Prophezeiung", die der junge Kenji sich 1969 ausgedacht 
hat. Die Sekte nutzt sogar sein Logo. Steckt also etwa einer seiner alten 
Freunde dahinter?
REVIEW
 
    
Die
22-teilige "20th Century Boys"-Reihe von 
Naoki Urasawa ist einer der Eckpfeiler unter den zeitgenössischen Mangas Japans: 
eine epische, tiefschürfende Geschichte über mehrere Generationen und mit einer 
Vielzahl von Figuren. Die Endzeitstimmung und Kritik an faschistoiden Tendenzen 
erinnern an die gefeierten Comics von Alan Moore, primär "V for Vendetta" und 
"Watchmen". Doch nächster Verwandter dürfte Stephen King sein, dessen 
Endzeitroman "The Stand" und der Gruselroman "It" mit seinen Rückblenden Pate 
gestanden haben dürften. Wo auch immer die Quellen liegen, das Endprodukt, das 
in den Jahren 2000-2006 veröffentlicht wurde, ist durch und durch japanisch. Und 
es wurde zu einem phänomenalen Erfolg. Nippon Television liess deshalb für die 
Verfilmung 6 Billionen Yen springen, das entspricht dem Rekord-Budget von 65 
Millionen Dollar. Dafür lieferte Erfolgsregisseur Yukihiko Tsutsumi (Memories 
of Tomorrow, 2LDK) aber gleich drei 
Filme ab, die im Abstand von jeweils einem halben Jahr ins Kino kamen.
Den Anfang machte "Chapter 1" im August 2008. Darin führt Tsutsumi die wichtigsten Figuren ein und springt dazu wild durch die Jahrzehnte, mit Stops irgendwo zwischen 1969 und 2015. Für Neulinge wie mich ist das ungeheuer verwirrend, doch wer dran bleibt, bekommt die episch anmutende Geschichte langsam in den Griff. Faszinierend ist, wie aus einer auf den ersten Blick kleinen Story eine immer grösser wird. Und zwar wirklich gross, schliesslich geht es um das Ende der Welt. Obwohl das erste Kapitel mit 142 Minuten doch recht lang ist, gelingt es dem Regisseur nicht ganz, die ungeheure Dichte der Vorlage vollends auf die Leinwand zu übertragen. Er versucht sich zwar in bemerkenswerter Vorlagentreue, doch Urasawas Manga ist so gross, so ausufernd, so wirr und personenreich, dass er cineastisch kaum zu handhaben ist. Tsutsumi verdient Lob dafür, dass er es versucht und es ihm zumindest halbwegs gelingt.
Visuell geht er dabei keine neuen Wege: Der Look ist kompetent, manchmal nostalgisch, manchmal bedrohlich - was zu den vielen Verschwörungstheorien im Hintergrund passt. Erst gegen Schluss erkennt man, wo die vielen Yen hingeflossen sind. Auch wenn diese CGI-Tricks der Endphase nicht annähernd mit jenen aus dem Westen mithalten können, so bietet "20th Century Boys" doch beachtliche Schauwerte. Da freut man sich auf mehr, selbst wenn zu befürchten ist, dass die Story keinesfalls einfacher werden wird. Doch selbst wenn man sie gar nie zusammenreiben kann, darf man doch eine sich entfaltende Weltuntergangsgeschichte von beachtlicher Grösse bestaunen. Und dazu jede Menge Referenzen an Weltgeschichte und Popkultur erkennen, das reicht von Manga-Anspielungen über Film-Zitate ("Terminator 2" um nur einen zu nennen) bis hin zur Musik, schliesslich liefert das tolle Stück "20th Century Boy" der britischen Rocker T.Rex gleich den Filmtitel.
Genug Material also, um den Film zu empfehlen. Ihn plagen ähnliche Probleme wie der letzte grosse Manga-Adaptions-Titel aus Japan, der seelenverwandte Zweiteiler Death Note. Namentlich einen etwas blassen Hauptdarsteller (Toshiaki Karasawa, Welcome Back, Mr. McDonald), mittelprächtige Spezialeffekte, einen nicht abgeschlossenen ersten Teil sowie eine für Vorlagen-Laien beinahe kryptische Story. Doch er teilt mit jenem Film auch die Vorzüge - wie eine detailreiche Verfilmung, eine abwechslungsreiche Handlung und interessante Nebenfiguren. "20th Century Boys" ist nicht ganz das grosse Weltuntergangs-Epos geworden, das man bei dieser beliebten Vorlage hätte erwarten können, aber solides Kino ist es allemal. Und wenn die Lust auf die Fortsetzungen geweckt ist, dann haben die Macher ja mindestens ein paar Dinge richtig gemacht. Mag sein, dass die Kenner des Mangas (trotz Kürzungen) sogar noch euphorischer reagieren. Aber auch als Uneingeweihter wird man gut unterhalten.
Die drei Teile:
20th Century Boys - Chapter 1: Beginning of the 
End, 2008
20th Century 
Boys - Chapter 2: The Last Hope, 2009
20th Century Boys - Chapter 3: Our 
Flag, 2009
MEINE 
DVD 
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Japanisch  5.1  und DTS sowie Kantonesisch 5.1 mit englischen  und chinesischen Untertiteln.
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Screenshots der DVD mit PowerDVD 8, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

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