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2009
> 20TH CENTURY BOYS - CHAPTER 2
Comicverfilmung
Japan 2009
Alternative Titel
Twentieth Century Boys;
20th Century Boys - Chapter 2: The Last Hope;
20-seiki shonen: Dai 2 sho - Saigo no kibo; 20世紀少年 第2章
Regie Yukihiko
Tsutsumi
Drehbuch Yasushi Fukuda, Takashi Nagasaki, Yusuke Watanabe
nach dem Manga von Naoki Urasawa
Darsteller Airi Taira, Etsushi
Toyokawa, Takako Tokiwa, Haruka Kinami, Teruyuki Kagawa, Naohito Fujiki,
Yusuke Santamaria, Toshiaki Karasawa, Hidehiko Ishizuka, Katsuhisa Namase,
Hirofumi Araki
Länge 140 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 14
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 6.9.09
© Bilder Panasia, Screenshots molodezhnaja
STORY
Wir schreiben das Jahr 2015. In den japanischen Geschichtsbüchern ist zu lesen,
dass vor 15 Jahren der heldenhafte "Freund" die Welt vor der Zerstörung durch einen
gigantischen Roboter bewahrt hat, der vom Terroristen Kenji Endo (Toshiaki
Karasawa) gesteuert wurde, und Tokio in
Schutt und Asche legte. Nur dessen Nichte Kanna (Airi Taira) mag nicht an solche Propaganda glauben.
Sie weiss, dass Kenji und seine Freunde in Wahrheit den Sektenführer "Freund"
aufhalten wollen, der den zerstörerischen Roboter steuerte. "Freund" ist
mittlerweile zum mächtigen Führer aufgestiegen und folgte damit den
Prophezeiungen im "Book of Prophecies", das Kenji als Kind im Jahr 1969
zeichnete. Nun will Kanna die Geschichte endlich wieder korrigieren und kriegt
dabei Hilfe von ihrer Klassenkameradin Kyoko (Haruka Kinami), dem Polizisten
Chono (Naohito Fujiki) sowie einer Geheimorganisation, die von Kenjis Freund
Yoshitsune (Teruyuki Kagawa) angeführt wird. Derweil versucht auch Otcho
(Etsushi Toyokawa), ein weiterer von Kenjis Kindheitsfreunden, den "Freund" zu
Fall zu bringen.
REVIEW
Mit einem Einspielergebnis von 35 Millionen Dollar
landete
20th Century Boys - Chapter 1
auf Platz zehn der japanischen Kinocharts des Jahres 2008. Damit war die Hälfte
des heftigen Budgets von 65 Millionen Dollar, das die gesamte Trilogie
verschlang, bereits eingespielt. Regisseur Yukihiko Tsutsumi (Memories
of Tomorrow, 2LDK) konnte also mit gutem
Gewissen Teil zwei anpacken - der mit 29 Millionen nur knapp hinter dem ersten
zurück blieb. Inhaltlich wurden nun die Bände 6 bis 15 aus dem legendären Manga
"20th Century Boys" von Naoki Urasawa angepackt, der in Japan eine ähnlich treue
Anhängerschaft hinter sich scharen kann wie der epische "Watchmen" im Westen.
Während Tsutsumi für das erste Kapitel noch etliche Personen beiseite lassen musste, führt er nun manche Figuren neu ein, mit mehr oder weniger zufriedenstellendem Resultat. Damit ist auch bereits angedeutet, dass die Episode ähnlich überladen ist wie der Vorgänger. Wer jenen nicht gesehen hat, sollte sich gar nicht erst auf diese Fortsetzung einlassen, denn am Anfang wird keine Rückschau geboten: Wir steigen vielmehr voll in die Story ein, die an Verwirrtheit dem ersten Teil in nichts nachsteht. Schon damals war es für alle Manga-Laien schwer, die in drei Zeitebenen spielende Handlung in den Griff zu kommen. Der Mittelteil macht es nicht einfacher, weil verschiedene Schauspieler die Rollen spielen, verschieden dick Make-up im Gesicht haben und meist auch mehrere Namen haben - Rufname, Familienname, Übername.
Wer das Dechiffrieren jedoch schafft, wird mit einem unterhaltsamen und breit gefächerten Film belohnt, der auf aufwendige Weise Sci-Fi, Mystery und nostalgische Jugenderinnerungen unter einen Hut bringt. Mit 140 Minuten ist auch dieser Teil ziemlich lang - aber zumindest nie langweilig. Dafür sorgen schon die bemerkenswerten Schauwerte, aber auch die spielfreudigen Akteure, deren Wichtigkeit sich diesmal neu angeordnet hat: Im Vordergrund steht Kenjis Nichte, gespielt von der süssen Airi Taira. Der vorherige Protagonist Toshiaki Karasawa kommt dagegen kaum mehr vor. Fragwürdige Neuzugänge bilden Haruka Kinami als Kyoko und Naohito Fujiki als Cop Chono: Beide dienen primär als komödiantische Sidekicks. Die braucht es eigentlich nicht, denn "20th Century Boys" ist immer dann am besten, wenn er sich in prophetische, apokalyptische Regionen vorwagt.
Hier ist es damit erst gegen Schluss soweit. Dann kommen die Handlungsstränge langsam zusammen, wir werden Zeuge einiger bombastischer Szenen (eine davon mit "Ghost in the Shell"-artiger Musik) und wir kriegen ein Pseudo-Finale geboten. "Pseudo", weil dies nur der Mittelteil ist und wir genau wissen, dass nach dem Abspann der Trailer für Teil 3 kommt. Bei dem wird es die Aufgabe sein, endlich alles logisch zu verknüpfen und Antworten auf all die Fragen zu bieten, welche die insgesamt sieben Stunden lange Trilogie aufgeworfen hat. Hoffentlich geht dabei nicht aller Unterhaltungswert verloren. Doch mit einem Mann wie Yukihiko Tsutsumi ist das eigentlich anzunehmen. Bleibt die Frage, ob Kapitel 2 besser ist als Kapitel 1. Nein. Er hat ähnliche Qualitäten wie der Vorgänger, aber etwas weniger tolle Tricksequenzen. Dafür leistet er sich dieselben Schwächen - und noch eine dazu: Kein Anfang und kein Ende.
Die drei Teile:
20th Century Boys - Chapter 1: Beginning of the
End, 2008
20th Century
Boys - Chapter 2: The Last Hope, 2009
20th Century Boys - Chapter 3: Our
Flag, 2009
MEINE
DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Japanisch 5.1 und DTS sowie Kantonesisch 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.
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