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Liebesdrama
China 2002
Alternative Titel Zhou Yu de huo che;
周渔的火车

Regie Sun Zhou
Drehbuch Sun Zhou und Zhang Mei nach dem Roman von Bei Cun
Darsteller Gong Li, Tony Leung Ka-Fai, Sun Honglei, Li Zhixiong

Länge 93 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 2.11.08
©  Bilder Sony Classics, Screenshots molodezhnaja


STORY
Zweimal in der Woche fährt die schöne Künstlerin Zhou Yu (Gong Li) mit dem Zug in die Grossstadt Chongyang. Dort lebt ihr Geliebter, der Dichter Chen Ching (Tony Leung Ka-Fai). Er sieht in ihr seine Muse und er schreibt ihr zu Ehren wunderbare Gedichte. Zhou Yu wiederum glaubt, er sei die grosse Liebe ihres Lebens. Doch diese Bande ist gefährdet: zum einen wegen eines Job-Angebots für Chen, zum anderen wegen Zhong Yus Begegnung mit dem Tierarzt Zhang Qiang (Sun Hinglei).

 

REVIEW
Menschen können kompliziert sein. Das Leben ist nicht einfach, doch wir selbst machen es uns oft noch schwerer. Das ist normal. In "Zhou Yu's Train" dagegen nimmt dies ein Mass an, das kaum mehr auszuhalten ist. Wo eigentlich das Problem des Dichters und seiner Muse liegt, wird nie ganz klar. Warum ziehen die beiden nicht zusammen? Warum ist Zhou Yu unglücklich und lässt sich von Zhang verführen? Warum tun alle, als wären sie in einer wahrhaft tragischen Liebesgeschichte gefangen? Das sind sie nicht. Und gerade deshalb wird der eh schon etwas zähe Film ziemlich mühsam.

Regisseur Sun Zhou scheint der Sache auch nicht zu vertrauen und verkünstelt das Drehbuch mit unnötig mystischem Ballast. So ist Gong Li etwa in einer Doppelrolle zu sehen. Ihre zweite Funktion als geheimnisvolle Xiu, die auch als Erzählerin waltet, wird am Ende klar. Fragwürdig bleibt indes, warum der Part überhaupt von Gong gespielt werden muss. Das sorgt nur für Verwirrung, birgt aber derweil wenig dramaturgischen Nutzen. Sinniger wäre es gewesen, sich ganz auf die Dreiecksbeziehung der Protagonisten zu konzentrieren. Aber die war wohl eben wirklich etwas zu dünn ...

Technisch gibt es an "Zhou Yu's Train" derweil wenig auszusetzen: Die Kameraarbeit von Yu Wang (Lost in Beijing) ist edel, das Spiel mit Licht und Schatten eine Freude, die Musik des Japaners Shigeru Umebayashi (Curse of the Golden Flower) dezent eingesetzt. Das angestrebte Sinnlichkeits-Niveau eines Wong Kar Wai verfehlt der Film zwar deutlich, doch er ist fraglos schön anzusehen. Auch die Akteure überzeugen: Gong Li spielt einmal mehr betörend, auch wenn sie in ihrer schwach ausgearbeiteten Rolle eingeengt scheint. Regisseur Sun Zhou hat sie wohl für den Part gewinnen können, weil er sie vom Dreh des Historienfilms The Emperor and the Assassin kannte. Sun spielte damals neben Gong eine Hauptrolle.

Sun Honglei (Blood Brothers) gibt den impulsiven Doktor solide, während Tony Leung einmal mehr den melancholischen Lover darstellen darf. Mit Gong Li hatte er in einer früheren Filmfassung einige gewagte Sexszenen. Von denen blieb nach dem Einspruch der chinesischen Zensur nicht mehr viel übrig. Ein paar kurze Einschübe müssen genügen. Das ist symptomatisch für einen Film, der alles Bruchstückhaft präsentiert und als Ganzes gleichsam gestelzt und unnötig wirr daherkommt. Das Ende macht manches klar und die Einblendung des Sees fand ich als ebenso poetischen wie ironischen Schlusskomentar ansprechend - doch "Zhou Yu's Train" wirkt zu sehr wie ein Konstrukt, weniger wie eine organisch entwickelte Geschichte.

 

MEINE DVD
USA, Code 1, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Mandarin 5.1 mit englischen Untertiteln.

 

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SCREENSHOTS


 

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