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1955
> YANGSAN PROVINCE
Historiendrama
Südkorea 1955
Alternative Titel
Yangsan Island; Yangsan do; The Sunlit Path; 양산도
Regie
Kim
Ki-young
Darsteller Kim Sam-hwa, Cho Yong-soo, Kim Seung-ho, Park Am, Go Seon-ae, Ko
Seol-bong
Länge 90 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
©
Text Marco, molodezhnaja 7.10.09
© Bilder Korean Film Archive,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Soon-dang (Cho Yong-soo) und Ok-ran (Kim Sam-hwa) sind einander versprochen,
seit sie auf der Welt sind. Sie lieben sich und freuen sich auf ihre Ehe. Doch
der Magistrats-Sohn Moo-ryong (Park Am) wirf ein Auge auf Ok-ran. Der kriegt
alles, was er will, und zwingt die junge Frau mit Hilfe ihrer Mutter zur
Hochzeit. Als Soon-dang versucht, seine Geliebte zu retten, wird er gefasst und
ihm wird zur Strafe ein Finger abgehackt. Als sie sehen, wie sehr sich die
jungen Leute lieben, organisieren Soon-dangs Vater und Ok-rans Mutter eine
heimliche Hochzeit im Weizenfeld. Damit ist die Pein für die Liebenden aber
nicht überstanden.
REVIEW
Mit seiner zweiten Regiearbeit zeigte Kim
Ki-young bereits, was in ihm steckt. Der Film war ein Kassenhit, noch bevor Kim
mit The Housemaid zu einem der gefeiertsten
Filmemacher Südkoreas avancierte. Künstlerisch ist er zwar nicht ganz so toll
wie seine besten Produktionen, doch es handelt sich um ein stilistisch
ansprechendes und inhaltlich durchaus unterhaltsames Werk, das vor historischer
Kulisse ein klassisches Liebesmelodrama abspult.
Alles andere als klassisch sind indes die Dialoge: Kim hat sichtlich Vergnügen dabei, die Texte erotisch aufzuladen und mit Doppeldeutigkeiten zu spicken. Ein Satz wie "Ich habe meine Mutter nie gefragt, was man im Ehebett macht" gehört da noch zu den deutlicheren Passagen. Andere drehen sich um Pfeil und Bogen und dienen so als gewitzte Metaphern. Es ist erstaunlich, wie keck und teilweise auch direkt Kim die Sexualität ins Zentrum rücken konnte.
Später in seiner Karriere, mit Filmen wie Ieoh Island (1977), machte sich Kim einen Namen als Regisseur fiebriger und oft auch erotischer Kinophantasien, die zwischen Kunst und Trash oszillierten. Hier legt er dafür bereits den Grundstein und zeigt Erotik von erstaunlich offener Art. Dabei tritt der Sexismus späterer Werke noch nicht zu Tage, es geht vielmehr um den Kontrast aus Liebe und Lust: Die eine Beziehung ist zwar lustvoll, aber geprägt von Zuneigung. Die andere wird gekennzeichnet durch Triebe und Macht.
Abseits dieses Gegensatzes führt Kim die Gesetze des archaischen Landlebens vor. Und in der zweiten Hälfte verstrickt er sich in einen immer kryptisch werdenden Handlungsfluss, bei dem eine Orientierung nicht mehr leicht fällt. Mehr Fokus hätte "Yangsan Province" gut getan. Auch etwas mehr bildgestalterische Raffinesse wäre wünschenswert gewesen. Und letztendlich hätte auch das Zurückstutzen der Melodramatik geholfen, die sich teilweise auf das Spiel der Akteure ausweitet.
Wegen solcher kleiner Probleme erreicht "Yangsan Province" nicht die Kraft von Kim-Filmen der Marke The Housemaid, Goryeojang oder The Insect Woman. Ein bemerkenswertes cineastisches Dokument ist das Drama aber allemal - und ein unterhaltsames noch dazu. Dankbar dürfen wir sein, dass er überhaupt das Licht der Leinwand erblicken konnte, denn Kim musste an allen Ecken improvisieren und nutzte alle Möglichkeiten des Low-Budget-Kinos. Die Traumsequenz am Ende, die zeigt, wie die Liebenden gen Himmel steigen, gilt zu allem Übel noch als Verschollen. Dennoch liegt hier ein sehenswertes Frühwerk vor. Eines, das einen bemerkenswerten Künstler ankündigt.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 0, NTSC
Bild: 4:3
Ton:
Koreanisch mono mit englischen und koreanischen
Untertiteln.
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Yesasia
(Liefert aus HK)
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Screenshots der DVD mit PowerDVD 9, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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