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1977
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Mysterydrama
Südkorea 1977
Alternative Titel Io Island; Iodo; Ieodo; I-eo Island;
Ieoh-do; 이어도
Regie
Kim
Ki-young
Darsteller Park Jeong-ja, Park Am, Kwon Mi-hye, Choi Yoon-seok, Yeo Po, Kong
Sang-mi
Länge 111 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 14
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 7.9.09
© Bilder Taewon,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Sun Wu-hyun arbeitet für ein Hotelunternehmen, das auf Jeju Island ein Hotel
bauen möchte. Das schockiert den örtlichen Reporter Chun Nam-suk und er
protestiert. Kurz darauf verschwindet er spurlos und Wu-hyun wird als Mörder
verdächtigt. Also stattet er Chuns Heimatinsel Parang einen Besuch ab. Dort will
er untersuchen, ob Chan vielleicht Selbstmord begangen hat. Bei seiner
Spurensuche trifft er auf Nam-suks heimliche Geliebte Sohn Min-ja und erfährt
von mehreren unheimlichen Sagen, die sich fast alle um die mysteriöse Insel Ieoh
drehen, auf der Meeresdämonen leben sollen. Aber auch Parang selbst ist ein
unheimlicher Ort: Während die Männer die Insel meist verlassen, bleiben fast
ausnahmslos Frauen zurück und arbeiten als Fischer. Unter den Frauen hat sich
eine Art religiöser Kult gebildet. Hat der etwas mit Chuns Ableben zu tun?
REVIEW
Wasserdämonen, Suizid, mystische Inseln, plötzliches
Verschwinden, Albträume, ein aufgespiesster Penis - oder in anderen Worten: Was zum Teufel geht hier
eigentlich ab? Regisseur Kim
Ki-young (The Housemaid, Goryeojang,
Insect Woman) war nie ein Meister der Logik, doch sein kaum zusammenfassbarer "Ieoh
Island" schlägt seine Vorgänger mit links. Kims koreanische Antwort auf "Wicker
Man" ist kryptisches, frustrierendes und desorientierend zusammengeschustertes Kino.
Aber ungeheuer faszinierend nichtsdestotrotz! Gespickt mit Mystery, Erotik und
verstörenden Bildern ist dieses unklassifizierbare Thrillerdrama eine weitere
Meisterleistung in hochstehendem Pulp. Muss man einfach lieben.
Während für die Mystery-Handlung ziemlich sicher der britische Klassiker "Wicker Man" als Vorlage diente, weitet Kim die Erzählung um Rückblenden aus, die immer dann ins Spiel kommen, wenn sich einer der irren Inselbewohner an etwas erinnert. So setzt sich langsam das Puzzle zusammen, das die Rätsel von Parang und Ieoh auflöst. Jedenfalls in der Theorie. In der Realität bleiben doch mehr Fragen offen, als beantwortet werden, und mit der Zeit wird sich wohl so mancher Zuschauer dabei ertappen, die exakten Eckpunkte der Handlung zu ignorieren, und sich ganz der fiebrigen Stimmung hinzugeben.
Denn die ist Kims Forte: Er kann unheilschwangere Atmosphäre aus dem Hut zaubern, angereichert mit zwischengeschlechtlichen Spannungen, erotischem Knistern und bedrohlichen Bildern. Das Insel-Setting verleiht "Ieoh Island" schon per se einen speziellen Reiz. Der wird noch verstärkt durch die Kult-artig verschwesterten Frauen auf der Insel und ihrem Verlangen, sich von den wenigen Männern rituell schwängern zu lassen. Vieles wirkt denn auch abstrahiert hier, Emotionen kommen schwer auf. Selbst die bei Kim oft zu findende Vergewaltigung inszeniert er diesmal weniger abschreckend: Die Frau liegt festgebunden auf den Klippen, der Mann nähert sich schleichenden Fusses, er entblösst sie, das Bild wechselt zum Auf-und-Ab der Wellen in Zeitlupe, danach schreit die Frau.
Ebenso subtil wie poetisch wie verstörend. Und das könnte den ganzen Film klassifizieren. Wenn mich jemand nach Details der Story ausfragt, ich müsste passen. Oder wild spekulieren. Doch der stark gespielte, blendend inszenierte und stimmungsvoll ins Bild gerückte "Ieoh Island" ist auch kein klassisches Erzählkino, sondern auf die Leinwand projizierte Sinnlichkeit. Plus Mystery. Plus etwas Mindfuck. Oder eben ein typischer cineastischer Fiebertraum à la Kim Ki-young.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Koreanisch 2.0 mit englischen, japanischen und koreanischen
Untertiteln.
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Yesasia
(Liefert aus HK; Box)
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