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Tragikomödie
Japan 1982
Alternative Titel Otoko wa tsurai yo: Torajiro ajisai no koi; Tora San: Hearts and Flowers;
It's Tough to Be a Man - Torajiro's Hearts and Flowers; Tora-San 29; 男つらいよ 寅次郎あじさいの恋

Regie Yoji Yamada
Drehbuch Yoji Yamada, Yoshitaka Asama
Darsteller Kiyoshi Atsumi, Chieko Baisho,
Ayumi Ishida, Akira Emoto, Nizaemon Kataoka,
Masami Shimojo, Chieko Misaki, Gin Maeda, Hisao Dazai, Hidetaka Yoshioka, Chishu Ryu

Länge 110 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
o.A.

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 14.2.09
©  Bilder Shochiku, Screenshots molodezhnaja


STORY
Tora (Kiyoshi Atsumi) trifft in Kyoto den alten
Sakujiro Kano (Nizaemon Kataoka) und lädt ihn zum Umtrunk in ein Restaurant ein. Nach einer durchzechten Nacht wacht Tora im Anwesen Kanos auf - denn ohne es zu wissen, hat er sich bei einem legendären Keramiker einquartiert. Tora beginnt, das Leben des Alten aufzumischen, sehr zum Missfallen von dessen Zögling Kondo (Akira Emoto). Mehr Freude an Tora hat Kanos Bedienstete, die hübsche Witwe Kagari (Ayumi Ishida). Als es im Haus wegen der Liebe zwischen Kagari und dem erfolgreichen Keramik-Schüler Kanbara (Masane Tsukayama) zum Streit kommt, kündigt Kagari ihren Job und zieht zu ihrer Mutter (Tokuko Sugiyama) in den Küstenort Tango. Tora folgt ihr und merkt, dass sie sich in ihn verliebt.

 

REVIEW
Diese 29. Episode ist etwas schwer einzuordnen. Auf der einen Seite hat sie grössere und kleinere Momente, die es mit den besten der ganzen Serie aufnehmen können. Auf der anderen fehlt etwas die treibende Kraft in der Story und selbst die Romanze wirkt etwas beiläufig. Als eine Einheit gesehen ist "Hearts and Flowers for Tora-San" daher keine Vorzeige-Produktion von Regisseur Yoji Yamada, aber nichtsdestotrotz ein kurzweiliges, unterhaltsames und bewegendes Filmerlebnis, das Tora-Fans zufrieden stellen wird. Eher geschockt werden diese eher durch einige Änderungen ...

So wird hier das Titellied erstmals unterbrochen. Man stelle sich meine Verblüffung vor, als diese Melodie, die ich mittlerweile spielend mitsummen kann, einfach endet und eine kurze Spielszene eingeschoben wird. Auch ist Tora im ganzen Vorspann nicht in Tokio zu sehen. Dort taucht er eh den Film hindurch kaum auf: Ein Hauptteil der Handlung spielt vielmehr in Kyoto und dem pittoresken Tango. Das sorgt visuell für etwas Abwechslung zum Tora-Standard, dies jedoch auf Kosten des in dieser Reihe sehr geliebten Wiedererkennungswerts.

Ganz ausgespart wird Toras Sippe dennoch nicht. Herrlich etwa, als ein Brief sie erreicht. Mangels Fehlern im Text schliesst die Familie umgehend, dass nicht Tora ihn geschrieben haben kann. "War es vielleicht eine Frau?" kommt umgehend die geschockte Reaktion. "Nein, eine Männerschrift". Erleichterung macht sich breit - und Grinsen bei den Zuschauern. Denn in dieser Angst liegt die Erfahrung von über zwei Dutzend Frauengeschichten vorher. Wenn Tora dann endlich daheim auftaucht, liegt er liebeskrank im Obergeschoss und beschwert sich über den Lärm von unten: "Vergesst nicht, es liegt ein Invalider da oben!" meint er herrlich übertreibend. Als die Familie danach flüstert, kommt er wütend nach unten und meint, sie sollen gefälligst nicht flüstern, man komme sich ja vor wie ein Krimineller.

Schön auch, dass in dieser Folge Neffe Mitsuo, gespielt vom 11-jährigen Hidetaka Yoshioka, den Yamada in A Distant Cry from Spring entdeckte, mehr zum Zug kommt. Fast scheint es, als habe Yamada bereits eine Charakterentwicklung mit ihm vor, die ihn zu einer Art Tora-Nachfolger machen kann: romantisch, etwas naiv und direkt. Kein Wunder meint Tora einmal zu ihm: "Eines Tages wirst auch du dich verlieben ... du Armer". Und gegen Ende hat der Kleine eine der rührenderen Szenen auf seiner Seite, als er schluchzend erklärt, Onkel Tora habe auf der Heimfahrt geweint. Auf mehr Szenen mit dem talentierten Jungmimen darf man sich jedenfalls jetzt schon freuen.

Wie schlagen sich die Gaststars? Der Kabuki-Schauspieler Nizaemon Kataoka überzeugt mit seiner Grantigkeit, auch wenn seine Rolle die beiden Vorgänger Tora-San Meets His Lordship und Tora-San's Sunrise and Sunset in Erinnerung ruft. Mit seiner romantischen Begegnung Ayumi Ishida (Hunter in the Dark), einer auf tragischen Rollen spezialisierte Schauspielerin und Sängerin, hat Tora derweil eine etwas gehemmte Beziehung. Die Distanz ist gewollt, doch so richtig nachvollziehbar wird die Beziehung dadurch nie. Das schade dem romantischen Faktor dieser Episode. Spielen tut Ishida indes makellos, ihre Augen alleine sprechen Bände der Trauer.

Eine Bewertung fällt angesichts der vielen Pro- und Contra-Argumente nicht leicht. Für 3½ Sterne reichts deshalb nur haarscharf, weil ich mich hier weniger intensiv in die Handlung eingelebt habe, als bei anderen Folgen. Grosse Emotionen wollten nur sporadisch aufkommen, auch wenn ich die Bilder und die Schauspieler durchaus bewundern konnte. Doch wie schon oft erklärt: Selbst ein durchschnittlicher Film von Yoji Yamada ist im Vergleich zu anderen Werken noch immer sehenswert und gelungen. Der Mann kann keinen schlechten Film machen, scheint es. Wenn sich dies nach fast 100 Werken, die Yamada gedreht hat, dann auch wirklich so bestätigt, dann bin ich ein mehr als glücklicher Filmfan ...

Fortsetzung: Tora-San, the Expert (1982)

 

MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild: Letterboxed Widescreen
Ton: Japanisch mono mit englischen und chinesischen Untertiteln.

 

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Yesasia (Liefert aus HK)
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