Tora-San Meets His Lordship (Japan, 1977)

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Tragikomödie
Japan 1977
Alternative Titel Otoko wa tsurai yo: Torajiro to tonosama; Tora-San 19;
It's Tough to Be a Man: Tora Meets His Lordship; 男はつらいよ寅次郎と殿様

Regie Yoji Yamada
Drehbuch Yoji Yamada, Yoshitaka Asama
Darsteller Kiyoshi Atsumi, Chieko Baisho, Kanjuro Arashi, Kyoko Maya, Masami Shimojo,
Chieko Misaki, Gin Maeda, Hisao Dazai, Norihei Miki, Chishu Ryu, Gajiro Satoh

Länge 99 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung o.A.

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
		.			.

STORY
Nach einem Streit verlässt Tora (Kiyoshi Atsumi) das Haus von Onkel Tatsuzo (Masami Shimojo), Tante Tsune (Chieko Misaki) und Schwester Sakura (Chieko Baisho) wieder. Er landet in der Stadt Ohsu, wo er sich mit einer jungen Reisenden (Kyoko Mano) anfreundet und ihr ein Essen ausgibt. Am Tag darauf brütet er über der Rechnung, als ihm ein 500-Yen-Schein davon fliegt. Er landet in den Händen des alten Hisamune Toda (Kanjuro Arashi). Er ist der örtliche Samurai und Nachfolger von Lord Muneyasu des Iyo-Oshu-Clans. Tora umgarnt den Alten und wird sein Freund. Er offeriert sogar, nach Mariko zu suchen, der Witwe von Hisamune verstorbenem Sohn. Der Lord nimmt dies nur leider sehr ernst und taucht bald darauf in Shibamata auf, um Tora zu bitten, die Suche nun aufzunehmen.

REVIEW
Wie gemein: Toras Familie hat einen Hund bei sich aufgenommen und nennt das Tier natürlich Tora. Dass der "Namensvetter" dadurch mehr als nur beleidigt ist, versteht sich von selbst. Eine witzige neue Idee, um Tora früh und effizient auf die Palme zu bringen. Es bleibt auch nicht das einzige ungewöhnliche Sujet in dieser thematisch immer ähnlich ablaufenden Filmreihe. Noch gravierender ist, dass Tora diesmal keine echte Liebesbeziehung anfängt - seine Mission ist eine andere: Einen alten Mann mit seiner Schwiegertochter zu vereinen. Da bleibt wenig Platz für Romantik, auch wenn Tora etwas flirten darf und gegen Schluss eine Überraschung aufwartet.

Für den üblichen Mix aus Tora-Witz und Gefühlen ist aber gesorgt. Der Humor konzentriert sich vor allem auf die erste Stunde. Die Hunde-Szenen sind lustig, ebenso die Probleme der Familie, wie sie mit dem alten Lord standesgemäss umgehen sollen. Dazwischen gibt es immer wieder kurze Momente zum Schmunzeln, etwa wenn Tora bei der Suche nach Mariko von Haus zu Haus rennt und nach ihr fragt - und vor lauter Hektik nicht einmal erkennt, dass er sich gerade im eigenen Haus erkundigt.

Emotionen bewahrt sich Regisseur Yoji Yamada dagegen für die Schlussphase auf. Er schafft es wie immer gut, einen Film von komödiantischem Terrain auf die Ebene eines Dramas zu verlagern, ohne dass sich ein echter Bruch ausmachen lässt. "Tora-San Meets His Lordship" wirkt denn auch mehr aus einem Guss als der Vorgänger. Überzeugend sind aber nicht nur die Geschichte und (wie gewohnt) die Inszenierung, auch die Darsteller vermasseln nichts. Die Stammcrew ist wie gewöhnlich sehr stark, allen voran Kiyoshi Atsumi in einem richtig knuffigen Auftritt.

Toll auch die Gäste: Kanjuro Arashi (1903-1980), ein Star aus Stummfilmzeiten, der mehrere hundert Filme drehte, absolviert hier eine seiner letzten Rollen mit Gusto. Kyoko Maya ist süss als junge Frau und der Komiker Miki Norihei amüsiert als Diener des Lords. Alles auf hohem Niveau also. Die mittlerweile 19. Folge sticht aus der hochwertigen Serie nicht hervor, fällt aber auch nicht ab. In anderen Worten: "Tora-San Meets His Lordship" hat ein paar Längen kurz vor dem Ende, bietet aber eineinhalb Stunden hochstehende Unterhaltung mit charmanten Figuren und einer ausgewogenen Verteilung von Humor, Pathos und Wehmut. Ein schöner Film.

Fortsetzung: Tora-San Plays Cupid (1977)

MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild: Letterboxed Widescreen
Ton: Japanisch mono mit englischen und chinesischen Untertiteln.

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