Tora-San, the Expert (Japan, 1982)

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Tragikomödie
Japan 1982
Alternative Titel Otoko wa tsurai yo: Hana mo arashi mo Torajiro; Tora-San, der Liebesberater;
It's Tough to Be a Man - Flower and Storm Torajiro; Tora-San 30; 男はつらいよ花も嵐も寅次郎

Regie Yoji Yamada
Drehbuch Yoji Yamada, Yoshitaka Asama
Darsteller Kiyoshi Atsumi, Chieko Baisho, Yuko Tanaka, Kenji Sawada, Masami Shimojo,
Chieko Misaki, Gin Maeda, Hisao Dazai, Hidetaka Yoshioka, Gajiro Satoh, Asao Uchida, Chishu Ryu

Länge 106 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung o.A.

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
Tora (Kiyoshi Atsumi) kehrt nach Shibamata zu Onkel Tatsuzo (Masami Shimojo), Tante Tsune (Chieko Misaki) und Schwester Sakura (Chieko Baisho) zurück. Er kommt gerade rechtzeitig, denn Priester Gozen-sama (Chishu Ryu) hat der Familie eine Portion der superteuren Matsutake-Pilze geschenkt. Doch beim Essen kommt es wegen Toras Verhalten zum Streit, in dessen Folge der Onkel ihn aus dem Haus jagt. Nicht einmal Sakura interveniert. Der beleidigte Tora reist in den Kurort Yunohira in Kyushu, wo er in seinem Hotel den sanftmütigen Zoologen Saburo (Kenji Sawada) und die schüchterne Keiko (Yuko Tanaka) trifft. Die beiden jungen Leute freunden sich an, doch da Saburo zu brüsk vorgeht, verstösst er Keiko und sie reist ab. Darum bittet er Tora um Hilfe.

REVIEW
Tora-San hat schon vorher Liebeshelfer gespielt, etwa in Tora-San Plays Cupid. Ihn wieder in dieser Funktion zu sehen und nicht selbst auf amourösen Abenteuern zu erleben, hat durchaus etwas Erfrischendes. Ansonsten spult Regisseur Yoji Yamada mit seinem 30. Tora-Film die gewohnten Rituale ab. Und das ist nicht etwa ein Vorwurf, das ist im Falle dieser ganz auf Wiedererkennungswert und Running Gags ausgerichteten Reihe ein Lob erster Güte! "Tora-San, the Expert" mag nicht zu den allerbesten Folgen gehören - aber sie überzeugt mit Witz und Herz. Und einigen interessanten Beigaben, die ihn erinnerungswürdig machen.

Primär ist das aber auch das Bild der DVD: 29 Folgen lang mussten wir bei den Hongkong-DVDs der Reihe schreckliche Letterbox-Bilder erdulden. Nun wird endlich auf anamorph umgestellt und die Aufnahmen derart scharf zu sehen, ist eine Freude. Aber auch was es zu sehen gibt, überzeugt. Da wäre etwa schon die übliche Traumsequenz zu Filmbeginn, die diesmal liebevoll, amüsant und quietschbunt ein Musical der 50er-Jahre im "West Side Story"-Stil auf die Schippe nimmt. Mit dabei ist da auch schon Popstar Kenji Sawada (The Man Who Stole the Sun), der später im Film eine tragende Rolle übernimmt.

Er agiert überzeugend als eine Hälfte des Liebespaars, die andere steuert die zauberhafte Yuko Tanaka ("Edo Porn") bei. Beide spielen nach aussen hin attraktive Menschen, die jedoch durch ihr mangelndes Selbstbewusstsein schüchtern sind. Vor allem Tanaka bekommt dies meisterhaft hin und man geniesst es, ihr zuzuschauen. Am Set kamen sich Tanaka und Sawada auch privat näher - was in einem kleinen Skandal mündete und in der Scheidung Sawadas von seiner Frau. Auf den Film selbst hat das freilich keinen Einfluss, höchstens den, dass die beiden gut harmonieren. Serien-Star Kiyoshi Atsumi ist im Übrigen auch herrlich, wenn er die beiden etwas wehmütig beobachtet, im Wissen, dass er als hässlicher Kerl vielleicht nie dieselben Gefühle durchmachen kann: "Gut auszusehen ist schön, oder? Ich bin schon etwas eifersüchtig", meint er mit einem vielsagenden Lächeln am Schluss.

Atsumi glänzt aber auch, wie immer, in den Standardsituationen. Etwa beim obligatorischen Streit mit der Familie, während dem Hausgast Octopus hämisch grinsend in der Ecke des Bilds oder im Hintergrund sitzt und man regelrecht spürt, dass es jetzt dann knallt. Oder wenn er leicht angetrunken aus seinem mehr als fragwürdigen Erfahrungsschatz als Liebhaber plaudert. Atsumi macht die Rolle auch nach 30 Folgen noch sichtlich Spass. Dasselbe gilt für die Regulären um die stets liebenswerte Chieko Baisho. Auch wenn an "Tora-San, the Expert" eigentlich nichts speziell ist, sind es die vielen kleinen Details, die seine Grösse ausmachen. Etwa der Einsatz von Johann Strauss' "Frühlingsstimmen-Walzer" im Tierpark, das Musical am Anfang, die zarte Romanze der jungen Co-Stars, Toras Lebensweisheiten, die Neckereien der Familienmitglieder, die hübschen Bilder von Kyushu - all das verfeinert eine längst perfektionierte und immer wieder sehenswerte Formel.

Fortsetzung: Tora-San's Song of Love (1983)

MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch 2.0 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

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Yesasia (Liefert aus HK)
YesAsia (Japanischer Re-Release mit überarbeitetem Bild)

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