Tora-San Plays Cupid (Japan, 1977)

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Tragikomödie
Japan 1977
Alternative Titel Otoko wa tsurai yo: Torajiro gambare!; Tora-San 20;
It's Tough to Be a Man - Fight On, Torajiro!; 男はつらいよ寅次郎頑張れ!

Regie Yoji Yamada
Drehbuch Yoji Yamada, Yoshitaka Asama
Darsteller Kiyoshi Atsumi, Chieko Baisho, Masatoshi Nakamura, Shinobu Ootake, Shiho Fujimura,
Masami Shimojo, Chieko Misaki, Gin Maeda, Hisao Dazai, Norihei Miki, Chishu Ryu, Gajiro Satoh

Länge 95 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung o.A.

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
Tora (Kiyoshi Atsumi) taucht im Haus von Onkel Tatsuzo (Masami Shimojo), Tante Tsune (Chieko Misaki) und Schwester Sakura (Chieko Baisho) auf und wird prompt vom Untermieter, dem Elektrotechniker Ryosuke alias "Mr. Watt" (Masatoshi Nakamura), für einen Penner gehalten. Der beleidigte Tora verzieht sich wieder, trifft aber in einer Bar auf den reumütigen Ryosuke. Die beiden freunden sich an. Tora bietet sich sogar an, den jungen Mann mit der Kellnerin Sachiko (Shinobu Ootake) zu verkuppeln, in die er sich verguckt hat. Doch Toras Methoden sind veraltet und nutzlos. Ryosuke verliert die Hoffnung und will sich sogar das Leben nehmen. Als dies misslingt, zieht er sich in seine Heimatstadt Hirado bei Nagasaki zurück. Tora folgt ihm und verliebt sich in seine Schwester Fujiko (Shiho Fujimura).

REVIEW
Der Titel deutet es an: Für einmal ist es nicht Tora selbst, der sein Herz verliert, er hilft vielmehr einem anderen, seine Liebe zu finden. Einen so selbstlosen Tora sehen wir selten und es ist tatsächlich amüsant und süss, wie er seinen jungen Freund zum Romeo erziehen will. Die Missgeschicke sind freilich programmiert. Doch Regisseur Yoji Yamada belässt es nicht dabei und gönnt, man soll ja die Konventionen der Erfolgsreihe nicht ausser Acht lassen, auch noch seine kleine Liebesaffäre. Die tritt erst vergleichsweise spät in Kraft, funktioniert aber ganz gut.

Die umschwärmte Shiho Fujimura passt gut zu Tora und ist nach einer Fülle von Filmen in den 60ern auch eine erfahrene Schauspielerin. Ganz anders die beiden jüngeren, Masatoshi Nakamura und Shinobu Ootake. Doch während es für ihn eine der ersten grossen Rollen war und er später nur wenige Filme (z.B. Hinokio) drehte, avancierte die ebenfalls noch taufrische Ootake zum Superstar und war in reiferen Jahren etwa in Go zu sehen. Hier ist sie süsse zwanzig und eine Freude. Selbstverständlich zeigt auch die Tora-Stammcrew wieder Vorzügliches, weshalb es am Ensemble nichts auszusetzen gibt. Etwas anderes ist man von dieser Serie auch gar nicht gewohnt.

Auch Yamadas geschmeidige Inszenierung nimmt man als Zuschauer längst für selbstverständlich - was der stets hochwertigen Leistung des Regisseurs zwar nicht gerecht wird, aber auch von der andauernden Qualität von Yamadas Arbeit zeugt. Er kann gar nichts falsch machen, wie es scheint. In dieser Episode leistet er sich keinen echten Ausrutscher, höchstens ein paar Längen. Dafür spart er lange Zeit mit der Dramatik. Die Suizidversuche von Ryosuke sind jedenfalls weit weniger tragisch, als man annehmen könnte. Erst gegen Ende kommen etwas traurigere Emotionen in den Film.

Wo steht die Folge im Vergleich zu anderen Episoden? Auf gewohnt hohem Niveau. Es ist keine herausragende Episode, aber eine mit viel Routine und Talent umgesetzte Tragikomödie, bei der es so schön menschelt, wie wir es von Yamada gewohnt sind. Von der Eröffnungssequenz, die Tora als Mitglied einer steinreichen Familie zeigt, bis hin zum wehmütigen Schluss habe ich mich jedenfalls gut unterhalten. Umso beachtlicher, dass dies 1977 bereits Yamadas dritter Film nach Tora-San Meets His Lordship und The Yellow Hankerchief war. Der Mann kennt einfach keine Abnutzungserscheinungen.

Fortsetzung: Tora-San's Stage-struck (1978)

MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild: Letterboxed Widescreen
Ton: Japanisch mono mit englischen und chinesischen Untertiteln.

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