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Tragikomödie
Japan 1978
Alternative Titel Otoko wa tsurai yo: Torajiro wagamichi wo yuku; Tora-San 21;
It's Tough to Be a Man - Torajiro Going My Way; Stage-struck Tora-San; 男はつらいよ 寅次郎わが道をゆく

Regie Yoji Yamada
Drehbuch Yoji Yamada, Yoshitaka Asama
Darsteller Kiyoshi Atsumi, Chieko Baisho, Nana Kinomi, Tetsuya Takeda, Masami Shimojo, Chieko Misaki,
Gin Maeda, Hisao Dazai, Chishu Ryu, Hiroshi Inuzuka, Mari Okamoto, Raita Ryu, Shunji Sayama

Länge 107 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
o.A.

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 23.10.08
©  Bilder Shochiku, Screenshots molodezhnaja


STORY
Auch dieses Mal bleibt Tora (Kiyoshi Atsumi) nicht lange im Haus von Onkel Tatsuzo (Masami Shimojo), Tante Tsune (Chieko Misaki) und Schwester Sakura (Chieko Baisho) in
Shibamata, Tokio: Unmittelbar nach seiner Ankunft gerät er in Streit mit "Octopus" (Hisao Dazai) und sucht wieder das Weite. Er kommt in einer Herberge bei Nagasaki unter und freundet sich mit Tomekichi (Tetsuya Takeda) an, der in Tora eine Art Mentor sieht. Er kehrt erst heim, als Sakura ihm die Rechnung für die Herberge zahlen muss. Wieder in Tokio, will Tora erst ein anständiges Leben führen, verguckt sich jeodoch bald in die glamouröse Schauspielerin Nanako (Nana Kinomi), eine alte Schulfreundin von Sakura.

 

REVIEW
Die 21. Folge hat ein paar Probleme - vor allem Durchhänger in der zweiten Stunde sowie Tetsuya Takeda. Der trat ein Jahr davor in Yoji Yamadas The Yellow Hankerchief auf, wo er weniger aus dem Rahmen fiel. Hier ist sein Overacting ebenso deplaziert wie anstrengend. Und dass der Film seine Auftritte auch noch gerne mit einem Comic-artigen Soundtrack unterlegt, zieht das Ganze gleich doppelt ins Lächerliche. Nichts gegen etwas Albernheiten in einem "Tora"-Film, doch die sollte vom Titelhelden selbst kommen. Sicher nicht von einem wenig begabten Sidekick.

Daneben gibt es aber gewohnt viel zu mögen an "Tora-San's Stage-struck". Schon der erste Streit ist köstlich, den Tora diesmal bereits anfängt, bevor er den Laden überhaupt betreten hat. Onkel Tatsuzo goutiert das mit einem halben Herzinfarkt. Ebenfalls stark sind die Szenen im Theater, die dieser Folge mehr Glamour verleihen, als gewohnt. Überhaupt bettet Yamada die Episode deutlicher als alle davor in ihre Entstehungszeit: Wir werden Zeugen des Lebensstils der späten 70er. Das beginnt schon mit der Eröffnungssequenz.

Die nimmt mehr oder weniger Steven Spielbergs "Close Encounters of the Third Kind" aufs Korn und damit den grassierenden Sci-Fi-Boom. Wenn das Raumschiff in Form von Toras Hut abhebt, meint Sakuras Ehemann Hiroshi (Gin Maeda): "Das sieht etwas billig aus". Octopus entgegnet prompt und meta-lustig: "Das Budget ist halt limitiert, nicht wie in einem amerikanischen Film". Danach spricht Octopus die herrschende Rezession an, wegen der er sich keinen Aal leisten könne. Doch das Herz der ganzen Referenzen machen die Show-Szenen aus.

Wir erleben typische Seventies-Musik und kunterbunte Darbietungen auf der Bühne, dazu Anspielungen auf das Gesangsduo "Pink Lady", das zu jener Zeit v.a. bei Schulmädchen sehr beliebt gewesen sein soll. Inmitten dieser Popkultur-Welt ist Kiyoshi Atsumi gewohnt toll. Herrlich etwa, wenn er Nanako zum ersten Mal sieht und ihre hysterischen Bewegungen nachahmt, völlig begeistert von ihrem plötzlichen Auftritt. Nanako wird gespielt von der Sängerin Nana Kinomi und sie explodiert anfänglich manchmal fast vor Energie. Sie und der trottelige Atsumi ergänzen sich wunderbar.

Letztendlich bleibt "Tora-San's Stage-struck" eher eine schwächere Episode. Das will nicht viel heissen, denn selbst wenn eine Tora-Folge mal nicht auf dem gewohnt hohen Niveau spielt, handelt es sich doch noch um gute Unterhaltung: witzig, herzlich, elegant inszeniert. Was dagegen diesmal fehlt, sind das komödiantische Feuer und das Tempo in der Schlussphase. Da liegt der Film bisweilen fast flach, die Dramatik will nicht richtig klicken und es fehlt an unvergesslichen Tora-Momenten. Weniger ein Frust-Erlebnis, als ein Anlass, sich noch mehr auf die nächste Folge zu freuen, die ja sicher wieder besser wird.

Fortsetzung: Tora-San's Talk of the Town (1978)

 

MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild: Letterboxed Widescreen
Ton: Japanisch mono mit englischen und chinesischen Untertiteln.

 

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Yesasia (Liefert aus HK)
YesAsia (Japanischer Re-Release mit überarbeitetem Bild)

 

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SCREENSHOTS


 

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