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2006
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Actiondrama
Südkorea 2006
Alternative Titel
Bar Legend; Ddukbang;
Ddukbang Jeonseol;
Legend of the Dike;
GangFight; 뚝방전설
Regie Beom-gu
Cho
Drehbuch Beom-gu Cho, Su-jin Park
Darsteller Keon-hyeong Park, Cheon-hee Lee, MC Mong, Dal-su Oh, Su-hyeon
Kim
Zuschauer
307'503
Länge 95 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
© Text Marco,
molodezhnaja 30.11.06
© Bilder im pictures,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der Fighter Jeong-kwon Park (Keon-hyeong Park), der schlaue Seong-hyeon Gi
(Cheon-hee Lee) und der überdrehte Gyeong-ro Yoo (MC Mong) gründeten während der
Highschool den "No Touch Clan" und wurden eine Legende im Quartier. Heute geht
das Trio getrennte Wege, der Clan ist kaputt, seine Nachfolger freche Rotznasen.
Da taucht Jeong-kwon nach längerer Haft im Quartier auf und will den Clan
reaktivieren. Seong-hyeon, mittlerweile Arzt-Gehilfe, und Gyeong-ro, nunmehr
drittklassiger Sänger im Rotlichtviertel, sind sofort Feuer und Flamme. Doch sie
haben einen erbarmungslosen Gegner: Chi-su Lee (Dal-su Oh).
REVIEW
Für "Three Fellas" nahm Regisseur Beom-gu Cho
seinen weitgehend unbekannten Low-Budget-Erstling
The Bad
Utterances (2004) und machte aus dem Stoff einen Genrecocktail aus Action,
Melodrama und Komödie. Dabei konnte er auf tatkräftige Unterstützung des jungen
City of Violence-Choreografen Doo-hong Jung und
bekannter Schauspieler zählen. Als Bösewicht tritt
Oldboy-Schurke Dal-su oh in Aktion, die
Sänger MC Mong gibt sein Debüt, Keon-hyeong Park (Innocent
Steps) und Cheon-hee Lee (The Aggressives)
spielen seine Kumpels. Dieses Team liefert einen soliden, unterhaltsamen
Korea-Actioner ab, der mit 95 Minuten
Lauflänge
sogar angenehm kurz ist. Was fehlt, ist ein neuartiger
Plot.
Der dreht sich zum hundertsten Mal um den Traum vom Gangsterleben, zelebriert ungehemmt Machismo, Angebertum und die Männerfreundschaft. Das haben andere Filme auch schon geboten - und viele davon besser. Auch die Jugendmelancholie eines Genre-Vorbilds wie Friend geht "Three Fellas" ab. Nur manchmal blitzen ein paar Chancen auf, dem Gangsterleben den Glanz abzuschaben, doch Cho nutzt zu wenige davon. Ihm ist mehr daran gelegen, den nächsten coolen Strassenfight aufzugleisen, als dem Genre irgendetwas Neues zu bringen.
Doch das tut er gut. Doo-hong Jungs Choreografie, die auf jener des Korea-Kino-Actionpioniers Seung-wan Ryoo (Arahan) aufbaut, zeigt urbane Draufhau-Ästhetik, die davon lebt, dass sie roh und ungehemmt wirkt. Wie die Kerle sich scheinbar improvisierend die Köpfe einschlagen, hat einen speziellen Reiz, den solche Szenen wohl nie verlieren, wenn sie gut gemacht sind. Hier hat es ein paar davon, mal im Wasser, mal auf staubigem Terrain. Selbst wenn in der Anfangsphase die Fights relativ unblutig daherkommen und mit schicken, goldigen Gegenlicht inszeniert sind, so haben sie Power und Energie, welche den Film voranbringt.
Dazwischen gibts ein wenig uninspirierte Geschlechter-Interaktion, bei der deutlich wird, dass Beom-gu Cho mehr darauf aus ist, die Männer unter sich zu zeigen, als ihre Beziehung zum anderen Geschlecht glaubhaft aufzubauen. Wenn die drei Freunde nebeneinander im Mondlicht liegen, birgt das jedenfalls mehr "Liebe", als die Szenen im Film, in denen Frauen vorkommen. Das ist typisch für den koreanischen Gangsterfilm und daraus liesse sich etwas machen - doch Cho umschifft die potentiell interessante Thematik. Dafür gelingt ihm der humorvolle Aspekt des Films besser. Als die Jungs etwa einen coolen englischen Namen für ihre Gang suchen und Jeong-kwon stolz verkündet "No Touch Clan" antwortet Seong-hyeon "ist das überhaupt grammatikalisch korrekt?".
"Three Fellas" erfindet das Action-Rad nicht gerade neu, doch er unterhält. Mit roher Action, ein paar Schwarzweiss-Rückblenden, netten Pointen und guten Schauspielern. Einzig Keon-hyeong Park fehlt das Charisma, einen angesehenen Überhelden zu spielen, vielmehr wird sein ständig abwesender Blick auf Dauer langweilig. Das dürfte aber das einzig langweilige an dem Film sein. Einem Film, der weiss, was er will und dies mit kompetenter Machart auch rüber bringt. Für Fans ruppiger koreanischer Gangster-Action daher sicher eine Investition wert.
PS: Die 3-Disk-Limited-Edition des Films bietet "Bad Utterances" als Bonus mit englischen Untertiteln auf einer separaten Disk!
MEINE
DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Anamorphic Widescreen
Koreanisch Dolby Digital 5.1 und DTS mit englischen und koreanischen
Untertiteln.
Die koreanische DVD ist out of print
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