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2005
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Jugenddrama
Südkorea 2005
Alternative Titel
Taepungtaeyang;
Tae-poong-tae-yeong;
The Typhoon And The Sun;
태풍태양
Regie Jae-eun Jeong
Drehbuch Jae-eun Jeong
Produktion Mee-hyang Ji
Darsteller Jeong-myeong Cheon, Yi-jin Jo, Kang-woo Kim, Cheon-hee Lee,
Ju-wan On
Zuschauer
47'978
Länge 107 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
© Text Marco,
molodezhnaja 24.8.05
© Bilder ShowEast,
Screenshots molodezhnaja
STORY
So-yo Chun (Jeong-myeong Cheon) ist ein Einzelgänger. Er wohnt alleine in einer
Wohnung, da die Eltern wegen eines Delikts das Land verlassen haben. In der
Freizeit hängt er in den Parks von Seoul herum, wo er die Skater beobachtet.
Meist fehlt ihm der Mut, ebenfalls mitzufahren. Die hübsche Han-joo (Yi-chin
Jo), die eine Gruppe von Skater-Boys begleitet und filmt, motiviert ihn, auch
ein paar Sprünge vorzuführen und sich ihrer Clique anzuschliessen. Er schliesst
enge Freundschaft mit Han-joos rebellischem Freund
Mo-gi (Kang-woo Kim). Dessen rebellische Ader
lässt ihn öfters mit dem Anführer der Gruppe, Gap-ba (Cheon-hee Lee)
aneinander geraten.
REVIEW
Mit "The Aggressives", seiner zweiten
Solo-Regiearbeit nach Take Care of My Cat,
beweist Jae-eun Jeong abermals, dass er einen guten Draht zur Jugend hat. Er
nutzt ihren Slang, ihre Hobbys und ihre Verhaltensregeln innerhalb einer Gruppe,
um einen ebenso trendigen wie realitätsnahen Film zu drehen, verliert sich dabei
aber nicht in platten Jugend-Trend-Hudelein: Seine Hosentaschen-Rebellen haben
Gefühle, Sorgen und zeitweise etwas Tiefgang. Davon ist in der ersten Stunde,
die ganz im typisch hippen Skater-Style gefilmt ist, noch nicht viel zu spüren.
Doch je näher wir die Mitglieder der Gruppe kennen lernen, umso interessantere
Aspekte kommen zum Vorschein.
Da ist zum Beispiel das Liebesdreieck zwischen So-yo, Han-joo und Mo-gi, das eigentlich gar keines ist und von Jeong nie in Klischee-Bereiche geführt wird. Es wirkt vielmehr stets frisch. Das gilt auch für die Inszenierung, die neben Musikvideo-Einflüssen auch andere visuelle Eigenschaften aufnimmt. So etwa die Dominanz der Sonne. Der koreanische Originaltitel lautet übersetzt "Der Typhoon und die Sonne", was den übermässigen Einsatz von Gegenlicht und Linsenreflektionen etwas einleuchtender macht. Natürlich gehts auch bloss um den optischen Effekt, aber es schwingt auch stets das Gefühl von einer "leuchtenden Zukunft" mit: Die Sonne wird scheinen im Leben dieser Jungs, auch wenn sie (wie einer mal offen zugibt) ihre jetzigen Aktivitäten vielleicht einmal bereuen.
Was sind denn dies für Aktivitäten? Primär skaten, ein wenig revoluzzern. Nichts Grosses. Von einem echten Halbstarkenfilm ist "The Aggressives" jedenfalls weit entfernt. Jeong liegen die Figuren zu sehr am Herzen, um sie in Genre-Stereotypen zu verwandeln. Insbesondere die Dynamik innerhalb der Gruppe zeigt er unaufdringlich und glaubhaft. Der Zusammenhalt ist da, Reibereien gibt es trotzdem. Aber ebenso überraschend viel Ehrgefühl und Anstand. Wie so oft in leicht Machismo-angehauchten Gemeinschaften schwingt auch ein homoerotisches Element mit, das durch den übermässigen Gebrauch des "schwitzender Junge trinkt heroisch aus der Wasserflasche"-Motiv unterstützt wird. Als So-yo Han-joo fragt, was sie an Mo-gi liebe, meint sie sogar als erstes, "die Art, wie er trinkt". Aber vielleicht reflektiert dieser Fetisch ja bestens den Zeitgeist von erotisch trinkenden "Coke Light"-Männern und Teenies, die ohne zwei gefüllte Mineralwasserflaschen nicht mehr aus dem Haus gehen.
"The Aggressives" ist letztendlich genau das: Eine Momentaufnahme voller Zeitgeist und Coolness. Manchmal etwas oberflächlich, manchmal zu sehr auf MTV-Ästhetik aus und manchmal etwas zu inhaltsleer - aber stets charmant, von den primär neu ins Business eingestiegenen Akteuren souverän gespielt, temporeich inszeniert und voll mit eindrücklichen Skater-Stunts. Der Abspann zeigt, wie die Schauspieler die Sprünge üben, weshalb anzunehmen ist, dass sie viele auch selbst vollbracht haben. Für die grossen Jumps dürften indes Stuntmänner zum Zug gekommen sein. Spektakulär sind die Szenen trotzdem, v.a. für mich, der mit rollendem Material unter den Füssen so hilflos ist wie ein Pferd auf Glatteis. "The Aggressives" ist deshalb knapp 3 Sterne wert. Für passionierte Skater auch gerne etwas mehr.
MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Anamorphic Widescreen
Koreanisch Dolby Digital 5.1 und DTS mit englischen und koreanischen Untertiteln.
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