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2004
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Actiondrama
Südkorea 2004
Alternative Titel Yangachi
eojo; Yang-ah-chi's Talking Style; 양아치어조
Regie Cho
Beom-gu
Darsteller Yeo Min-gyu, Kim Jong-tae, Choi Seok-ju, Yang
Eun-yong, Ahn Sung-kee
Länge 102 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 10.10.09
© Bilder enterone,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Nördlich des Han-Flusses leben in Seoul die ärmeren Menschen. Für sie ist der
Süden der Stadt ein unerreichbares Gebiet der Reichen. Auch die drei 19-jährigen
Schüler Ik-soo (Yeo Min-gyu), Duck-pal und Jong-tae
besuchen eine Schule im Norden. Als Ik-soos Mutter vom Gangster Sun-il (Kim
Jong-tae) totgefahren wird, erbt der junge Mann genug Geld, um mit seinen
zwei Kumpels in den Süden zu ziehen. Dort werden die drei Jungs von allen
schikaniert. Ik-soo lässt sich davon nicht beeindrucken. Er findet sogar Zeit,
sich zu verlieben - in Hyun-jin (Yang
Eun-yong), die bei Gangster Sun-il hoch verschuldet ist.
REVIEW
Koreanisch müsste man sprechen können für
diesen Film. Der Originaltitel lautet nämlich "Der Sprachstil der Yang-ah-chi"
und tatsächlich geht es darum, dass diese Yang-ah-chi (Junggangster) ihr eigenes
Vokabular entwickeln. Viel Fluchen inklusive. Doch "The Bad Utterances", so der
internationale Titel, beschränkt sich freilich nicht alleine aufs Sprechen. Er
zeigt den Lebensstil einer Gruppe von Yang-ah-chi und schildert deren Alltag,
der geprägt ist von Gewalt, Armut und Konflikten.
Dem Regiedebütanten Cho Beom-gu, der das Werk für nur gerade $170'000 verwirklichte, gefiel der Stoff so gut, dass er daraus zwei Jahre später Three Fellas formte, der mit ähnlichen Themen spielt, aber ungleich teurer war. Hier jedoch haben wir es mit Low-Budget-Kino in Reinform zu tun: Unbekannte Schauspieler (bis auf Ahn Sung-kee, der als Erzähler waltet), simpler Look, ungehobelte Inszenierung, direkte Art, ungezügelte Energie.
Einen Knüller landete Cho nicht, dazu passiert zu lange nichts, der Erzähler wirkt überflüssig und die Story gibt nicht all zu viel her. Doch wir bekommen spannende Einblicke in eine Welt jugendlicher Versager. Die Amateurhaftigkeit mancher Szenen oder der völlig glamourfreie Look unterstreichen den realistischen Anspruch noch. Das ist denn auch der griffigste Unterschied zum Beinahe-Remake Three Fellas: jener verlässt sich ganz auf Style und Coolness. Hier gehts bescheidener zu und her.
Das kommt jenen Szenen zu Gute, in denen die Protagonisten ins Visier der Gangster geraten. Von Glorifizierung des Schurkendaseins ist nichts zu spüren, vielmehr von einem Alltag, in dem es um das Recht des Stärkeren geht. Parallel dazu entwickeln sich Handlungsstränge um verschuldete Frauen, die ebenso den Gangstern ausgeliefert sind. Das Statement ist klar: Geldeintreiber sind ein mieses Volk. Und: Im Norden von Seoul lebt es sich nicht gerade toll ...
"The Bad Utterances" hat viele Probleme: Er hat langweilige Stellen, manche Akteure haben nicht viel drauf, die Story vereint längst Bekanntes mit Klischees. Doch angesichts des kleinen Budgets ist man schneller bereit, Fehler zu vergeben. Und gerade weil hier alles noch etwas ungepflegt und dreckig wirkt, bekommt man das Gefühl, etwas halbwegs Authentisches zu sehen. Gut also, dass Regisseur Cho belohnt wurde und Three Fellas drehen konnte. Ob er allerdings im koreanischen Mainstream aktiv bleiben wird, ist fraglich: sein bisher einziger Film nach Three Fellas war "Tears in the Arctic" - ein Dokumentarfilm.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild:
Letterboxed Widescreen
Ton:
Koreanisch 2.0 mit englischen und koreanischen
Untertiteln.
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YesAsia
(Liefert aus HK)
EXTERNE LINKS
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