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2011
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Thriller
Japan 2011
Alternative Titel Sumagura: Omae no mirai o hakobe; スマグラー おまえの未来を運べ
Regie Katsuhito Ishii
Darsteller Satoshi Tsumabuki, Masanobu Ando, Hikari Mitsushima, Masatoshi
Nagase,
Yasuko Matsuyuki, Tsuyoshi Abe, Tatsuya Gashuin, Ryushin
Tei, Ren Osugi
Länge 114 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 18
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
©
Text Marco, molodezhnaja 17.11.2012
© Bilder cn entertainment, Screenshots molodezhnaja
STORY
Der gescheiterte Jungschauspieler Ryosuke
Kinuta (Satoshi Tsumabuki) verzockt sein Geld in Spielhallen und
verschuldet sich bei der chinesischen Mafia. Darum muss er bei der Geschäftsfrau
Yuki Yamaoka (Yasuko Matsuyuki) anheuern, die ein Schmuggel-Unternehmen
betreibt. Mit seinen neuen Kollegen Joe (Masatoshi Nagase) und Jiji (Tatsuya
Gashuin) macht er fortan gefährliche Fahrten. Seine neuste Ladung: Die Leiche
von Yakuza-Boss Tanuma (Yohachi Shimada)! Die chinesischen Superkiller
"Vertebrae" (Masanobu Ando) und "Viscera" (Ryushin Tei) hatten ihn mit
Leichtigkeit erledigt. Das wiederum passt der Witwe des Bosses, der jungen
Chiharu (Hikari Mitsushima), natürlich gar nicht. Sie macht Jagd auf die Täter -
und dadurch hat Ryosuke alsbald zwei Gangsterfraktionen ebenso am Hals wie zwei
neugierige Cops (Ren Osugi, Shota Matsuda).
REVIEW
Katsuhito Ishii hat mit seinem bizarren The
Taste of Tea eine Angängerschaft um sich geschart und mit
My Darling of the Mountains
dem Weg zum Festivals-Filmer vollzogen. Da wirkt "Smuggler" wie eine Rückkehr zu
seinen Frühwerken à la Shark Skin Man and
Peach Hip Girl - doch mit mehr Gewalt und düstererem Look. Der nächste
Vergleichspunkt wäre wohl Takashi Miikes Klassiker des modernen japanischen
Extrem-Kinos, Ichi the Killer, wobei
"Smuggler" nicht annähernd mit jenem Werk mithalten kann. Das liegt zum einen an
der holprigen Erzählweise.
Die eigentliche Hauptfigur Ryosuke Kinuta bleibt nämlich blass und steht immerzu im Schatten des tätowierten Killers Vertebrae. Zum anderen ist die Verknüpfung der Lieferfahrer mit den Gangstern etwas gesucht. Und es gibt etliche Nebenfiguren, die einfach nicht interessieren - allen voran die beiden Cops, gespielt von Ren Osugi und Shota Matsuda. Ishii hat die Tendenz, etwas zu viel Ballast an seine Filme zu hängen, doch noch nie war das so prekär wie hier. Anstatt Miike'scher Energie gibts hier eine eher bleierne Präsentation.
Ausnahmen davon gibts zum Glück einige, namentlich die Fights von Vertebrae. Wenn er zum ersten Mal in Superzeitlupe mit seinen Nunchucks zuschlägt und einen Raum voller Killer zu Brei verhaut, dann ist das schon mal schwer zu schlagen. Später gibt es eine Sequenz, bei der die vormaligen Killer-Partner Vertebrae und Viscera aufeinander losgehen, und das ist einfach verdammt grob, es wird geprügelt mit immensem Tempo und ohne Rücksicht auf irgendwas. Davon bräuchte "Smuggler" viel mehr.
Wie man aus den vorherigen Abschnitten herauslesen kann, ist es Vertebrae, der in fast allen Top-Sequenzen auftaucht. Er erinnert nicht umsonst ein wenig an Ichi und Masanobu Ando (Big Bang Love, Juvenile A) spielt ihn mit seinen Flammen-artigen Narben auf dem Körper auch nahe dran an einer Comicfigur. Das passt, schliesslich basiert der Film auf einem Manga von Shohei Manabe, und bei Ando flammt dieses Flair voll auf. Er ist brutal, er ist aber auch verdammt sexy, sein Charisma wertet jede Szene auf. Und um so tiefer sinkt die Qualität dann entsprechend in denen, in denen er nicht vorkommt.
Das trifft auf die heftigen Folterszenen gegen Filmende zu, bei denen wir trotz ziemlich beachtlicher Intensität nicht den erwünschten Schock verspüren, einfach deswegen, weil das Interesse für Ryosuke nicht so gross ist. Alle Schuld auf Satoshi Tsumabuki (Villain) zu schieben, wäre falsch, er agiert ganz passabel - es ist seine Figur, die nicht viel auslöst. Dasselbe gilt übrigens auch für andere Aspekte wie den bisweilen deplazierten Soundtrack und die etwas einfallslose Bildsprache. "Smuggler" wirkt meistens eine Spur zu dunkel, man wünscht sich grellere Bilder, die sich stärker einprägen.
Das mag nun alles wie ein Verriss klingen, aber so schlimm sieht es dann doch nicht aus. "Smuggler" ist etwas holprig, etwas wenig euphorisch und zu lang, aber als Ganzes ist er durchaus noch von solider Machart, zumal die Besetzung beachtlich ist - mit dabei etwa die zauberhafte Hikari Mitsushima aus Love Exposure - und einige Szenen so heftig einfahren, dass man die weniger gelungenen wenigstens temporär ausblenden kann. Im Oeuvre von Katsuhito Ishii wird "Smuggler" wohl keinen Spitzenplatz einnehmen, den belegt momentan immer noch The Taste of Tea. Doch für Freunde der etwas radikaleren japanischen Filme liefert der Film immerhin manche Freude und verdient sich noch knapp 3 Sterne.
MEINE
DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Japanisch 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.
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Yesasia
(Liefert aus HK)
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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