The Silent War (China / Hongkong, 2012)

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Thrillerdrama
China / Hongkong 2012
Alternative Titel Ting Feng Zhe; Windseeker; 聽風者

Regie und Drehbuch Alan Mak Siu-Fai, Felix Chong Man-Keung
Darsteller Tony Leung Chiu-Wai, Zhou Xun, Wang Xuebing, Mavis Fan Hsiao-Shuan,
Dong Yong, Lam Wai, Jacob Cheung Chi-Leung, Sin Lap-Man, Carrie Ng Ka-Lai

Länge 119 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
Hongkong 1949: Die erfahrene Spionin Zhang Xue-Ning (Zhou Xun) tritt dem Büro 701 bei - der Behörde des kommunistischen Chinas für den Kampf gegen die Agenten der besiegten Kuomintang. Sie soll den Klavierstimmer Luo (Pal Sin) rekrutieren, interessiert sich aber mehr für dessen blinden Assistenten He Bing (Tony Leung). Dessen sensibles Gehör macht ihn unbezahlbar für die Spionagearbeit. Seine Arbeit für Büro 701 besteht darin, Morsecode in Funk-Übertragungen zu erkennen. Bing wird deswegen von China als Held gefeiert, doch eigentlich tat er alles nur aus Liebe für Xue-Ning. Da weckt aber auch noch Shen Jing (Mavis Fan) das Interesse von Bing.

REVIEW
Alan Mak und Felix Chong sind routinierte Filmemacher. Ob sie nun als Regie-Duo wie in Overheard zusammenspannen oder in verschiedenen Funktionen wie beim modernen Klassiker Infernal Affairs (bei dem Chong Drehbuchautor war) - immer entstand mindestens etwas Hochwertiges. Doch bis auf "Infernal Affairs", den Mak mit Anthony Lau inszenierte, fehlt das echte Juwel in ihrer Zusammenarbeit. Mak und Chong drohen zu versierten Stilisten zu werden, die es aber nicht schaffen, mit ihren Werken so richtig zu packen. "The Silent War" ist dafür ein weiteres gutes Beispiel.

Der Thriller ist nie schlecht, aber kommt daher wie eine weniger lustvolle, weniger spannende Version von Lust, Caution. Die beiden Regisseure holen aus der Romanvorlage "Plot Against" von Mai Jia (The Message) nie etwas heraus, was als spannend durchgehen würde. Im Gegenteil: Wir bekommen im Mittelteil ein Liebesdreieck, das kalt lässt, und im Finale eine Spion-Suche, die sich mehr mit Mahjong herumschlägt, als echten Recherchen.

Aber eben: Die Sache sieht gut aus. Stilvolle Bilder des erfahrenen Kameramanns Anthony Pun (Connected), gepflegte Ausstattung, sehenswerte Stars. Wer kann schon einem Cast aus Tony Leung (mit dem Mak und Chong bei Confession of Pain zusammenarbeiteten) und der hübschen Zhou Xun widerstehen? Doch selbst die beiden leiden unter der Lethargie und Ideenlosigkeit des Drehbuchs. Vor allem Leungs Figur wirkt etwas blass und bisweilen sogar langweilig. Zhou bekommt immerhin eine der einfahrendsten Szenen des ganzen Films gegönnt - aber auch das erst im letzten Drittel, dem vielleicht besten Teil des ganzen Films.

Mag sein, dass geduldige Zuschauer hier einen veredelten Thriller entdecken, doch mir war das schlicht zu wenig Fleisch am Knochen für einen überlangen zweistündigen Film. In seinen Beziehungen fehlen die Emotionen, in seiner Agentenstory die Spannung, in seiner Präsentation das Spezielle. Stattdessen hochwertiges Handwerk. Und davon gibt es im asiatischen Kino wirklich schon genug, dazu ist es nicht nötig, das Talent von Tony Leung, Zhou Xun und der anderen involvierten Personen in Anspruch zu nehmen.

MEINE DVD
Hongkong, Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Kantonesisch 5.1 und Mandarin 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

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Yesasia (Liefert aus HK)

EXTERNE LINKS
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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert, aufgehellt und leicht geschärft mit CorelPaint

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