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Komödie. Indien. Hindi
Alternativer Titel
Short Cut

Regie Neeraj Vora
Drehbuch Anees Bazmee
Produktion Anil Kapoor
Songs Shankar-Ehsaan-Loy
Kamera Ashok Mehta
Choreografie Bosco-Caesar
Darsteller Akshaye Khanna, Arshad Warsi, Amrita Rao, Chunky Pandey, Siddharth, Randeria,
Anil Kapoor, Sanjay Dutt, Haider Ali, Tiku Talsania, Haider Ali, Abbas-Mastan
Länge 138 Min.

Kinostart 10.7.2009
Box office classification
Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 27.8.09
©  Bilder Indian Films, Screenshots molodezhnaja


STORY
Shekhar (Akshaye Khanna) hat jahrelang als Regieassistent gearbeitet und sich so Wissen angeeignet. Nun will er endlich den grossen Schritt wagen und selbst als Regisseur arbeiten, basierend auf einem eigenen Skript. Und seine Freundin, die Schauspielerin Mansi (Amrita Rao), soll die Hauptrolle verkörpern, um ihr Image als Bimbo loszuwerden. Alles könnte klappen - wenn nicht der untalentierte Schauspieler Raju (Arshad Warsi) dazwischen kommen würde: Er luchst Shekhar das Skript ab und lässt es mit sich als Hauptdarsteller verfilmen. Prompt wird
"Chhaliya" zum Superhit. Der gedemütigte Shekhar zerbricht und selbst mit Mansi, die er inzwischen geheiratet hat, kommt es zum Streit. Doch er rappelt sich auf und plant einen neue Film. Mit Raju.

 

REVIEW
"Short Kut" nutzt jede nur erdenkliche Möglichkeit, um die Zuschauer einzuschläfern. Nichts von Substanz passiert hier, nichts von Spannung. Stattdessen eine Serie von Standardsituationen, höchstens aufgewertet durch einen soliden Look und gefällige Stars. Aber reicht das wirklich? Muss man sich denselben Bollywood-Durchschnitt immer und wieder gönnen und vergeben, weil es halt einigermassen brauchbar gemacht ist? Nein, muss man nicht, "Short Kut - The Con Is On" ist ein schwacher Film, aber einer, für den man aus undefinierbaren Gründen immerhin etwas Sympathie hegt.

Seine Schwächen beginnen schon bei der Story. Was manche Kritiker als Gemisch aus den Hollywoodfilmen "Big Fat Liar" und "Bowfinger" ausgemacht haben wollen, hat mit den beiden Werken in Wahrheit kaum etwas zu tun. Ersterer ist ein Kinderfilm, bei dem ein schmieriger Produzent einem Kind ein Skript klaut und der Balg dann alle infantilen Tricks anwendet, um den Filmemacher zu bestrafen. Die Gemeinsamkeiten hören also bei "Skript klaut" auf. Da schon nur die Vorstellung zu hegen, es handle sich um einen Ideenklau, zeugt vom schlechten Filmwissen indischer Filmkritiker. "Bowfinger" ist allenfalls am Ende auszumachen, doch auch nur im Grundgerüst.

Einfallsreicher wird das Drehbuch von "Short Kut" dadurch aber auch nicht. Es ist in der Tat ein Remake - und zwar vom Malayalam-Hit "Udayananu Tharam" (2005). Daraus bastelt Erfolgsregisseur Anees Bazmee (Singh Is Kinng), der hier als Drehbuchautor gelistet ist, ein schematisches und dramaturgisch untaugliches Skript, das zwei oder drei witzige Ideen hat, aber diese so platt walzt, dass keinerlei Spannung mehr übrig bleibt. Der Film wurde zwar massiv gestrafft, so fiel etwa die Comeback-Szene von Simi Garewals (die sich selber spielt) der Schere zum Opfer, doch auch mit 138 Minuten ist das Teil zu lang. Viel zu lang, angesichts der flachen Suspense-Kurve.

"Eine Komödie muss doch nicht spannend sein" kann man entgegnen. Stimmt. Aber sie sollte das Interesse wach halten. Schafft sie nicht. Und sie sollte amüsieren. Schafft sie nur ganz selten. Wer auf Knallchargen mit krummen Zähnen steht, der darf hier ablachen, denn es gibt gleich mehrere davon. Wenn Regisseure Kerle mit Gebiss-Defiziten als Gag-Garanten anschauen, dann weiss man genau, dass man in falschen Händen ist. Bei Neeraj Vora, der uns zuvor mit Phir Hera Pheri gequält hat, ist das sicherlich der Fall.

Also gibts Charme-Bonus von den Akteuren? Nur zum Teil. Akshaye Khanna ist immer eine sichere Bank, doch er agier hier bisweilen etwas gelangweilt. Arshad Warsi wiederum wird nie mein Favorit, doch er hat eine relaxte Leinwandpräsenz, die ganz gut passt. Chunky Pandey ist und bleibt eine Zumutung, egal was er anstellt - Regisseure, die den Grimassenschneider anheuern, gehören bestraft. Und dann gibts zur Aufheiterung noch Gastauftritte, namentlich von Produzent Anil Kapoor und Sanjay Dutt, gleich im ersten Song. Das hat durchaus Klasse.

Bleibt Amrita Rao. Wer immer auf die Idee kam, sie in High Heels und Mikro-Jeans zu stecken, kriegt von mir eine Mode-Klage aufgehalst. Es passt einfach nicht! Ich bin ein wenig in das Mädel verliebt, seit sie in Ishq Vishk auffiel und in Main Hoon Na glänzte - doch sie ist so gut, weil sie einerseits jung und modern scheint, aber doch ein traditionelles Flair an sich hat. Sie kann modern tragen, aber nicht billig. Die Figur hätte sie, gar keine Frage, die hatte sie schon in Main Hoon Na. Aber ihre Taille kommt dann am besten zum Ausdruck, wenn sie keck ist. Nicht wenn sie schlampig ist. Dazu gibts genug Tussen in Bollywood, missbraucht nicht Amrita dafür.

Bei diesen ganzen modischen Fragen rutscht ihre Schauspielleistung in den Hintergrund. Die ist okay, mehr nicht. Die Rolle gibt ja auch nicht viel her und man nimmt weder Amrita noch später Arshad ab, dass sie Stars sein sollen (im Film, nicht real). Sie wirken so unglamourös, so un-berühmt. Damit wären wir wieder bei Neeraj Vora, der einfach keinen schlauen Film auf die Beine stellen kann. Die Schauspieler und das Komponistentrio Shankar-Ehsaan-Loy (mit soliden Liedern) lenken davon ein wenig ab, doch es bleibt doch unübersehbar: Hier ist ein Blender am Werk, einer, der von Kino wenig Ahnung hat. Dementsprechend fad ist der Film.

 

SONGS
1) Mareeze Mohbbat - Mässige Nummer, abgewertet durch Rap-Einlage, aufgewertet durch Farbpracht sowie Gastautritte von Sanjay Dutt und Anil Kapoor (Shankar Mahadevan, Nikita Nigam, Kirti Sagathia, Hrishikesh Kamerkar).
2) Kal Nau Baje - Old-School-Ballade, ganz nett, aber rasch wieder aus dem Ohr (Alka Yagnik, Sonu Nigam).
3) Patli Galli - Nur kurz angespielter 08/15-Song (Shankar Mahadevan).
4) Kyun Hota Hai Dil Deewana - Nette Nummer, im Refrain mit flottem Beat, aber auch kaum von Bestand (Shreya Ghoshal, Javed Ali).

 

MEINE DVD
Indian Films (USA), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 mit englischen und arabischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * ½ (Zwischenzeitlich unscharfes Bild, farblich ganz okay)

 

BESTELLEN 
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nehaflix (Liefert aus USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

Bollywood Hungama (1/5)
Rediff (2/5)

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit PowerDVD 9, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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