The Samurai I Loved (Japan, 2005)

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Samuraidrama
Japan 2008
Alternative Titel Semishigure; Autumn Rain of the Cicadas; 蝉しぐれ

Regie Mitsuo Kurotsuchi
Drehbuch Mitsuo Kurotsuchi nach dem Roman von Shuhei Fujisawa
Darsteller Somegoro Ichikawa, Yoshino Kimura, Koji Imada, Ryo Fukawa, Takuya Ishida,
Ken Ogata, Mieko Harada, Aimi Satsukawa, Masahiro Hisano, Hisahiro Ogura, Eri Watanabe

Länge 131 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
Der junge Samurai Bunshiro (Takuya Ishida) verliert Ansehen und Einkommen, als sein Vater Sukezaemon (Ken Ogata) wegen den Machenschaften korrupter Regierungsbeamter Seppkuku begehen muss - rituellen Selbstmord. Völlig aus dem Ruder gerät sein Leben, als seine Freundin Fuku (Aimi Satsukawa) nach Edo geschickt wird. Im Zorn widmet sich Bunshiro dem Schwertkampf. Viele Jahre später ist aus Bunshiro (Somegoro Ichikawa) ein meisterhafter Schwertkämpfer geworden. Er arbeitet im Dorf als Ernte-Inspektor, sein Vorgesetzter ist der Mann, der den Suizid seines Vaters angeordnet hat. Doch dies ermöglichte ihm, die Ehre seiner Familie wieder herzustellen. Da taucht Fuku (Yoshino Kimura) auf. Sie ist nun die Konkubine des Fürsten und gebar ihm einen Sohn. Als Bunshiro von Plänen hört, sie zu ermorden, will er helfen.

REVIEW
Meisterregisseur Yoji Yamada basierte seine Samurai-Trilogie auf Romanen von Shuhei Fujisawa: Twilight Samurai, Hidden Blade und Love & Honor. Drei beeindruckende Werke. Um so höher sind die Ansprüche an diese weitere Fujisawa-Adaption, "The Samurai I Loved" von 2005. Hinter der Kamera stand nicht Yamada, dafür der lange Jahre pausierende Mitsuo Kurotsuchi. Wohl nicht überraschend kann er Yamadas Trilogie nicht das Wasser reichen. Doch er inszenierte dennoch einen sehenswerten Film um Liebe, Ehre und Würde.

Positiv ins Gewicht fällt etwa die entspannte Inszenierung, die mehr Wert auf kleine Gesten und zwischenmenschliche sowie gesellschaftliche Momente legt, als auf Schwert-Action oder Samurai-Klischees - sieht man mal von einer fast unnötig brutalen Kampfsequenz ab. Diese gefühlvolle und unaufgeregte Herangehensweise hatte schon Yamadas Samuraifilme zu Kleinoden gemacht, hier grenzt sie bisweilen fast an Langeweile. Mit an der stillen Überzeugungskraft beteiligt ist auch die Bildsprache, die auf die satte Natur und streng arrangierte Innenräume aufbaut. Es fehlen die wirklich raffinierten Shots, doch alles wirkt wohlüberlegt und behutsam.

Die Schauspieler passen sich diesem Groove an, sei es der zurückhaltende Kabuki-Star Somegoro Ichikawa (Ashura), die schöne Yoshino Kimura ("Blindness", Sukiyaki Western Django) oder souverän besetzte Nebendarsteller wie etwa Altstar Ken Ogata (Ballad of Narayama). Was ihnen allen etwas fehlt ist die Wehmut, die Yamadas Fujisawa-Adaptionen aufwertete. Die Beziehung zwischen Bunshiro und Fuku ist zwar geprägt von unterdrückter Liebe, doch es wäre noch mehr Intensität herauszuholen gewesen. Da zeigt sich wohl die Grösse des Regisseurs: Kurotsuchi inszeniert souverän und an sich fehlerfrei, doch das letzte Quentchen Leidenschaft fehlt noch.

Das soll den Film nicht abwerten: "The Samurai I Loved" ist hochwertiges Samurai-Kino, souverän gespielt, edel gefilmt, stilvoll inszeniert und einfühlsam erzählt. Wer sich auf die etwas lang gezogene Geschichte einlässt und nicht das Top-Niveau eines Yoji Yamada erwartet, der wird hier durchaus überzeugende Unterhaltung vorfinden. Auf jeden Fall ist zu hoffen, dass Mitsuo Kurotsuchi nun nicht wieder 14 Jahre wartet, bis er seine nächste Regiearbeit anpackt. Ein Yamada ist ja auch nicht vom Himmel gefallen und mit etwas Einsatz könnte Kurotsuchi durchaus sein Talent noch ausbauen.

MEINE DVD
USA, Code 1, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch 5.1 und 2.0 mit englischen Untertiteln.

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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit PowerDVD 9, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

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