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2007
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Melodrama
Südkorea 2007
Alternative Titel
Adeul; A Day With My Son;
아들
Regie Jin Jang
Drehbuch Jin Jang
Darsteller Seung-won Cha, Deok-hwan Ryu,
Ji-yeong Kim, Sang-hoon Lee, Woori
Zuschauer 457'460
Länge 109 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
© Text Marco,
molodezhnaja 3.8.07
© Bilder Cinema Service,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Wegen Raubmord sitzt der 39-jährige Kang-sik Lee (Seung-won Cha)
schon seit fünfzehn Jahren im Gefängnis, wo er bis an sein Lebensende
schmoren
wird. Die Behörden gestatten ihm einen einzigen Tag Freigang,
damit er seinen Sohn besuchen kann, der mittlerweile 18 ist.
Begleitet
von einem Justizbeamten stattet Kang-sik dem ziemlich
verblüfften Joon-suk (Deok-hwan Ryu)
einen Besuch ab. Die anfängliche Distanz zwischen den beiden wird immer kleiner.
Es entsteht eine innige Seelenverwandtschaft, die jedoch nur von kurzer Dauer
sein wird: Kang-sik muss bald wieder hinter Gitter.
REVIEW
"My Son" ist ein
ungewöhnlicher
Film für Regisseur Jin Jang, weil er fast wie ein
kommerziell orientiertes Melodrama daher kommt. Der Theaterregisseur,
Drehbuchautor und Filmemacher Jang hat sonst ein Faible für leicht exzentrische
Geschichten, seltsame Figuren und geschliffene Dialoge. David Mamet trifft Terry
Gilliam - auf
Koreanisch.
Filme wie Welcome to Dongmakgol,
Big Scene oder
Someone Special tragen seinen
Stempel. Und nachdem selbst sein letztes, nicht von allen Fans gewürdigtes Werk
Righteous Ties teilweise recht bizarre Wege
ging, scheint Jang sich nun dem Mainstream verschrieben zu haben.
Doch zwischendurch blitzt immer wieder das Genie des Meisters durch. Wenn etwa Vater und Sohn im Bad abtauchen und Fischen zuwinken. Oder wenn surreale Vogelschwärme oder ein riesiger Vollmond das Bild beherrschen. Das hat den speziellen Touch, den man an Jangs Schaffen so liebt. Was nicht heissen soll, dass die Szenen zwischen diesen kurzen Ausflügen ins Mysteriöse unbrauchbar wären - im Gegenteil. Jang erzählt überaus behutsam und sensibel eine Vater-Sohn-Geschichte mit tollen Darstellern, erlesenen Bildern und einem ebenso überraschenden wie bewegenden Schluss.
Die Anfangsphase mit Kang-sik im Gefängnis kommt nur langsam in Fahrt und auch wenn Vater und Sohn aufeinandertreffen sprühen noch nicht gleich die Funken. Jang ist auf ein langsames Entwickeln der Beziehung aus und er tut dies mit viel Fingerspitzengefühl. Seung-won Cha (Over the Border) und Deok-hwan Ryu, der seit Like a Virgin massiv abgenommen hat, geben denn auch ihr Bestes und dominieren jede Sequenz. Die süsse 16-jährige Woori bekommt immerhin noch ein paar Szenen. Ebenso die restlichen Nebendarsteller.
Der Charme dieser Akteure lenkt auch davon ab, dass die Grundlage eigentlich eine Dubiose ist: Der Raubmörder Kang-sik bekommt Vergebung von Kirche und Familie, er wird vom Killer zum Sympathieträger, ohne dass seine Figur wahnsinnig viel an Background erklärt bekommt. Wir akzeptieren es einfach, weil der Mann in Situationen kommt, die unser Herz erweichen. Doch ein schaler Nachgeschmack bleibt. Der und die unspektakuläre Erzählweise verhindern auch, dass "My Son" zu den besseren Jang-Werken gehört. Doch es ist solides Kino: Toll gespielt, rührend erzählt und voller magischer Momente. Etwa, wenn der Papa mit Tränen in den erklärt, er komme sich vor wie eine Eintagsfliege, die nur einen Tag leben könne. Trotz solcher deprimierender Aussagen gönnt Jin Jang, der im Mai dieses Jahres geheiratet hat, seinen Figuren aber stets Optimismus. "My Son" qualifiziert sich daher als Feelgoodfilm. Als aufbauendes Drama mit Herz am rechten Fleck.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Koreanisch 5.1 und 2.0 mit englischen und koreanischen
Untertiteln.
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