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2007
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Liebesdrama
Südkorea 2007
Alternative Titel
Love, First; Nae sarang;
내 사랑
Regie Lee Han
Darsteller Kam Woo-seong, Choi Kang-hie, Eom Tae-woong, Lee Yeon-hee,
Jeong Il-wu, Lim Jeong-eun, Park Chang-ik, Ryoo Seung-yong, Seo Shin-ae
Zuschauer
933'603
Länge 108 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
¨ | . | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 9.6.08
© Bilder Vantage / Showbox,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Jin-man (Eom Tae-woong) kehrt nach sechs Jahren im Ausland zurück nach Korea. Er
hofft dort während der Sonnenfinsternis auf einen Anruf seiner Geliebten, die er
zurück liess. Doch seine Handy-Nummer hat nun die Werberin Soo-jeong (Lim
Jeong-eun). Die hat ihre eigenen Liebesprobleme, denn ihr verwitweter
Arbeitskollege Ba-da (Park Chang-ik) lässt sie links liegen, obwohl sie ihm
schon oft ihre Gefühle offenbart hat. Ähnlich geht es auch der jungen So-hyeon
(Lee Yeon-hee), deren ehemaliger Schulkollege Ji-woo (Jeong Il-wu) ihre Liebe
auch nicht erwidert - denn er weiss gar nicht, dass So-hyeon ihn mag. Ganz
andere Sorgen hat der U-Bahn-Fahrer Se-jin (Kam Woo-seong): Er trauert der Liebe
seines Lebens nach, der verspielten Joo-won (Choi Kang-hie).
REVIEW
Weil "My Love", der auch als "Love, First" gehandelt
wird, auf Weihnachten hin in den koreanischen Kinos lief und weil es sich um
einen Ensemblefilm romantischer Natur handelt, zogen fast alle Kritiker
Vergleiche mit dem britischen Hit "Love, Actually". Diese Gegenüberstellung
hinkt, denn bis auf den formalen Rahmen und ein paar Kleinigkeiten ähneln sich
die Werke nicht gross. So hat das koreanischen
Pendant
kein weihnachtliches Element in der Handlung und die
Figuren sind nicht so dicht verknüpft wie im englischen Ensemblefilm.
Zudem hat "Love, Actually" den Ensemble-Liebesfilm nicht für sich gepachtet,
es gab auch in Korea schon Versuche, romantische Gefühle in mehrere
Handlungsstränge aufzufächern - so etwa in Sad Movie.
Nun ist die Reihe an Regisseur Lee Han, der zuletzt mit den beiden ebenfalls romantisch dominierten Werken Lovers' Concerto und Almost Love reüssierte. "My Love" siedelt sich qualitativ zwischen diesen beiden Filmen an, also auf hohem Niveau. Es gibt jedoch ein paar kleinere Stolpersteine: So ist es bedauerlich, dass die Handlungsstränge nicht besser verknüpft sind. Zwischen den meisten Episoden gibt es sogar gar keine Schnittpunkte und dann stellt sich jeweils die Frage, warum überhaupt einen Ensemblefilm anpacken. Ohne Verbindungen macht das Ganze einfach weniger Spass.
Ausserdem sind zwei der vier Geschichten nicht gerade der Brüller - nämlich die der beiden Werber und die der beiden Ex-Schulkollegen. Bei letzteren zeigen Jeong Il-wu aus der Serie "High Kick!" und die süsse Lee Yeon-hee (M) zwar viel Charme, doch wie sie zueinanderfinden, indem er ihr beibringt, wie man Alkohol trinken kann, ohne gleich besoffen zu werden, das hat etwas gar Banales an sich. Die Werber-Story mit Park Chang-ik (Miracle on 1st Street) und Lim Jeong-eun (Shadows in the Palace) will auch nie so richtig in die Gänge kommen und obwohl ein dramatisches Moment in der Handlung drin ist, rührt sie auch nicht zu Tränen.
Ganz anders die beiden anderen Handlungslinien: Eom Tae-woong (Family Ties) mag als verliebter Kerl, der in seine Heimat zurückkehrt und dort Gratis-Umarmungen verteilt, bis seine Freundin ihn anruft, etwas albern sein, doch Eom spielt mit viel Herz. Und die Auflösung ist herzergreifend einfach. Den wichtigsten Teil von "My Love" macht jedoch die ebenfalls geglückte Story zwischen Se-jin und Joo-won aus, gespielt von Kam Woo-seong (A Bold Family) und Choi Kang-hie (My Scary Girl). Obwohl Joo-win ein typisches Klischeemädchen ist, das seine Lebensfreude in lustigen Scherzen und verspielten Malereien ausdrückt, so entwickelt sich daraus doch eine zu Herzen gehende Story, an deren Ende wohl so gut wie jeder Zuschauer in Tränen aufgelöst ist.
Inszeniert ist das alles hoch kompetent, gespielt ebenso. Und auch die Montage überzeugt, selbst wenn die Handlungsstränge nichts miteinander zu tun haben: Lee Han macht den Sprung von einer Story zu anderen immer an einer schlauen Stelle, so dass rasch ein flotter Erzählfluss entsteht. Alle vier Geschichten sind recht simpel gestrickt und bisweilen auch arg kitschig - doch die Gefühle kamen an. Bei mir jedenfalls. Und obwohl die eine Hälfte der Geschichten nicht ganz so gut ist wie die andere, so ist "My Love" als Ganzes doch ein überaus sehenswerter Ensemblefilm, der zum Schluchzen und Mitbangen einlädt und zwei Stunden lang mit viel Herz, Humor und Sympathie unterhält.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Koreanisch 5.1 und 2.0 mit englischen und koreanischen
Untertiteln.
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